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Main-Spessart: 2000 Besucher mitten in der Woche: Zellinger Freibad florierte, wie lief die Saison in anderen Landkreis-Bädern?

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2000 Besucher mitten in der Woche: Zellinger Freibad florierte, wie lief die Saison in anderen Landkreis-Bädern?

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    Heiße Temperaturen über 30 Grad und viel Sonnenschein lockten an einigen Tagen mehr als 2000 Menschen in das Freibad in Zellingen.
    Heiße Temperaturen über 30 Grad und viel Sonnenschein lockten an einigen Tagen mehr als 2000 Menschen in das Freibad in Zellingen. Foto: Patty Varasano

    Die Freibäder der Region haben die diesjährige Saison mit unterschiedlichen Ergebnissen beendet, sind aber angesichts der Wetterkapriolen noch zufrieden. Die meisten sind auf der Suche nach Fachpersonal. Die Winterpause soll in vielen Bädern für Reparaturen genutzt werden.

    1. Freibad Saaleinsel in Gemünden

    Das Freibad Saaleinsel Gemünden konnte nach Angaben von Hauptamtsleiterin Belinda Köhler im Vergleich zum Vorjahr eine "deutlich bessere Auslastung verbuchen". Insgesamt seien 38.187 Gäste gezählt worden. Der besucherstärkste Tag wurde am 20. Juli mit 1407 Gästen verzeichnet, am 24. Mai kamen lediglich neun Schwimmbegeisterte.

    Bis zur Saison im nächsten Jahr sollen, abhängig vom Ergebnis der Haushaltsberatungen, einige Investitionen vorgenommen werden. Köhler nannte den Austausch von Umwälzpumpen, die Installation eines neuen Blitzschutzes, den Austausch der Steuerung am Wasserspielplatz, den allgemeinen Unterhalt und die elektrische Sicherheitsprüfung.

    Die bisherigen Öffnungszeiten der Bäderbetriebe, zu denen noch das Dreiflüsse-Hallenbad gehört, wird Gemünden nach Einschätzung der Hauptamtsleiterin "nach heutigem Stand auch 2025 beibehalten, da unsere Personalstruktur als gut zu bezeichnen ist". Ziel sei es, zum vorhandenen Team noch einen oder eine weitere Fachangestellte für Bäderbetriebe in Teilzeit einzustellen, alternativ auch einen Rettungsschwimmer, "um uns für die Zukunft zu wappnen und personell noch besser aufzustellen".

    2. Freibad Burgsinn

    Das Freibad Burgsinn zählte nach Angaben der Verwaltungsgemeinschaft (VG) in der diesjährigen Saison 25.214 Besucher. Am meisten kamen am 31. Juli mit 744 Badegästen, am schwächsten besucht war das Bad am Tag der Öffnung am 29. Mai, als nur ein Badegast erschien.

    Was in der Winterpause erledigt wird, ist derzeit noch offen. Der Markt Burgsinn beschäftigt sich aktuell intensiv mit einer Generalsanierung des Freibads. Da die Förderverfahren noch laufen, können hierzu laut VG "aktuell noch keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden".

    Weil sich der langjährige Bademeister und Betriebsleiter Ralf Knüttel mit Abschluss der Saison in den Ruhestand verabschiedet hat, will der Markt Burgsinn zum 1. März 2025 einen Seiteneinsteiger oder eine Seiteneinsteigerin als Fachkraft für Bäderbetriebe einstellen. Bis zum Jahr 2029 können er oder sie Berufserfahrungen sammeln, um für die Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Ferner sucht der Markt einen Beschäftigten für 15 Wochenstunden für die Unterstützung des technischen Personals bei Saisonvorbereitung und -abschluss sowie für Reinigungsarbeiten.

    3. Freibad in Karlstadt

    Das Freibad in Karlstadt musste wegen der Personalsituation die Öffnungszeiten einschränken. Gezählt wurden 100.813 Badegäste nach 120.867 Besuchern im Vorjahr. Der schwächste Tag war der 17. Mai mit 111 Besuchern, der stärkste der 31. Juli, der mit 2834 Gästen (Vorjahr: 2592 am 9. Juli) gleichzeitig der besucherstärkste Tag war, der jemals registriert wurde.

