A wie Apfel: Die Ernte ist im Gange! Reif sind die Äpfel, wenn sie sich leicht vom Baum lösen lassen. Aber Achtung: Wer die Äpfel nicht sofort genießen, sondern sie lagern will, sollte darauf achten, dass sie bei der Ernte noch nicht allzu reif sind. Und natürlich sind bis auf faulige Exemplare auch „unperfekte“ Äpfel essbar. Wegen einer kleinen Narbe oder Verformung muss keine Frucht auf den Kompost.
B wie bedecken: Nicht jede Kübelpflanze muss beim ersten kleinen -> Frost nach drinnen. Gönnen Sie Oleander, Zitronenbäumchen und Co. noch ein paar letzte Tage an der frischen Luft, ein bisschen Raureif am Morgen und nächtliche Temperaturen um den Gefrierpunkt machen ihnen nichts aus. Wichtig ist dann allerdings, dass die Pflanzen nah an der Hauswand stehen und über Nacht bedeckt werden. Entweder mit einem Gartenvlies oder – Spartipp – einem alten Vorhang. C wie Chinakohl: Der knackige Kohl hat jetzt Haupterntezeit. Aber: Die Blätter schmecken auch der Schnecke. Deswegen sollten Sie die Plagegeister regelmäßig absammeln.
Ein richtiger Herbstklassiker wird übrigens mit folgendem Salatrezept draus: Schmale Chinakohl-Streifen mit hauchdünnen Apfelscheiben mischen, Vinaigrette aus saurer Sahne, Zitronensaft, Zucker, Salz, Pfeffer drüber geben und das Ganze gut ziehen lassen. Obendrauf kommen ein paar Walnüsse. D wie dörren: Sie wollen länger was vom Sommer? Dann dörren Sie doch Ihre Fruchternte! Eigentlich lässt sich so gut wie jedes Obst und Gemüse schonend trocknen und ist dann lange haltbar. Wer seine Mirabellen, halbe Zwetschgen oder Apfelringe noch etwas saftig möchte, dörrt sie nicht komplett, muss sie dann aber einfrieren. Fürs Müsli, zum Naschen oder als Zusatz in orientalischen Schmorgerichten eignen sie sich dann trotzdem einwandfrei.
E wie einmachen: Eine weitere Möglichkeit, den Geschmack des Sommers mit in die kalte Jahreszeit zu nehmen. Besonders sinnvoll ist es, Birnen einzumachen, weil es im Gegensatz zu Äpfeln kaum Sorten gibt, die lange halten. Wer jetzt schon ein bisschen vorplanen will fürs Dessert an Heiligabend, gibt zu den Birnen eine Zimtstange und ein paar Nelken dazu.
F wie Frost: Der erste Frühfrost ist erfahrungsgemäß Mitte Oktober zu erwarten – aber das natürlich ohne Gewähr. Für jeden Hobby-Gärtner sollte es sowieso normal sein, in Übergangszeiten den Wetterbericht regelmäßig zu checken. Sind Temperaturen um die Null gemeldet, gilt auch am Beet: Keine Panik! Gurke, Paprika und Bohnen sollten schnell geerntet werden, Tomaten mit leichten Frostschäden eignen sich noch für Sauce. Den Rest der Pflanzen (-> bedecken).
G wie gießen: Wer im Hochsommer vielleicht auch zweimal am Tag ran musste, kann jetzt aufatmen: Gießen brauchen Sie jetzt eigentlich nicht mehr. Ausnahme sind Kübelpflanzen, die eventuell wegen ihres Standorts nicht genug Regenwasser abbekommen.
H wie Herbsthimbeere: Die kann bis zum ersten richtigen (-> Frost) noch geerntet werden – und so lange schmeckt sie auch noch der Kirschessigfliege. Deswegen gilt: Reife Früchte sofort pflücken, alles, was faulig ist, in einem verschließbaren Eimer sammeln und in die Biotonne verbannen – und unter keinen Umständen auf den Kompost, sonst besteht die Gefahr, dass die Larven es sich dort gemütlich machen.
