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Marktbreit: Unterstützung aus Franken für Giga-Factory von Tesla

Marktbreit

Unterstützung aus Franken für Giga-Factory von Tesla

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    Alles ein bisschen größer: Das Abwasserpumpwerk mit einem Volumen von 392 500 Litern wirkt im Vergleich zu der gesamten Fabrik geradezu winzig.
    Alles ein bisschen größer: Das Abwasserpumpwerk mit einem Volumen von 392 500 Litern wirkt im Vergleich zu der gesamten Fabrik geradezu winzig. Foto: Beutler

    Grünheide: Der Ort in Brandenburg steht für eine gigantische Autofabrik: Tesla will dort schon bald jedes Jahr 500 000 Elektroautos vom Typ "Modell Y" vom Fließband laufen lassen. Beim Bau der sogenannten Gigafactory mischte auch ein fränkisches Bauunternehmen mit: SBB Beutler & Lang Schalungs- und Behälterbau GmbH aus Marktbreit.

    Im Inneren des Abwasserpumpwerkes von Tesla in Grünheide.
    Im Inneren des Abwasserpumpwerkes von Tesla in Grünheide. Foto: Beutler

    Die Firma von Michael Beutler war für den Bau eines Abwasserpumpwerks mit einem Volumen von 392 500 Litern verantwortlich. Was für sich genommen schon eine eindrucksvolle Baustelle ist, wirkte im Vergleich zu der gesamten Fabrik geradezu winzig. Man muss schon genau hinschauen, um die monströsen Betonbehälter zu entdecken.

    Dosiert zur Kläranlage pumpen

    Dem Abpumpwerk kommt eine entscheidende Bedeutung zu: Ohne Ableitung des Abwassers würde die Produktion in wenigen Tagen zum Erliegen kommen. Sowohl die Abwässer von der Industrieproduktion als auch das von Sanitäranlagen werden im Abpumpwerk zunächst gesammelt, um sie von dort aus dosiert in die weiter entfernte Kläranlage pumpen zu können.

    Wie genau landet eine unterfränkische Firma bei Elon Musk, dem Tesla-Besitzer? "Wir wurden angefragt, ob wir das machen können", erklärt Michael Beutler nicht ohne Stolz. Wobei die Baustelle ungewöhnlich war, die Arbeit selber dagegen weniger: "Das ist unser tägliches Geschäft", so der Marktbreiter Geschäftsführer.

    Baubeginn im Februar

    Wenn überhaupt, gab es lediglich eine Besonderheit: Das Innere des Behälters besteht nicht wie sonst aus Beton, vielmehr wurde der Innenraum mit Kunststoffplatten verkleidet. Die Arbeiten selber hatten im Februar begonnen und wurden jetzt im Herbst beendet.  

    Ein Pfund, mit dem SBB wuchern kann, ist die jahrzehntelange Erfahrung. Seit 1974 stellen die Marktbreiter bundesweit und im benachbarten Ausland Behälter aus Stahlbeton her. In der nach eigenen Angaben größten Baufirma im Landkreis Kitzingen arbeiten derzeit 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Hier landet künftig das Abwasser der Tesla-Fabrik, um es dosiert zur Kläranlage pumpen zu können.
    Hier landet künftig das Abwasser der Tesla-Fabrik, um es dosiert zur Kläranlage pumpen zu können. Foto: Beutler

    Die von Beutler errichteten Bauwerke dienen im Regelfall der Infrastruktur, beispielsweise Kläranlagen, Regenrückhalte- und Klärbecken, ebenso Löschwasser- und Sprinklerbehälter für den Brandschutz von großen Gewerbe-Immobilien. Oder eben wie jetzt ein Abwasserpumpwerk für einen Weltkonzern.

    Der Blick ins Innere des Behälters, der später noch mit Kunststoffplatten verschalt wurde.
    Der Blick ins Innere des Behälters, der später noch mit Kunststoffplatten verschalt wurde. Foto: Beutler

    Die Gigafactory soll im Januar 2022 fertiggestellt werden – am Pumpwerk mit Marktbreiter Wurzeln wird es jedenfalls nicht scheitern. Die Arbeiter sind längst weitergezogen. Diesmal zu VW nach Kassel, wo es sogar noch gewaltiger wird: Der dortige Wasserbehälter, der Nachschub für die Sprinkler-Anlage liefern soll, wird 15 Mal so groß wie das, was gerade bei Tesla in Brandenburg entstanden ist.   

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