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Volkach: Trinkwasserbrunnen für alle in Volkach? Die Idee der Grünen stößt auf wenig Begeisterung

Volkach

Trinkwasserbrunnen für alle in Volkach? Die Idee der Grünen stößt auf wenig Begeisterung

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    Würzburgs ersten Trinkbrunnen gibt es seit Sommer 2023 am unteren Markt. Eine ähnliche Idee hatte auch die Grünen-Fraktion für Volkach. Doch sie stieß auf Widerstand.
    Würzburgs ersten Trinkbrunnen gibt es seit Sommer 2023 am unteren Markt. Eine ähnliche Idee hatte auch die Grünen-Fraktion für Volkach. Doch sie stieß auf Widerstand. Foto: Thomas Obermeier

    Frei zugängliches Trinkwasser für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Volkach: So lautete das Ziel der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Aus diesem Grund hatte sie einen Antrag auf den Bau von Trinkwasserbrunnen gestellt. Dieser führte in der jüngsten Stadtratssitzung zu einer intensiven Diskussion.

    Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) stellte zunächst einige Informationen hinsichtlich Kosten, Unterhalt und Aufwand vor, die seine Verwaltung recherchiert hatte. Die Kosten für den Bau ("durchschnittlich 23.000 Euro") und die Unterhaltung ("etwa 3.000 Euro pro Jahr") eines solchen Brunnens seien ziemlich hoch, so das Ergebnis.

    Überwachung und Proben machen solche Brunnen aufwendig

    Es sei jedoch möglich, eine Förderung durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz zu bekommen. Trotzdem sei dieses Projekt nach Einschätzung der Volkacher Verwaltung sehr aufwendig, unter anderem wegen des Tiefbaus, der stetigen Überwachung und Beprobung des Trinkwassers sowie des Ein- und Auswinterns.

    Einen Trinkbrunnen der anderen Art gibt es im Volkacher Ortsteil Krautheim: Zu besonderen Anlässen wird dort aus einem Fass im Bierbrunnen gezapft.
    Einen Trinkbrunnen der anderen Art gibt es im Volkacher Ortsteil Krautheim: Zu besonderen Anlässen wird dort aus einem Fass im Bierbrunnen gezapft. Foto: Peter Pfannes (Archivbild)

    Bei den genannten Zahlen grätschte Grünen-Fraktionsvorsitzende Andrea Rauch dazwischen: "Die Verwaltung ist nicht befugt, eine Vorprüfung von Anträgen zu unternehmen und einfach Kosten anzugeben." Sie fragte, woher diese Zahlen denn kämen. Bäuerlein entschuldigte sich. "Wir wollten nur Informationen liefern, damit wir wissen, worüber wir reden." Bei der Recherche bezog er sich auf eine Masterarbeit aus Leverkusen, die sich ausführlich mit diesem Thema befasse.

    Idee der SPD: Wasserspender drinnen statt Trinkbrunnen draußen

    Rauch brachte daraufhin zwei Argumente für den Bau solcher Brunnen vor: Erstens werde Volkach dadurch für Radfahrer noch attraktiver. Zweitens habe das Ganze auch einen gesundheitlichen Aspekt angesichts der immer heißeren Sommer. Cengiz Zarbo (FWG) sprach sich ebenfalls für den Antrag aus. "Auch wenn der Aufwand und die Kosten hoch sind, sollten wir es, wenn irgendwie möglich, tun."

    Barbara Nikola-Bier (SPD) hingegen stellte infrage, ob so ein Brunnen für die kleine Stadt Volkach sinnvoll sei. Sie machte den Vorschlag, lieber Wasserspender in der Touristinformation und Bücherei aufzustellen. Diese Idee bevorzugte auch der Bürgermeister, unter anderem weil ein Wasserspender gerade nachts vor Vandalismus geschützt sei.

    Viel Trinkwasser nötig, um Leitungen zu spülen

    Und auch Patrick Fischer, Ortssprecher von Eichfeld, begrüßte diesen Vorschlag, "weil ein Brunnen wegen der Regularien und hohen Unterhaltungskosten schwierig ist". Außerdem stehe das Wasser, das man zum Spülen der Leitungen brauche, in keinem Verhältnis zum gewonnenen Trinkwasser. Dieses Problem kritisierte auch Uwe Kossner (CSU): "Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen."

    Am Ende wurde der Antrag mit 13 zu 5 Stimmen abgelehnt. Doch anschließend stimmten alle dafür, einen neuen Antrag auf Wasserspender an verschiedenen Standorten in Volkach zu prüfen.

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