Die Bürgerversammlung am Feuerwehrhaus in Nenzenheim wurde von mehr als 80 Personen besucht. Ehe Bürgermeister Dieter Lenzer mit seiner Berichterstattung begann, arbeitete er einige Fragen ab, die Simone Inderwies vorbereitet hatte.
Bei der Bitte um 30 km/h in der Krassolzheimer Straße musste Lenzer allerdings zugeben, nicht viel ausrichten zu können. Allerdings habe die Stadt im Bereich vom Dorfladen bis zum Kindergarten eine Woche lang eine elektronische Verkehrszählung durchgeführt – mit dem Ergebnis, dass 1079 Fahrzeuge gezählt wurden, aber nur 15 zu schnell unterwegs waren. Ein Großteil sei sogar langsamer als die erlaubten 50 km/h gefahren. Lenzer kritisierte allerdings das Parkverhalten mit zwei Rädern auf dem Gehsteig. Ordnungsgemäß sei ein Fahrzeug auf der Fahrband abzustellen.
Bei der Frage nach Ablagerungen auf einem privaten Grundstück konnte er nur den Hinweis geben, dass dies alleinige Sache des Eigentümers sei.
Dreiseitenhof bald fertig
Die Stadt hat ein Grundstück erworben und denkt über eine neue Nutzung mit zwei Bauplätzen nach. Derzeit wird es nach dem nebenan entstandenen Brandschaden als Lagerplatz genutzt.
Der Dreiseitenhof in der Friedhofstraße sieht der Fertigstellung entgegen. Neben einer Wohnung im Denkmalgebäude entstehen fünf weitere Wohnungen. Die Kosten von rund 2,25 Millionen Euro werden mit 700.000 Euro gefördert, hinzu kommen 1,2 Millionen Euro aus zinsgünstigen Darlehen.
Der Bürgermeister wies außerdem darauf hin, dass der örtliche Lagerplatz für holzige Abfälle geschlossen wird. Als Grund nannte er mehrfach widerrechtliche Ablagerungen. Ein neuer Platz ist aufgrund von Auflagen nicht umsetzbar. Nun soll die Anregungen der Bürger, einen Grüngutcontainer am Wertstoffplatz aufzustellen geprüft werden.
Bauplätze könnten an der Straße nach Dornheim entstehen
Bei der Frage nach Bauplätzen im 535-Einwohnerort kommt eine Fortsetzung der Bebauung an der Straße nach Dornheim in Betracht.
Aus dem Regionalbudget steht eine Zuwendung von 3800 Euro für eine Panoramaschaukel am Streuobstweg in Aussicht.
Lenzer stellte fest, dass die Stadt auf CO2-Bindung steht, denn in ihrem Wald wachse mehr Holz nach als entnommen wird. In Holzbauten und Dachstühlen werde CO2 zusätzlich dauerhaft gebunden. Der Einsatz von Hackschnitzeln sei klimaneutral, denn es werde nur soviel CO2 freigesetzt wie im Wachstum gebunden wurde.