Der Vorstand des Kitzinger Tanzclubs (KTC) um Tanztrainer und 1. Vorsitzenden Markus Hesterberg hatte sich etwas Besonderes für sein Jubiläum ausgedacht: Einen Empfang im Roxy-Kino mit weiterem Programm. Rund 120 Mitglieder treffen sich also bei einem Gläschen Sekt, um zunächst einmal ausführlich Hallo zu sagen. Und da merkte man schon: alle kennen sich, die Stimmung ist fröhlich, es wird viel gelacht in diesem Club! Und nicht nur die ältere Generation hält sich anscheinend mit dem Tanzen fit, nein, auch Jugendliche sieht man, Studentin Melissa Ölschläger ist sogar im Vorstand tätig.

Der KTC wurde 1983 gegründet aus den beiden Clubs "Tanzsportclub" von Ralf Weiskopf und "Blau-Weiß-Kitzingen", von der Tanzschule Krambeck trainiert und findet zunächst im Saal des Kitzinger Ruderclubs und in Repperndorf im Saal des Schwarzen Adlers eine Trainingsstätte, bis sie sich für 18 Jahre im Kolosseum einmieten. Das Gebäude, alten Kitzingern noch als "Trunk's Coloseum" bekannt, hatte seine Blütezeit noch vor dem 1. Weltkrieg und fiel Ende der 70er Jahre in einen Dornröschenschlaf. Ab 1983 wird der heruntergekommene Saalbau vom KTC mit viel Eigenarbeit ertüchtigt und bald schon können rauschende Bälle gefeiert werden.
Nach intensiver Vorbereitung finden ab 1986 auch Turniere statt. Im Jahr 2000 erwirbt der Kitzinger Tanzclub das Kolosseum, richtet einen Übungsraum ein, deckt im Laufe der Jahre das Dach neu und legt ein neues Parkett. Insgesamt 3400 Arbeitsstunden leisten die Mitglieder damals, 120.000 DM Material fallen an. Das Vereinsleben nimmt seinen regen Lauf, neben dem Breitensporttraining, Tanzkursen und Übungsabenden für Jugendliche finden auch gesellige Busfahrten und sogar Skifreizeiten statt. Turniere werden abgehalten und viele Erfolge werden in den Folgejahren durch Mitglieder erzielt, bis hin zu den Bayerischen Meisterschaften. Heute zählt der KTC über 250 Mitglieder in den verschiedenen Gruppen mit Gesellschaftstänzen, Breitensporttanz, Turniertanz und Kindertanz.

Nun, beim 40. Jubiläum, steigt bereits bei der Begrüßung der Gäste durch Markus Hesterberg und den 2. Vorsitzenden, Wilfried Konrad, die Stimmung im schönen Ambiente des blauen Saals im alten Kino. Ein kleiner Rückblick auf die vergangenen, schwierigen drei Jahre mit Corona-Beschränkungen, die besonders beim Tanzen zum Tragen kamen, mündet in einen großen Dank an Hesterberg, der den Verein sicher durch die Wirren steuerte. Danksagungen an das Weingut Wirsching in Iphofen, das den Secco spendierte, das Restaurant Akropolis, das das Buffet beisteuerte und die Organisatoren des Roxy, Eva und Michael Schmitt, und ein Geburtstagsständchen werden mit großer Herzlichkeit zelebriert.

Gründungsmitglied Wolfgang Weinfurter zeigt einen zusammengestellten Film über die letzten 40 Jahre des Vereins, eine geschickt aufbereitete Präsentation mit alten Fotos und Videos vom Vereinsleben, in dem sich viele wiedererkennen. Und anstatt selbst das Tanzbein zu schwingen, lassen sich die Clubmitglieder von zwei schon fast historischen Filmen bezaubern: "Darf ich bitten" und "Staying alive" finden in den zwei Sälen des Kinos ihre Bewunderer, bevor man die Lokalität wechselt und nebenan beim Griechen dem leiblichen Wohl frönt, bei bester Stimmung, natürlich.

