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Kitzingen: Volkstrauertag: Gedenkfeier für Opfer von Gewaltherrschaft

Kitzingen

Volkstrauertag: Gedenkfeier für Opfer von Gewaltherrschaft

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    Diakon Bernhard Gartner während seiner kurzen Ansprache vor dem Gebet.
    Diakon Bernhard Gartner während seiner kurzen Ansprache vor dem Gebet. Foto: Joachim Hofmann

    Am Volkstrauertag wird in einer Feierstunde am Alten Friedhof traditionell der Opfer von Kriegen, Gewalt, Vertreibung und Terror gedacht. In seiner Rede brachte Oberbürgermeister Siegfried Müller seine Sorge zum Ausdruck, dass die Bedeutung des Volkstrauertages unter der jüngeren Bevölkerung zunehmend abnehme, da es immer weniger Zeitzeugen gebe, die ihre Kriegserfahrungen an die nächsten Generationen weitergeben könnten.

    Allein in den beiden Weltkriegen sei die unvorstellbare Zahl von 80 Millionen Toten zu beklagen gewesen – die heutige Bevölkerungszahl Deutschlands. In die Erinnerung, so der OB weiter, solle man Hoffnung setzen und nicht Rache. Bei uns allen liege eine Verantwortung für den Frieden. "Soldatengräber sind Prediger des Friedens", zitierte Müller Albert Schweitzer, bevor er anschließend zur Kranzniederlegung schritt. Danach sprach Diakon Bernhard Gartner das Friedensgebet Franz von Assisis.

    Posaunenchor und InTakt traten auf

    Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgten der evangelische Posaunenchor und der Gemeindechor InTakt.  Mahnwachen stellten Fahnenabordnungen der Feuerwehr Kitzingen, des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Reservistenkameradschaft Kitzingen.

    Die Anwesenden des Gedenkens an den Unbekannten Soldaten am neuen Friedhof (von rechts): die Stadträte Elvira Kahns, Astrid Glos, Hiltrud Stocker, Andreas Moser, Zeitzeuge Kurt Schmitt sowie Abordnungen der Reservistenkameradschaft und Fallschirmjägerkameradschaft Kitzingen.
    Die Anwesenden des Gedenkens an den Unbekannten Soldaten am neuen Friedhof (von rechts): die Stadträte Elvira Kahns, Astrid Glos, Hiltrud Stocker, Andreas Moser, Zeitzeuge Kurt Schmitt sowie Abordnungen der Reservistenkameradschaft und Fallschirmjägerkameradschaft Kitzingen. Foto: Joachim Hofmann

    Unmittelbar nach Ende der Feier zogen eine Abordnung des Reservistenverbands und einige Stadträte weiter zum neuen Friedhof, um dort Blumen und Lichter an den Gräbern der unbekannten Soldaten abzulegen, die während der Bombardierung Kitzingens am 23. Februar 1945 ihr Leben ließen. Dabei hielt Stadträtin Astrid Glos eine bewegende und historisch informative Rede, die unter anderem auf die Gründung und  Entwicklung der Kriegsgräberfürsorge einging.

    Hinweis der Redaktion: Eine frühere Variante dieses Artikels enthielt in einem von OB Siegfried Müller vorgebrachten Zitat Albert Schweitzers ein falsch wiedergegebenes Wort. Wir haben den Fehler verbessert und bitten, diesen zu entschuldigen.

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