In der Nenzenheimer Bürgerversammlung im voll besetzten Feuerwehrsaal griff Bürgermeister Dieter Lenzer einen Antrag von Timo Lechner auf, der sich bereits im Vorjahr wegen zu schneller Fahrweise in der Frankenbergstraße beklagt hatte und sein Anliegen nun in Schriftform vorlegte. Selbst ein eingebauter Fahrbahnteiler habe nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt. Der Bürgermeister sah allerdings kaum Möglichkeiten der Abhilfe mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, sicherte aber zu, dass eine mobile Messanlage aufgestellt wird, um genauere Daten zu erhalten.
Lenzer berichtete weiter, dass ein vorhandener Brunnen vorübergehend geschlossen werden musste. Nach Einbau bereits bestellter Technik etwa Mitte Mai könne er wieder genutzt werden, die vom Wasserwirtschaftsamt genehmigte Entnahme von 2000 m³/Jahr müsse jedoch detailliert dokumentiert werden. Nutzungsberechtigte erhielten daher eine Karte, mit der die Entnahme begrenzt auf 20 m³ möglich wird.
Ablehnende Haltung der Behörde gefällt nicht
Zum Thema Wasser trug Jürgen Rabenstein vor, dass er einen nicht mehr bewirtschafteten See für Fischzucht wieder nutzen wolle. Er forderte zur nächsten Bürgerversammlung die Anwesenheit eines Mitarbeiters des Wasserwirtschaftsamtes, denn ihm gefalle die in der Behörde ablehnende Haltung nicht. Rabenstein bezeichnete den See unter Beifall als ein wesentliches Stück Kulturgut, das erhalten werden müsse. Ein weiterer Bürgerantrag zielte auf die Wiederöffnung des Spielplatzes am Sportheim, auch wenn dort derzeit keine Spielgeräte installiert sind.
Am Sportplatz und in der Schulzengasse wird mit der Erschließung mit Wasser und Kanal im Rahmen der Ortsabrundung ein Lückenschluss vollzogen. Die bereits angelaufenen Arbeiten sind mit 170.000 Euro projektiert. Da die Pachten landwirtschaftlicher Flächen im Herbst auslaufen, lädt die Stadt am 24. Juni zur Neuvergabe ins Rathaus Nenzenheim ein.
Es gibt noch fünf freie Bauplätze
Zur Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen Nenzenheim und Dornheim kommt es zu einer Vollsperrung von Mitte September bis Ende Oktober 2024. Anschließend werden Zufahrten zu landwirtschaftlichen Grundstücken binnen fünf Wochen in einer Wanderbaustelle erneuert, die Straße ist dann einspurig befahrbar. Die Innentreppe des Andreas-Därr-Turmes wurde erneuert, aus dem Regionalbudget kamen 5900 Euro. Eine Geschirrspülmaschine im Feuerwehrhaus wurde mit 6700 Euro bezuschusst.
Im Ortsbereich wurden 2023 vier Wohnhäuser errichtet, es gibt noch fünf freie Bauplätze. Die Einwohnerzahl im zweitgrößten Stadtteil Iphofens stieg auf 535 Personen.