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LANDKREIS KITZINGEN: Wie der Wein – so die Architektur

LANDKREIS KITZINGEN

Wie der Wein – so die Architektur

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    Auszeichnung 2: Klare Linien und ein Raumteiler aus mattem Glas im Weingut Max Müller in Volkach waren der Architektenjury eine Auszeichnung wert.
    Auszeichnung 2: Klare Linien und ein Raumteiler aus mattem Glas im Weingut Max Müller in Volkach waren der Architektenjury eine Auszeichnung wert.

    (ppe) Immer mehr Winzer schaffen mit anspruchsvoller Architektur ein der Qualität ihrer Weine angemessenes Umfeld für Präsentationen und Weinproben. Der zweite Architekturpreis Wein, bundesweit ausgelobt vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, dem Deutschen Weinbauverband und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, wurde in Stuttgart für fünf Projekte verliehen.

    Neben den Preisen gingen sieben Auszeichnungen quer durch Deutschland an Winzer und ihre Architekten, darunter zwei aus dem Landkreis Kitzingen: in Sulzfeld und Volkach, teilt die Architektenkammer Rheinland-Pfalz mit.

    „Weinkultur braucht Baukultur“, so fasste Stefan Musil, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Jury zum Architekturpreis Wein, das Ergebnis zusammen.

    „Weinbau und Architektur haben vieles gemeinsam – beide schaffen Kulturgüter und sind Wirtschaftsfaktoren. Weine und Bauten stehen für Individualität und Authentizität“, sagte Staatssekretär Siegfried Englert.

    Weingut Brennfleck

    Im Sulzfelder Weingut Brennfleck entstand an der Stelle einer alten Halle eine neue. Zurückhaltend in die dörfliche Struktur eingebunden, aber mit puristischer Formensprache, ordnet laut Jury der Neubau in Verbindung mit den bestehenden Bauten des Weingutes einen Teil der Arbeitsabläufe neu. In der innerörtlichen Enge am Hang dramatisiert der als Tunnel formulierte Einstieg in den Keller den Weg in die Tiefe. Die Materialwahl ist reduziert: Traditioneller Muschelkalk und modern anmutender Sichtbeton ergänzen einander. Dabei stellt der Muschelkalk die Verbindung zum Altbau her.

    Bauherren: Hugo und Susanne Brennfleck, Papiusgasse 7; Architekten: Architekturbüro Dold+Versbach; Dipl.-Ing. Martin Dold, Dipl.-Ing. (FH) Matthias Versbach, Giebelstadt. Mitarbeiterin: Architektin Dipl.-Ing. (FH) Sophia Busch. Innenraumgestaltung: Dipl.-Ing. (FH) Jutta Burrlein, proform, Mainstockheim.

    Volkach: Weingut Müller I

    In den barocken Bestandsbau wurde die Vinothek im Weingut Max Müller in Volkach sensibel eingepasst, lautet das Urteil der Jury. Den über die Hofeinfahrt eintretenden Besucher empfängt ein heller, durch wenige Materialien definierter Raum, der bereits vor dem Umbau für den Weinverkauf genutzt wurde. An der Empfangstheke erlaubt sich die ansonsten schlicht-elegante Vinothek als einziges dekoratives Element eine Glasabtrennung, die die Voluten, Früchte und Vögel des historischen Deckenschmucks in ihren Konturen aufnimmt und ins mattierte Glas überträgt. Die historischen Bezüge (Eichenholz, Ornamentik) harmonieren mit der geradlinig modernen Formensprache.

    Bauherren: Weingut Max Müller I, Rainer und Monika Müller, Volkach; Architekt: Dipl.-Ing. Reinhold Jäcklein, Volkach; Mitarbeiter/Projektarchitekt: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Schlicht. Glaskunst: Marcel Neundörfer & Biagovesta Bakardijeva.

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