Das neue Jahr mit einem Feuerwerk und lautstarker Knallerei zu begrüßen, hat Tradition. Inzwischen wird über die Böllerei an Silvester viel diskutiert. Während sie für die einen dazu gehört, halten sie andere sie für umweltschädlich, gefährlich und überflüssig. In einer aktuellen Umfrage auf dem Kitzinger Marktplatz haben uns sechs Passanten erzählt, wie sie dazu stehen.
1. Felix Stühler aus Schwarzenau: "Ich bin für ein organisiertes Feuerwerk"

"Ich böllere schon seit Jahren nicht mehr. Ich bin für ein organisiertes Feuerwerk, das beispielsweise von der Stadt veranstaltet wird. Das ist sicherheitstechnisch besser, weil dann keine betrunkenen Menschen mit Sprengstoff hantieren. Und es sieht auch schöner aus."

2. Martina Weyerstall aus Kitzingen: "Man kann sein Geld sinnvoller ausgeben"

"Ich schaue mir schon einmal gern ein Silvesterfeuerwerk an. Aber in den letzten Jahren haben wir keine Raketen oder Knallkörper gekauft. Das ist mir inzwischen zu teuer. Ich denke auch an die Tiere, die durch den Lärm erschreckt werden. Silvester feiern wir mit Knallerbsen, Luftschlangen und Wunderkerzen. Man kann sein Geld sinnvoller ausgeben, als es in die Luft zu schießen."
3. Gerold Diez aus Kitzingen: "Von einem generellen Böllerverbot halte ich nichts"

"Aus Umweltaspekten bin ich gegen das Böllern. Ich kann aber auch diejenigen verstehen, die sagen, das ist Tradition. Von einem generellen Böllerverbot halte ich nichts. Ein Kompromiss wäre, dass man an bestimmten Plätzen zentrale Feuerwerke veranstaltet. Oder man könnte die Preise erhöhen, um die Böllerei ein Stück weit zu regulieren."

4. Alina Jahn aus Bayreuth: "Die Umwelt wird durch den Feinstaub belastet"

"Als Jugendliche hat mir das Böllern Spaß gemacht. Jetzt mag ich es gar nicht mehr und verzichte darauf. Mein kleiner Sohn erschreckt sich jedes Mal, wenn es an Silvester so laut ist. Außerdem stört mich der Müll, der in der Silvesternacht entsteht. Zusätzlich wird die Umwelt durch den Feinstaub belastet und für Tiere ist es Stress."
5. Hans Wohlfahrt aus Zell am Main: "Es würde mir nichts fehlen, wenn das abgeschafft werden würde"

"Ich zünde schon seit Jahren keine Feuerwerkskörper mehr. Es würde mir nichts fehlen, wenn das abgeschafft werden würde. Es gibt die Möglichkeit, an einem bestimmten Platz ein zentrales Feuerwerk zu veranstalten, das die Leute anschauen können – zum Beispiel auf der Mainbrücke. Das würde völlig ausreichen."

6. Konstantin Teichmann aus Kitzingen: "Ich verzichte schon seit Jahren darauf"

"Böllern an Silvester finde ich überflüssig, aus der Zeit gefallen und eine Umweltbelästigung. Deshalb verzichte ich schon seit Jahren darauf. Wenn man es aber ganz verbietet, fühlen sich die Leute bevormundet. Eigentlich sollte die Einsicht von selbst kommen, dass man auch ohne Feuerwerk Silvester feiern kann. Lieber Sekt statt Böller."