Am Montagabend beschäftigte sich der Gemeinderat Martinsheim in seiner Sitzung in der alten Schule mit dem Regionalplan der Region Würzburg. Hier läuft derzeit das Beteiligungsverfahren zur Teilfortschreibung von Abschnitt 5.1 "Windenergie", in dem Behörden, Organisationen und auch Privatpersonen Einwände vorbringen können.
Im Gebiet der Gemeinde sind drei Vorranggebiete im Entwurf vorgesehen: Die bereits im Regionalplan vorhandenen Gebiete W22-I nordöstlich von Martinsheim (68 Hektar) und W37-II südlich von Unterickelsheim (wird nach Osten entlang der Gemarkungsgrenze von 52 auf 98 Hektar erweitert) sowie das neue Gebiet W66-II südwestlich von Martinsheim (25 Hektar). Insgesamt sind das 191 Hektar, was gemäß einer Berechnung der Verwaltungsgemeinschaft 11,07 Prozent der im Landkreis Kitzingen und 2,01 Prozent der im Regionalplan ausgewiesenen Flächen sowie 8,22 Prozent des Gemeindegebietes entspricht.
Diskussionen gab es um die Erweiterung südlich von Unterickelsheim. Dieser Bereich war im Verfahren 2013 unter anderem wegen Nachweisen von Ortholan, Rohrweihe und Wiesenweihe aus dem Regionalplan gestrichen worden, wurde nun aber wieder aufgenommen. Außerdem bestehen südlich davon in Mittelfranken bereits einige Anlagen, sodass es bedenken wegen der "riegelartigen" Bebauung gab. Zudem nehmen Freiflächenphotovoltaikanlagen bereits rund sechs Prozent des Gemeindegebietes (140 Hektar) ein. Letztendlich wurde der Vorschlag, Einwände einzureichen, knapp mit einem fünf zu fünf Unentschieden abgelehnt, sodass keine Einwände erhoben werden.
Anschließend ging es noch um das auch im Flächennutzungsplan der Gemeinde vorhandene Sondergebiet nordöstlich von Martinsheim, welches eine Höhenbegrenzung von 130 Metern vorsieht. Derzeit sind fünf Anlagen im Gebiet W22-I geplant, zwei davon liegen innerhalb des gemeindlichen Sondergebietes. Da für die anderen drei Anlagen keine Höhenbegrenzung gilt, lag ein Antrag vor, diese auch im Flächennutzungsplan zu streichen. Weil das Gebiet ohnehin im Regionalplan ist, beschloss der Rat, dass im Änderungsverfahren das Sondergebiet komplett gestrichen werden soll.
Bekanntgaben des Bürgermeisters
Bürgermeister Rainer Ott gab bekannt, dass im April ein Infomobil über den geplanten Glasfaserausbau informieren soll. Die genauen Termine werden noch festgelegt. Als Standorte sind geplant: Am Feuerwehrhaus in Martinsheim, Dorfplatz in Gnötzheim, Milchsammelstelle in Enheim und Dorfplatz in Unterickelsheim.
Am 7. April ist eine Informationsveranstaltung zum Verbesserungsbeitrag für den Anschluss an den Abwasserzweckverband Ochsenfurt (AVO) in der Kulturscheune in Gnötzheim geplant. Die nächste Sitzung ist voraussichtlich am Mittwoch, 23. April.