Wer in Faustballerkreisen den Namen Lauck hört, der denkt zunächst an die Erfolgsgeschichten der Segnitzer Spieler und Trainer Christian, Uli und Andreas Lauck. Dabei handelt es sich aber allenfalls um die Spitze des sportlichen Eisbergs in der Familie Lauck, in der die Turnspiele eine lange Tradition genießen. Geht man nämlich eine Generation zurück, dann trifft man auf den Vater Wilhelm Lauck, der am vergangenen Freitag im Alter von 73 Jahren verstorben ist.
Wie in Segnitz üblich begann auch bei Wilhelm Lauck die Sportkarriere mit dem aktiven Turnen. Dann folgte der Faustball, wo er es immerhin bis zum Bezirksmeister brachte – und das in einer Zeit, als die „Unterfränkische“ noch heiß umkämpft und nicht nur eine Pflichtübung war. Gleichzeitig engagierte er sich als Jugendtrainer im Turnverein Segnitz, führte dort zu Beginn der 1970er Jahre eine fachlich fundierte Nachwuchsarbeit ein und legte somit einen ersten Grundstein für die großen Erfolge der Segnitzer Faustballer, die seine Söhne mittlerweile mit deutschen, Europa- und Weltmeistern zur Perfektion gebracht haben.
Neben dem aktiven Sport und der Trainerarbeit engagierte sich Wilhelm Lauck aber auch ehrenamtlich als Funktionär für die Turnspiele.1994 wurde er vom Bayerischen Turnspielverband mit der Silbernen und 2000 mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Der Turnverein Segnitz ehrte ihn 1989 mit der Silbernen und 2005 mit der Goldenen Ehrennadel.
Aber nicht nur im Sport engagierte sich Lauck. Große Verdienste hat er sich auch um die Kultur in seinem Heimatort Segnitz erworben. So war er maßgeblich am Aufbau, an der Ausgestaltung und an der Erweiterung des Museums Segeum, für das er lange Jahre als Leiter verantwortlich war, beteiligt. Und so mancher Besucher ließ sich vom Gästeführer Wilhelm Lauck in die Geschichte und in die Besonderheiten von Segnitz entführen.
Am 23. Dezember wird er im Segnitzer Friedhof, in Sichtweite „seines“ Museums, beigesetzt. Die Trauerfeier findet um 14 Uhr in der St. Martinskirche statt.