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IPHOFEN: Wo sich auch Arbeitsvermittler weiterbilden

IPHOFEN

Wo sich auch Arbeitsvermittler weiterbilden

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    Billard und Co:  Auch das gehört zum Erholungsteil in der Bildungs- und Tagungsstätte Iphofen.
    Billard und Co: Auch das gehört zum Erholungsteil in der Bildungs- und Tagungsstätte Iphofen. Foto: Foto: Guido Chuleck

    Anita Schönweiß kommt aus dem Erzählen gar nicht mehr heraus. Eine Führung nach der anderen steht auf dem Programm beim Tag der offenen Tür der Bildungs- und Erholungsstätte (BTS) der Agentur für Arbeit in Iphofen, und das Interesse der Bevölkerung ist groß. Kein Wunder, denn das Gebäude steht für die Bewohner des Ortes weithin sichtbar unterhalb des Schwanberges, und kaum jemand weiß wirklich, was dort eigentlich geschieht.

    Wie berichtet, werden in der BTS keine Arbeitslosen geschult, und es ist auch kein Erholungsheim für stressgeplagte Mitarbeiter der Agentur für Arbeit. Es ist eine Bildungsstätte für eben jene Mitarbeiter der Agentur, und es ist die einzige in ganz Bayern. Und: Es werden dort nur die Mitarbeiter geschult, stellt Anita Schönweiß klar und deutlich heraus. „Wir haben fast keine externen Referenten, und bei uns bietet keine einzige Firma, kein einziger Betrieb eine Fort- oder Weiterbildung an“, sagt sie. Das gelte für alle Betriebe, egal wie groß oder klein sie auch sein mögen. „Wir wollen und wir dürfen auch gar keine Konkurrenz für externe Anbieter darstellen, und wir wollen und dürfen auch keinerlei Übernachtungs- und oder Urlaubsangebote machen“, fährt Schönweiß fort. Damit nämlich würde der Auftrag des Hauses ad absurdum geführt, „denn sonst würde die Agentur für Arbeit selbst dafür sorgen, dass sie genug Kunden hat“.

    Das Spektrum der Fort- und Weiterbildung geht denn auch einmal quer durch die Angebotspalette der Agentur für Arbeit, angefangen von Gesprächsführung mit Arbeitssuchenenden oder Arbeitslosen über neue Leistungen bis hin zu Stressseminaren. Damit die ein- bis fünftägigen Seminare (die Wochenenden sind grundsätzlich frei) nicht allzu stressig werden, stehen schon im Haus reichlich Möglichkeiten zum Abschalten zur Verfügung. Etwa die urgemütliche Kaminecke im Haus, oder die Frankenstube mit Wein und Bier aus der Region sowie alkoholfreien Getränken. Der war beim Tag der offenen Tür nicht im Ausschank. Dafür aber war die Küche geöffnet, und Kaffee und der im Haus selbstgemachte Kuchen ging weg wie die warmen Semmeln.

    Sehr zur Freude von Schönweiß nutzten auch viele Angestellte des Hauses ihren freien Tag, um ihren Familien und Angehörigen ihren Arbeitsplatz und das gesamte Haus zu zeigen. Nicht nur die unterschiedlich großen Seminarräume und der Erholungsbereich standen offen, es waren auch einige der Übernachtungszimmer geöffnet. Die meisten dieser Zimmer sind Einzelzimmer, einige aber auch für behinderte Menschen und eventuell notwendige Begleitpersonen eingerichtet. In keinem der Zimmer steht ein Fernseher, und das, sagt Schönweiß, sei auch Absicht: „Sonst schotten sich die Kursteilnehmer nur voneinander ab und hocken allein vor der Glotze.“

    Dieser Tag der offenen Tür ist der erste und bislang einzige seit der Eröffnung vor 20 Jahren. So viel Zeit bis zum nächsten Tag der offenen Tür soll aber nicht vergehen, sagt Schönweiß. „Jährlich werden wir es sicherlich nicht machen, aber in fünf Jahren, zum 25-Jährigen, wäre das durchaus denkbar.“

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