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Wiesentheid: Wiesentheid vergrößert sich weiter in Richtung Feuerbach

Wiesentheid

Wiesentheid vergrößert sich weiter in Richtung Feuerbach

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    Im Anschluss an den Seeflur in Wiesentheid hat die Gemeinde Ackerland gekauft. Dort soll in Zukunft weiteres Bauland ausgewiesen werden.
    Im Anschluss an den Seeflur in Wiesentheid hat die Gemeinde Ackerland gekauft. Dort soll in Zukunft weiteres Bauland ausgewiesen werden. Foto: Andreas Stöckinger

    Die Wiesentheider Gemeinderäte befassten sich in ihrer Sitzung mit der Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes. Aus der Behandlung der Stellungnahmen der verschiedenen rund 30 Behörden und Stellen wurde deutlich, wohin der Hase in Wiesentheid in näherer Zukunft beim Thema Bauland laufen wird. Nicht nach Osten, in Richtung Untersambach, wo der Markt rund sieben Hektar für eine zukünftige Wohnbebauung vorhalten wollte.

    Gedacht waren Flächen in Richtung Untersambach, nach der Unterführung der Bundesstraße 286, etwa gegenüber des Sportzentrums. Hier tat sich Widerstand von Seiten der öffentlichen Stellen auf. So wies die Regierung von Unterfranken darauf hin, dass der vorgesehene Bereich "nicht an eine geeignete Siedlungseinheit angebunden" sei.

    Deutlicher wurde der Bund Naturschutz. Eine Ausweisung dort würde "zu einer Zersiedelung Wiesentheids führen." Das angedachten Gebiet besitze ein Gefälle von bis zu 5,5 Prozent, was "Schutzmaßnahmen für Sturzfluten infolge von Starkregen erfordert." Aus diesen Gründen solle auf das Gebiet verzichtet werden, so die Behörde. "Alle Behörden haben ein Problem mit einem Baugebiet dort", sagte Bürgermeister Klaus Köhler. Als Folge hat der Rat die Wohnbaufläche in Richtung Untersambach aus dem Flächennutzungsplan genommen.

    Der Acker in Richtung Feuerbach (rechts) könnte künftig zu Bauland in Wiesentheid werden.
    Der Acker in Richtung Feuerbach (rechts) könnte künftig zu Bauland in Wiesentheid werden. Foto: Andreas Stöckinger

    Dagegen dürften in Zukunft weitere Wohnhäuser in der Verlängerung des Gebiets Seeflur entstehen. Dort hat der Markt im Anschluss an das dortige Wohngebiet zur Fränkischen Toskana hin rund 3,2 Hektar Ackerland für einen Preis von 1,248 Millionen Euro gekauft. Das ließ sich dem Bericht der letzten nichtöffentlichen Ratssitzung entnehmen.

    Weiteres Baugebiet sorgt für Diskussionen

    In der Sitzung sorgte ein weiteres Baugebiet für Diskussionen. Gemeinderat Walter Rosentritt teilte zum Areal "Weichseläcker" im Ortsteil Reupelsdorf mit, dass dort eine Verlegung des erforderlichen Rückhaltebeckens möglich sei. Nachdem die Planer ein unterirdisches Betonbecken vorgesehen hatten, fragte er nach, ob nicht ein naturnahes, offenes Becken möglich sei.

    Das wäre möglich, so Rosentritt nach dem Gespräch mit dem Ingenieurbüro. Ein Bauplatz mehr würde entstehen, zudem komme es etwas günstiger, als die Variante aus Beton. Der Nachteil dabei: Würde die Kommune nun ein offenes Becken bevorzugen, müssten die gesamten Pläne geändert werden. Das würde eine Verzögerung von rund neun Monaten bedeuten, bis die Erschließung beginnen kann, schätzte Bürgermeister Köhler.

    Mehr als vier Jahre sind seit den ersten Planungen vergangen, für das rund 20 Plätze umfassende Gebiet stünden einige Bauinteressenten bereit, hieß es. "Können wir es den Bauwerbern zumuten, noch einmal ein dreiviertel Jahr zu warten?", fragte sich nicht nur Ratsmitglied Hans Müller. In der April-Sitzung will das Gremium darüber entscheiden.

    Zum Thema schnelleres Internet wird der Markt Wiesentheid vorerst nicht in ein weiteres Förderprogramm einsteigen. Die aktuelle Abdeckung sei sehr gut. Im Markt verfügten fast 97 Prozent der Privathaushalte und der Gewerbetreibenden über 100 MBit oder mehr Leistung.

    Einstimmig abgelehnt wurde eine Bürgeranfrage zur Errichtung einer Beisetzungsfläche für islamische Bestattungen auf dem Wiesentheider Friedhof. Entscheidender Grund aus Sicht der Räte war, dass es im Islam nicht üblich sei, ein Grab nach Ablauf der Ruhefrist wieder aufzulösen. Das lasse sich nicht mit der gerade begonnenen Umgestaltung des Friedhofs vereinbaren, so die Gemeindevertreter.

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