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Sulzfeld: Überraschung in Sulzfeld: Schenkel kandidiert doch nicht mehr

Sulzfeld

Überraschung in Sulzfeld: Schenkel kandidiert doch nicht mehr

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    Nach 36 Jahren als Bürgermeister Sulzfelds macht Gerhard Schenkel Ende April 2020 Schluss.
    Nach 36 Jahren als Bürgermeister Sulzfelds macht Gerhard Schenkel Ende April 2020 Schluss. Foto: Hartmut Hess

    Als es ein Jahr vor der Kommunalwahl darum ging, welche Bürgermeister im Landkreis nochmals antreten, hatte Sulzfelds Bürgermeister Gerhard Schenkel geantwortet: "Warum nicht?". Doch inzwischen hat der dienstälteste Bürgermeister im Landkreis, der erstmals im Jahr 1984 zum Ortsoberhaupt gewählt worden war, einen Sinneswandel vollzogen. Am Montag informiert Schenkel diese Redaktion, dass er sich dazu entschieden habe, nach 36 Jahren im Amt doch nicht mehr zu kandidieren. Er will Ende April 2020 aufhören.

    "Alles hat seine Zeit", lässt der 64-Jährige jetzt wissen. Er bekennt, dass er sich lange mit seiner Entscheidung beschäftigt habe. Er habe ausführlich mit seiner Familie darüber gesprochen und sich auch gesundheitliche Warnschüsse aus seinem Bekanntenkreis zu Herzen genommen.

    "Mehr als die Hälfte meines Lebens, nämlich 36 Jahre, habe ich die Verantwortung für unseren Ort gerne getragen."

    Gerhard Schenkel, Bürgermeister von Sulzfeld

    "Mehr als die Hälfte meines Lebens, nämlich 36 Jahre, habe ich die Verantwortung für unseren Ort gerne getragen und gemeinsam mit verschiedenen Generationen von Ratsmitgliedern unser Dorf bis zum heutigen Stand entwickelt", erklärt Schenkel. Er dankt vielen für die langjährige Unterstützung und gute Zusammenarbeit – und bittet um Nachsicht für Entscheidungen, die sich im Vollzug auch einmal gegen Einzelinteressen ergeben hätten. "Letztlich war ich Diener meiner Gemeinde und musste jeweils das Gesamtinteresse berücksichtigen", betont er. Die Bewertung seine Arbeit überlasse er gerne anderen.

    Nach 36 Jahren als Bürgermeister Sulzfelds macht Gerhard Schenkel Ende April 2020 Schluss.
    Nach 36 Jahren als Bürgermeister Sulzfelds macht Gerhard Schenkel Ende April 2020 Schluss. Foto: Hartmut Hess

    "Meine Entscheidung ist in den letzten Monaten gereift, mich nicht für weitere sechs Jahre bis zu meinem 71. Lebensjahr zur Verfügung zu stellen", sagt der Diplom-Handelslehrer und Diplom-Betriebswirt, der hauptamtlich Chef des Beruflichen Zentrums Franz-Oberthür-Schule in Würzburg und ehrenamtlicher Bürgermeister ist. "Die Gremiums-Arbeit ist fordernd", nennt Schenkel einen weiteren Beweggrund neben dem Umstand, dass er nicht mehr die Zeit gehabt habe, nochmals einen Wahlkampf zu führen. Er habe seine Entscheidung bewusst bekannt gegeben, bevor eine zweite Gruppierung im Ort einen Gegenkandidaten nominiere.

    Gegenwind bei der Kommunalwahl 2020

    Über Jahrzehnte hatte es in Sulzfeld nur eine Einheitsliste, die Sulzfelder Kommunale Liste (SKL) gegeben. Vor der Kommunalwahl 2014 war Gegenwind aufgekommen und es formierte sich die Wählergemeinschaft Pro Sulzfeld (WPS). Die WPS nominierte 2014 Heinrich Hofmann als Gegenkandidaten, doch Gerhard Schenkel setzte sich erneut durch.

    Seitdem war die Arbeit für Gerhard Schenkel nicht mehr so einfach wie davor, denn die WPS schaffte auf Anhieb sechs Mandate und damit genau so viele wie Schenkels Kommunale Liste. Am Mittwoch, 17. Juli, trifft sich die WPS zu ihrer Nominierungsversammlung und will dabei einen Bürgermeister-Kandidaten küren. Ob auch die SKL nach Gerhard Schenkel einen Kandidaten aufstellen wird, ist noch offen, da das Ortsoberhaupt mit seinem Rückzug jetzt alle überrascht hat.  

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