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Wiesentheid: Tiny Houses: Wiesentheid erteilt dem Bau von zehn Mobilheimen eine klare Absage

Wiesentheid

Tiny Houses: Wiesentheid erteilt dem Bau von zehn Mobilheimen eine klare Absage

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    Für dieses Grundstück in Reupelsdorf, direkt an der Bundesstraße 22, gab es die Anfrage zum Bau von Mobilheimen.
    Für dieses Grundstück in Reupelsdorf, direkt an der Bundesstraße 22, gab es die Anfrage zum Bau von Mobilheimen. Foto: Andreas Stöckinger

    Mit einem deutlichen einstimmigen Votum lehnte der Wiesentheider Gemeinderat die Voranfrage zur Errichtung von circa zehn Mobilheimen im Ortsteil Reupelsdorf ab. In der Sitzung trug Bürgermeister Klaus Köhler einen Antrag vor, laut dem die Mobilheime auf einem Grundstück in der Ortsmitte, direkt an der Bundesstraße, entstehen könnten. Bei den zehn Häusern plane man eine Grundfläche mit einer Größe zwischen 48 und 57 Quadratmetern.

    Im Antrag ist von einem Investor die Rede, der bereitstünde. Für diesen hänge der Kauf der Fläche davon ab, ob eine Bebauung mit Mobilheimen grundsätzlich möglich wäre, hieß es.

    Idee: Tiny House auf 500 Quadratmeter großem Grundstück

    Die Voranfrage brachte weitere Details zu dem Projekt. Das besagte, 5500 Quadratmeter große Grundstück solle demnach in zehn kleine Flächen mit circa 500 Quadratmetern Größe aufgeteilt werden. Die entstehenden Mobilheime würden laut dem Schreiben nach dem Bau an Interessenten verkauft. Die erforderliche Erschließung werde über eine Interessengemeinschaft der künftigen Eigentümer erfolgen, hieß es weiter.

    Auf der im Plan lila schraffierten Fläche hätten die rund zehn Grundstücke für Mobilheime in Reupelsdorf entstehen können, die Anfrage wurde jedoch abgelehnt.
    Auf der im Plan lila schraffierten Fläche hätten die rund zehn Grundstücke für Mobilheime in Reupelsdorf entstehen können, die Anfrage wurde jedoch abgelehnt. Foto: Andreas Stöckinger

    Bei dem besagten Grundstück handelt es sich um eine Fläche, die in der Vergangenheit mit Problemen behaftet war. Auf dem Areal wurde über 20 Jahre lang Grundwasser gefiltert, nachdem die Behörden einst eine Verunreinigung des Bodens mit einer Chemikalie, einem Kühlmittel, festgestellt hatten. Zunächst war auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen der Boden abgetragen worden, auch die Gebäude wurden abgerissen. Immer wieder waren in den vergangenen Jahren etwa bei Bürgerversammlungen Fragen aufgekommen, was mit der Fläche geschehe.

    Häuschen wäre eingeschossig und mit Satteldach geplant

    Das Thema hatte auch diesmal einige Reupelsdofer Bürger interessiert, die als Zuhörerinnen und Zuhörer die Beratung verfolgten. Bürgermeister Köhler ging im Sachvortrag auf das Grundsätzliche ein. Die Errichtung von Mobilheimen sei dort grundsätzlich zulässig, diese müssten sich jedoch in die Bauweise der näheren Umgebung einpassen. Laut Beschreibung wären die Häuschen eingeschossig und mit einem Satteldach geplant.

    Die Gemeinderäte äußerten sich zu dem Vorhaben. Grundsätzlich würde man eine Bebauung an der Stelle begrüßen, so Hans Müller. "Das passt aber überhaupt nicht hin. Mobilheime mitten in Reupelsdorf, gut einsehbar von der Hauptstraße, das ist nicht, was wir uns vorstellen." Zudem sei fraglich, ob die Häuser nicht vielleicht für Saisonarbeiter genutzt würden. Der örtliche Gemeinderat Walter Rosentritt sah das genauso. Im Ort herrsche die Meinung, "so etwas wollen wir nicht". Zudem verwies er auf die für den Ortsteil bestehende Gestaltungssatzung.

    Umbruch im Wiesentheider Bauamt durch Personalwechsel

    In der Sitzung fragte Ratsmitglied Michael Rückel, warum lediglich vier Bauangelegenheiten auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils stünden. Der Markt habe einige größere Projekte in den nächsten Monaten und Jahren, über die man im Vorfeld sprechen solle. Dazu fragte Ratskollege Otto Hünnerkopf nach dem Zwischenstand bei einigen Angelegenheiten. Man müsse in vielen Projekten vorankommen, schiebe diese aber häufig auf, so sein Eindruck.

    Dazu verwies Bürgermeister Köhler auf einen Umbruch im Bauamt durch Personalwechsel. Die neuen Kräfte müssten sich in manches erst einarbeiten und hätten einiges zu stemmen, wie etwa die laufende Sanierung der Schule. Zudem gebe es bei einigen Themen, wie etwa dem Neubau Kindergarten, oder der Entlastungsstraße, keine großen Neuigkeiten. Beim Kindergarten warte man auf die noch ausstehende Genehmigung der Pläne durch die übergeordneten Behörden. Zur Umgehung habe er erst für Anfang Mai einen Termin bei der Regierung bekommen.

    Außerdem monierte Gemeinderat Niklas Kapp in der Ratssitzung die aktuelle Park-Situation im Eisenbergring im Bereich der Grund- und Hauptschule als "katastrophal." Hierzu merkte Bürgermeister Köhler an, dass man entlang der Hauptstraßen wieder Schilder mit Halteverbot aufstellen werde, um die Probleme zu entzerren.

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