I wie Igel: Jetzt beginnt die Zeit, in der die Igel ihren Unterschlupf für den Winter suchen. Ihr größter Feind dabei: die Ordnungsliebe mancher Gartenbesitzer. Die Tiere brauchen natürliche Schlupfwinkel und die finden sie am besten unter stehen gebliebenen Stauden oder Reisig- und Laubhaufen in der hinteren Gartenecke. Die Igelbehausungen dann auf jeden Fall bis März liegen lassen.
J wie jäten: Wer dachte, damit ist Schluss für dieses Jahr, den müssen wir enttäuschen: „Es gibt einige (-> Unkräuter), die im Winter nicht abfrieren“, sagt Gartenbau-Ingenieurin Marianne Scheu-Helgert. Kommen dann mal ein paar Sonnenstrahlen raus, vermehrt sich das Unkraut unter Umständen schnell und ärgert im kommenden Frühjahr. Deswegen gilt auch im Herbst und Winter: Immer mal wieder den Blick schweifen lassen und Unkraut möglichst vor dem Abblühen (ab da verbreiten sich sonst die Samen) mitsamt der Wurzel ausreißen.
Kwie kalte Nächte: Kalte Nächte sind für Gewächshauspflanzen im Herbst eigentlich kein Problem. Eine Sache sollte dennoch beachtet werden: Kühlt es über Nacht runter, muss das Gewächshaus am nächsten Morgen sehr früh gut gelüftet werden. Denn wenn durch eine kalte Nacht etwa Tomaten in ihrem Inneren noch sehr kalt sind, die Luft im Gewächshaus dann aber durch die ersten Sonnenstrahlen aufs Gewächshaus relativ schnell warm wird, entsteht Schwitzwasser auf den Tomaten: Fäulnisgefahr!
L wie Lampionblumen: Die nicht-essbaren Verwandten der Physalis sehen jetzt besonders schön aus. Wer sie allerdings für einen Herbststrauß oder sonstige Deko nutzen will, sollte die reifen Lampions nicht allzu lange im Freien stehen lassen, sonst sehen sie bald nicht mehr gut aus.
M wie Most: Jetzt ist die Zeit, seinen eigenen (-> Apfel)-Wein herzustellen. Besonders gut eignen sich dazu zum Beispiel Boskop-Äpfel. Wichtig ist, so die Fachfrau, dass die Früchte gut reif und wirklich gesund sind und faulige Stellen möglichst großflächig ausgeschnitten wurden.
N wie Nektar: Im Herbst wird es allmählich hart für Bienen, noch Nahrung zu finden. Dabei liefert den Insekten ein gut sortierter Garten auch jetzt noch genügend Nahrung: Astern, Dill, Fenchel und auch (-> Sonnenblumen) blühen beispielsweise auch jetzt noch und sollten deswegen unbedingt stehen gelassen werden. O wie Organzasäckchen: „Es gibt immer mal wieder Hypes und Trends, die man nicht wirklich braucht“, sagt Marianne Scheu-Helgert. Organzasäckchen sind für sie da eine Ausnahme: „Wer im Sommer seine Trauben damit geschützt hat, kann jetzt den Unterschied sehen.“ Die Kirschessigfliege, Wespen und Vögel können den Früchten so nichts anhaben, durch das feine Gewebe bekommen die Früchte dennoch genug Luft. „In meinem Garten sieht man definitiv einen Unterschied, welche Trauben im Säckchen waren und welche nicht – ein Tipp, den ich auch kommendes Jahr sicher wieder anwenden werde“, sagt Marianne Scheu-Helgert.
P wie Paarung: Der Herbst ist der Frühling der Schecken: Paarungszeit. So fies es dem Tierfreund auch vorkommen mag: Sowohl einzelne Tiere als auch Paare beim Liebesspiel sammelt man am besten am frühen Abend ab, wenn sie ihre Schlupfwinkel verlassen haben. Wer es übers Herz bringt, tötet die Schnecken am besten gleich an Ort und Stelle . . .
Q wie Quitte: „Die Quitte gehört zu meinen Lieblingsfrüchten“, sagt die Expertin von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau. Auch hier gilt: Wer Gelee machen will, sollte die Früchte nicht allzu lange hängen lassen. Denn knapp reife Quitten haben einen viel höheren Pektingehalt als reife Früchte und somit kommt das Gelee komplett ohne Gelierzucker aus. Wichtig: Die haarige Schicht auf der Schale sollte zunächst wirklich komplett abgerieben werden, dann bleibt das Aroma und der Geschmack feiner.
