Der Sulzfelder Gemeinderat befasste sich in seiner letzten Sitzung mit der Wehrmauer, die teilweise große Schäden ausweist. Nachdem die Gemeinde in den vergangenen Jahren die Pfarrmauer und Teile am Peuntgraben saniert hat, soll sie sich jetzt den wirklich schlecht erhaltenen Abschnitten Graben Nord und Grabenschütt widmen. Allerdings würden die notwendigen Mittel dafür die Finanzkraft der Gemeinde deutlich übersteigen.
Daher müsse vor jeder konkreten Überlegung erst eine Prüfung erfolgen, wie die Gemeinde angemessene Fördermittel von staatlicher Seite erhalten kann. Die Finanzlage habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, doch stünden weitere Millionensummen für das Wasser- und Abwassersystem ins Haus. Jetzt wollen sich Bürgermeister Matthias Dusel und das Ratsmitglied und Architekt Fritz Staib daran machen, die dringendsten Wehrmauer-Abschnitte zu identifizieren und zu eruieren, mit wie viel Fördermitteln die Gemeinde rechnen könne.
Um die Fördermöglichkeiten im Altort weiter zu sichern, hat der Gemeinderat erneut den "Innen-statt-außen"-Beschluss für die Städtebauförderung gefasst. Damit verpflichtet sich der Gemeinderat auch weiterhin, strukturelle Vorhaben auf den Altort konzentrieren, um weiterhin Leerstand abzubauen, die Lebensqualität zu verbessern und die Versorgung zu entwickeln. Der Beschluss ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Regierung entsprechende Vorhaben mit bis zu 80 Prozent unterstützt.
Zum Thema Markthalle hatte die Gemeinde in der Bürgerschaft eine Umfrage gestartet, doch die anfängliche Euphorie sei inzwischen gewichen. Dass von 600 Haushalten nur 104 Rückläufe kamen, habe für Ernüchterung gesorgt. Dass die Umfrage 80 Prozent Zustimmung ergab, sei auf den ersten Blick sehr gut seien, aber faktisch hätten nur 20 Prozent teilgenommen. "Es ist gefährlich, rein danach zu handeln, wir brauchen da ein breiteres Meinuungsbild unserer Einwohnerschaft", erklärte Vizebürgermeister Ullrich Luckert.
Die Gemeinde wolle die Markthalle im Erdgeschoss des Rathauses einrichten und damit auch einen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger schaffen. Zusammen einen Kaffee trinken und regionale Produkte einkaufen, das schwebt dem Gemeinderat vor. Das Gremium kam überein, dass sich eine Arbeitsgruppe finden und das Thema auch breiter diskutieren werden soll.
Das Gremium debattierte zudem die Entwicklung der Gemeindekommunikation und will auf eine neue Gemeinde-App verzichten, weil Kosten und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen. Um Kosten zu sparen, beschloss das Gremium, das Mitteilungsblatt ab der zweiten Jahreshälfte nur noch alle zwei Wochen erscheinen zu lassen.
Bürgermeister Dusel kündigte an, dass an der Staatsstraße Richtung Segnitz, gegenüber der Ausfahrt "Maustal" ein Verkehrsspiegel angebracht wird um die Einsehbarkeit zu verbessern und damit die Ausfahrt auf die Staatsstraße sicherer machen. So viel zur Sitzung des Gemeinderates, dem ja der Bauausschuss voraus ging
Die Bedarfsplanung für die Ganztagsbetreuung für die Jahre 2026/2027 wurde verabschiedet. Sie ergab 60 Plätze für Kinder in der Offenen Ganztagsbetreuung, damit könne die Gemeinde ihr Verpflichtung nach dem neuen Ganztagsförderungsgesetz erfüllen. Des Weiteren wird die Bezuschussung des Musikschulbesuches fortgeführt und Musikschüler mit 25 Euro pro Jahr für elementare Musikerziehung sowie 150 Euro für Instrumental- oder Vokal-Unterricht unterstützt.
Der an der Mainlände postierte Eisautomat wird im März die Straßenseite wechseln, denn der bisherige Standort neben dem Haupttor sei suboptimal, der gut genutzte Eisautomat wird fortan neben der Kühlzelle des Bauwagens stehen ehe er später endgültig in die Markthalle wechseln soll.