Es geht Schlag auf Schlag: Die Planer von hochwertigen Wohnungen in Kitzingen geben sich im Stadtrat und/oder im Bauausschuss die Klinke in die Hand. Nach den Wohnprojekten in der Bürgerbräu, auf dem Fetzergelände und am Rosengarten liegt dem Stadtrat am Donnerstag (ab 19 Uhr) das nächste Projekt auf dem Tisch. Thema diesmal: Wohnen im ehemaligen BayWa-Getreidesilo direkt am Main.
Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Die Verwaltung begrüßt das Vorhaben des Investors auf dem Gelände zwischen Glauberstraße und Main. Die vorgelegte Planung würde zu einer „deutlichen Verbesserung der städtebaulichen Situation“ beitragen und habe das Potenziel, das gesamte Umfeld aufzuwerten, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Besitzerwechsel
Der Reihe nach: Die BayWa hat im vergangenen Jahr den Standort Glauberstraße aufgegeben. Das gilt für die Büro- und Verkaufsräume ebenso wie für das Lagerhaus. Das war 1959 genehmigt worden. Seither wurde hier Getreide angeliefert und gelagert. Inzwischen hat das Gelände samt der Silos den Besitzer gewechselt.
Der will aus den BayWa-Silos ein Wohngebäude machen. Dabei wird der südliche Teil des Gebäudes wegen der fehlenden Decken abgerissen und neu gebaut. Größe und Umfang verändert sich nicht. Im Norden, dort wo jetzt die Bürogebäude sind, sind ein Treppenaufgang und Aufzug vorgesehen.
Geplant sind zwei bis Vier-Zimmer-Wohnungen teilweise als Maisonettewohnungen (über mehrere Stockwerke verteilt). Die Kernstruktur des Hauses soll erhalten bleiben. Großzüge Verglasungen und durchgehende Balkone sollen die Wohnungen mit direktem Blick auf den Main aufwerten. Die Parkplätze sind im Süden (heute Tankstelle und Garagen) vorgesehen.
Die Verwaltung hält das Vorhaben in dem Mischgebiet auch mit Blick auf die Gebäude-Umgebung für umsetzbar. Wie es heißt, seien die Gespräche mit den Nachbarn bereits positiv verlaufen. Unterm Strich bringe die Umnutzung des Anwesens zu Wohnzwecken eine „erhebliche Aufwertung des gesamten Standortes“. Die Nähe zum Einkaufsmarkt an der Wörthstraße sowie zur Innenstadt mache die Lage attraktiv und passe zu den Zielen der städtischen Wohnungspolitik.
Einige Fragen müssen aber noch geklärt werden. Einmal liegt das Objekt komplett im Überschwemmungsgebiet des Mains. Da das Gebäude nicht erweitert wird, hält die Verwaltung dieses Problem für lösbar. Es wird Auflagen geben: So muss das Haus im Hochwasserfall durch eine Steganlage erreichbar sein. Auflagen gibt es außerdem in Sachen Immissionsschutz, wo durch ein Lärmgutachten nachzuweisen ist, dass es durch die Nähe zur Bundesstraße 8 oder dem Freibad zu keinen Konflikten kommen wird.
Weitere Details gibt es in der Sitzung am Donnerstag. Ab 19 Uhr beginnt der öffentliche Teil. In dem geht es noch um die Unterstützung der Familienpunkte im Landkreis, den Antrag der Bayernpartei auf Einrichtung eines sogenannten sozialen Zauns und einen SPD-Antrag zu Leihgebühren in der Stadtbücherei.