R wie Rhabarber: Jetzt ist die richtige Zeit, um den Rhabarberstock abzuteilen, wenn man ihn vermehren will. Vom Wurzelstock im Boden dazu einfach ein Teilstück mit Knospenansatz mit dem Spaten abstechen und gleich wieder am neuen Standort einpflanzen. Im ersten Sommer wird der neue Rhabarber noch nicht tragen, im Jahr drauf dann schon.
S wie Sonnenblumen: Nicht nur die (-> Bienen) brauchen Nahrung, auch Vögel sind scharf auf die Kerne. Einen schmucken und kostenlosen Meisenknödel-Ersatz bekommt man, wenn man jetzt alte Zwiebelnetzchen über die älteren Blumen zieht, sie noch fertig blühen lässt und nach der Reife abschneidet. Im Winter im Garten aufgehangen, liefern sie Vögeln auch dann noch Nahrung – ungeschützt würden sie bis dahin leergepickt sein.
T wie Tee: Draußen wird es kalt und regnerisch, drinnen umso gemütlicher – vor allem mit einem leckeren Tee. Restliche Kräuter kann man jetzt super trocknen und später überbrühen: Wie wäre es mit einer Mischung aus Apfelschale, Zimtstange (-> Verbenen) und Minzblättern?
Uwie Unkraut: Quecke, kriechender Hahnenfuß und Fingerkraut – auch im Herbst wächst noch einiges im Beet, was da nicht hingehört. Um sich die Erde aus dem Komposthaufen nicht fürs nächste Jahr schon jetzt zu vermiesen, sollte nach dem -> Jäten das Unkraut erst einmal auf einer Steinplatte komplett getrocknet werden, bevor es auf den Kompost darf. Sonst überdauert es dort.
V wie Verbene: Die Zitronenverbene muss während der kalten Monate zum Überwintern nach drinnen und sollte auch zurückgeschnitten werden. Die Blätter sollten aber keinesfalls einfach so auf dem Kompost landen. Viel zu schade! Sie sind echte Allrounder: In Süßspeisen bringen sie eine zitronige Note, frisch oder getrocknet ebenso in Tee. In kleinen Säckchen verbreiten sie einen frischen Duft im Kleiderschrank, außerdem gibt es verschiedenste Anwendungen als Heilkraut.
Wwie Wespe: Manchmal sind sie eine echte Plage – aber bald hat auch das für dieses Jahr ein Ende. Wer den Sommer über besonders geplagt durch ein Nest in nächster Nähe war, kann jetzt aufatmen. Für gewöhnlich überleben nur junge Königinnen den Winter und die suchen sich im Frühjahr ein neues Eck, um einen neuen Staat aufzubauen.
Xwie Xeranthemum annuum: Die Xeranthemum annuum, auch als Papierblume bekannt, blüht von Juli bis Oktober. Ihren eigentlichen Auftritt hat sie aber nicht zur Blütezeit, sondern hinterher: Der Name leitet sich aus dem Griechischem ab, zusammengesetzt aus xerox (trocken) und Anthemum (Blüte). Denn die Papierblume eignet sich super als Trockenblume, die man am besten jetzt schneidet und über Kopf trocknet. Sie verliert dabei kaum an Farbbrillanz und schmückt Gestecke und Sträuße bis tief in den Winter.
Y wie Yucca-Palme: Warum nicht ein bisschen Süd-Feeling ins Haus holen, wenn es draußen kalt wird? Wichtig ist nur, dass die typischen Zimmerpflanzen wie die Yucca-Palme auch in der dunkleren Jahreszeit einen besonders hellen Standort bekommen.
Z wie Zwiebeln legen: Die Erfolge ihrer Arbeit werden Hobbygärtner erst im Frühjahr sehen, trotzdem ist jetzt die richtige Zeit, um Blumenzwiebeln aller Art zu legen. Kleiner Tipp: Keine Farbmischungen einer einzigen Art kaufen, sondern lieber die Arten mischen. So blüht zu jeder Zeit etwas anderes quer durch den Garten verteilt: Erst geht es los mit den Schneeglöckchen, dann kommen Krokus, Wildtulpen, Narzissen, Traubenhyazinthen, später Tulpen.