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Volkach: Volkacher Mainlände: Stadtrat steht hinter dem zweiten Entwurf

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Volkacher Mainlände: Stadtrat steht hinter dem zweiten Entwurf

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    Das Panoramabild zeigt einen Teil des Volkacher Mainvorlandes, das neu gestaltet werden soll. Der an den Kanuverleih Waterwalker vepachtete eingezäunte Bereich rechts im Bild gehört nicht mehr zu dem Gebiet, das neu geplant wird.
    Das Panoramabild zeigt einen Teil des Volkacher Mainvorlandes, das neu gestaltet werden soll. Der an den Kanuverleih Waterwalker vepachtete eingezäunte Bereich rechts im Bild gehört nicht mehr zu dem Gebiet, das neu geplant wird. Foto: Michael Mößlein

    Als "Paradebeispiel für Bürgerbeteiligung" hat Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) den Entwurf der Neugestaltung der Volkacher Mainlände bezeichnet. 500 Einzelwünsche, überwiegend von Einwohnern, habe es gegeben, nachdem der erste Entwurf für die "neue" Mainlände wenig Beifall erhalten hatte. Zu wenig Natur, zu viele befestigte Bereiche, lautete damals der Tenor der Kritiker. Was Landschaftsarchitekt Ralph Schäffner vom Büro arc.grün (Kitzingen) dem Stadtrat am Montagabend vorstellte, war quasi eine – im positiven Sinn – "komplett umgekrempelte" Version, wie der Bürgermeister meinte.

    Naturnah, wenig Verkehr im gesamten Bereich der Mainlände, die sich rechter und linker Hand der Brücke Richtung Astheim erstreckt, keine Parkplätze mehr am Mainufer, Wohnmobilstellplätze in der zweiten Reihe, an den rückwärtigen Flutgraben verbannt, und keine Bushalteplätze am Wasser – so lässt sich die Entwurfsskizze des Planers zusammenfassen. Überraschend ist davon nichts, denn die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sind dem Stadtrat im Juli und September 2019 schon einmal vorgestellt worden. Dennoch war die Neugestaltung des Mainvorlandes ein Jahr später erneut Thema im Stadtrat, vor allem, um die neuen Vertreter im Gremium einzubeziehen.

    Ufer soll zum Verweilen einladen

    So erläuterte Schäffner anhand der Planskizze, die wegen technischer Probleme in der Mainschleifenhalle, in der der Stadtrat in Corona-Zeiten tagt, teils nur unscharf auf der Beamer-Leinwand zu sehen war, auch manche Idee hinter dem zweiten Vorentwurf. So sei eine Renaturierung des Flutgrabens, zumindest stellenweise, vorstellbar. Ein Fußweg soll möglichst nahe am Mainufer entlangführen und Zugänge zum Wasser haben. Bäume und Wiesen am Ufer sollen zum Verweilen einladen, ebenso Spielflächen. Für eine Badestelle beziehungsweise -bucht reicht der Platz nicht. Hotelschiffe werden nördlich der Brücke festmachen. Passagiere können über einen Fußweg die Bushaltestellen erreichen.

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    Mögliche gefährliche Begegnungen zwischen Bussen und Radfahrern, die Andrea Rauch (Grüne) ansprach, erwartet Schäffner nicht. Überhaupt wären zwischen Flutgraben und Main laut aktuellem Entwurf gar keine Fahrzeuge mehr unterwegs, bis auf Wohnmobile auf deren Weg zu den Stellplätzen entlang des Flutgrabens. Der Planer bezeichnete den Entwurf als den "besten zu findenden Kompromiss", der aus den Einwänden gegen den ersten Entwurf und den weiteren Wünschen ein funktionierendes Konzept hat wachsen lassen. Um Details der Ausgestaltung gehe es erst in den folgenden Schritten der Umsetzung.

    Areal des Kanuverleihs gehört nicht zum Plangebiet

    Auch Bürgermeister Bäuerlein lobte die im Plan enthaltenen Kompromisse und dämpfte zugleich mögliche Erwartungen, die Mainlände stehe in Kürze komplett aufgehübscht da. Zehn bis zwölf Jahre nannte er als Horizont für die Umsetzung. Und noch etwas machte er klar: Die Fläche des Kanuverleihs von Waterwalker ist nicht Teil des Plangebiets, weil diese Fläche nicht zuschussfähig ist. Dennoch sei er mit Waterwalker-Geschäftsführer Markus Schönfelder einig, dessen von der Stadt gepachtetes Areal in die Planung der Stadt einzubeziehen. Schönfelder hat bekanntlich vor, dort ein Kanucenter mit Gastronomie zu errichten und war jüngst auch Thema im Stadtrat wegen seines günstigen Pachtpreises.

    Herbert Römmelt (Freie Wähler) entgegnete den Anregungen aus der Fraktion der Grünen, Bürger zum zweiten Vorentwurf zu befragen: "Die Meinung der Volkacher ist bekannt." Es müsse jetzt weitergehen, der Stadtrat dürfe sich nicht "im Kreis drehen". Hierfür erhielt er Beifall, sowohl aus den Reihen des Stadtrats als auch von Zuhörern. Meinungen der Volkacher würden weiterhin gehört, versicherte der Bürgermeister. Ein Flyer soll den Entwurf den Einwohnern bekannt machen.

    Mainvorland und Altstadt müssen zusammenwachsen

    Letztlich stimmte der Stadtrat dem Entwurf geschlossen zu. Diese Geschlossenheit fehlte bei der Entscheidung über den städtebaulichen Rahmenplan, den Architekt Dag Schröder dem Stadtrat vorstellte. Dieser hängt mit der Umgestaltung des Mainvorlandes insoweit zusammen, als es nur dann als zuschussfähiges Sanierungsgebiet im neuen Förderprogramm "Lebendige Zentren" zum Erhalt und zur Entwicklung der Stadt- und Ortskerne gilt, wenn es baulich an die Volkacher Altstadt angebunden ist. Dies soll nach Vorstellung des Architekten über einen Bushalteplatz zwischen Main und Stadtzentrum, in Richtung Freibad, sowie einen zusätzlichen Parkplatz an der Volkach erfolgen.

    Auch hier gilt: Schröder präsentierte einen Vorentwurf. Details, wie die Parkplätze aussehen sollen, folgen später, erwiderte Planer Schäffner auf Einwände von Marlies Dumbsky und Moritz Hornung (beide Grüne). Mit drei Gegenstimmen der Fraktion der Grünen und der von Elmar Datzer (Bürgerliste) verabschiedete der Stadtrat den städtebaulichen Rahmenplan.

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