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Landkreis Kitzingen: VCD: "Machbarkeitsstudie für autonomes Shuttle auf der Steigerwaldbahn-Trasse ist rausgeschmissenes Geld"

Landkreis Kitzingen

VCD: "Machbarkeitsstudie für autonomes Shuttle auf der Steigerwaldbahn-Trasse ist rausgeschmissenes Geld"

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    Ein Blick auf die Gleise der Steigerwaldbahn im Landkreis Kitzingen.
    Ein Blick auf die Gleise der Steigerwaldbahn im Landkreis Kitzingen. Foto: Barbara Herrmann

    Als "überflüssig und uninformiert" hat der Kreisverband Mainfranken-Rhön des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) den Beschluss des Verkehrs- und ÖPNV-Ausschusses des Kitzinger Kreistages bezeichnet, eine Machbarkeitsstudie für einen autonomen People Mover auf der Steigerwaldbahn-Trasse in Auftrag zu geben.

    Der VCD verweist in einer Stellungnahme zur Ausschusssitzung insbesondere auf die seit Ende November geänderte Gesetzeslage hin, die Entwidmungen von Bahnstrecken wesentlich erschwert, da der Fortbestand des Bahnnetzes als "überragendes öffentliches Interesse" definiert werde, wie der VCD schreibt.

    "Die Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes im Rahmen des jüngst verabschiedeten Verkehrs-Gesetzespaketes bedeutet, dass bei der Frage der Entwidmung einer Eisenbahnstrecke bewiesen werden muss, dass auch in Zukunft niemand mehr Interesse am Betrieb der Strecke hat – was in diesem Fall unmöglich ist, da die Thüringer Eisenbahn GmbH bereits bekundet hat, die Strecke wieder nutzen zu wollen, und auch der Landkreis Kitzingen ein langfristiges Verkehrsinteresse bekundet hat", heißt es in der Stellungnahme.

    VCD: Gesetzeslage lässt Abriss der Bahnstrecke nicht zu

    "Offenbar haben die Initiatoren der Machbarkeitsstudie noch nicht mitbekommen, dass ein Abriss der Bahnstrecke gesetzlich nicht mehr in Frage kommt und die Studie daher rausgeworfenes Geld ist", so schreibt die VCD-Kreisverbandsvorsitzende Lore Koerber-Becker. Ohnehin sei nach Einschätzung des VCD das Ergebnis vorhersehbar: Der Betrieb eines autonomen Shuttles wäre exorbitant teuer, die Busse wären zu klein, zu langsam und die Strecke für die Begegnung von Bussen zu schmal. Wenn man ein weiteres Pilotprojekt für autonomes Fahren einrichten wolle, so sei es nicht einsehbar, warum das ausgerechnet auf einer Eisenbahntrasse geschehen solle.

    Weiterhin kritisiert der VCD die von der CSU-Landtagsabgeordneten Barbara Becker im ÖPNV-Ausschuss getroffene Aussage, angesichts der Arbeitsüberlastung der Landratsämter könne ihr Büro ja die Aufgabe übernehmen, die Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Dazu schreibt Niklas Keilholz vom VCD Kitzingen: "Dass ein Abgeordnetenbüro staatliche Aufgaben übernimmt, geht gar nicht! Für die Machbarkeitsstudie werden Steuergelder eingesetzt, also müssen staatliche Stellen sie auch in Auftrag geben. Da Frau Becker sich bereits als Befürworterin des autonomen Shuttle-Verkehrs auf der Steigerwaldbahn-Trasse positioniert hat, wäre die nötige Objektivität nicht gegeben."

    Man müsse der gesetzlichen Tatsache ins Auge sehen, dass die Steigerwaldbahn nur als Bahntrasse zu nutzen sei, und sich besser konstruktiv mit der Frage beschäftigen, wie diese wieder für den Güter- und Personenverkehr nutzbar gemacht werden könne, denn nur so hätten die Bürgerinnen und Bürger etwas davon, endet die VCD-Stellungnahme.

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