    "Trotz der Einschränkungen sind wir sehr zufrieden mit der diesjährigen Freibadsaison", betonte Laura Körber von der Pressestelle der Kreisstadt. Trotz der Personalengpässe seien die Besucherzahlen beinahe an die des letzten Jahres herangekommen. Das sei nicht zuletzt dem tollen Freibadteam zu verdanken. Zudem sei es gelungen, Mitarbeiter im Ruhestand zu akquirieren und so "den einen oder anderen Badetag zu retten".

    Über die Wintersaison werden laut Körber erforderliche Unterhaltsmaßnahmen und Reparaturen in geringem Umfang vorgenommen. Aufgrund des sehr guten Zustands des Bades seien keine größeren Maßnahmen geplant.

    Bei der Personalsituation erwartet Körber 2025 eine positive Entwicklung: "Wir suchen weiterhin fachkundige Unterstützung für unser Team. Da zwei engagierte Mitarbeiter Mitte nächsten Jahres ihre Prüfung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ablegen und wir diese dann entsprechend einsetzen können, hoffen wir danach auf eine Entspannung."

    4. Freibad in Zellingen

    "Sehr schön" war die Saison für Schwimmmeister Jan Dechert im Zellinger Freibad. "Natürlich hat es im Mai und Juni viel geregnet, aber dadurch hatten wir mal wieder eine satte, grüne Wiese – das hat man nicht jeden Sommer." In den bayerischen Sommerferien sei dann das Badewetter hervorragend gewesen: 65.422 Badegäste hat er gezählt, so viele waren es zuletzt 2018 und davor auch lange nicht. Die Tendenz sei aber schon in den vergangenen Jahren steigend gewesen.

    Wesentlichen Anteil daran hatte aber, dass das Karlstadter Freibad dienstags geschlossen war. "Wir hatten mehrere Dienstage mit tollem Wetter, an denen wir die Marke von 2000 Besuchern geknackt haben", so Dechert. Der besucherstärkste Tag war jedoch ein Samstag mit rund 2400 Menschen. 

    Personalmäßig seien sie in Zellingen dieses Jahr mit drei Fachkräften gut aufgestellt gewesen. Auch größere Unfälle habe es nicht gegeben, nur einmal habe ein Helikopter kommen müssen, weil ein Badegast eine Magenkolik hatte. Die Technik im Freibad sei gut in Schuss, im Winter seien daher nur kleine Instandhaltungsarbeiten notwendig. 

    5. Waldbad in Lengfurt

    Für das Waldbad in Lengfurt wurden laut Eva-Maria Brandstädter vom Verein "Triefenstein pro Waldbad" in der Saison 28.451 Besucher registriert, 1500 weniger als im Vorjahr (Markt: 28.228). "Wir haben in unseren Augen den Trend der vergangenen Jahre bestätigt bekommen", erklärte die Vereinsvertreterin.

    Nach Angaben Brandstädters war 2018 mit circa 45.000 Besuchern das stärkste Jahr, seitdem der Verein seit 2017 das Bad am Leben erhält. Am 20. Juli als stärkstem Tag wurden nach übereinstimmenden Angaben 1550 Besucher gezählt.

    Vorrangiges Projekt in der Winterpause ist nach den Worten von Birgit Tschöp, Geschäftsleiterin des Marktes Triefenstein, die Erneuerung des Schaltschranks. Laufende Reparaturarbeiten wie der Austausch von Fliesen, die Reparatur von Klappen und die Verringerung des Wasserverlusts im Babybecken seien ebenfalls geplant.

    Ob der Verein allein die notwendigen Reparaturen und Neuerungen bis 2025 stemmen kann, ist laut Brandstädter allerdings fraglich. Nach ihren Worten lässt der Markt mit finanzieller Unterstützung durch den Verein eine Fotovoltaikanlage errichten, um die laufenden Energiekosten für die Gemeinde in Zukunft dauerhaft zu senken.

    Zur Personalsituation teilte Tschöp mit, in der Saison 2024 sei man mit der externen Betriebsleitung durch die Bädergesellschaft Wertheim sowie einem fest angestellten Mitarbeiter für die Leitung des Waldbades und die Unterstützung durch zwei Saisonkräfte gut aufgestellt gewesen. Weitere Kräfte für Reinigung, Kasse, die Pflege der Anlagen und Reparaturen sowie die Rettungsschwimmer arbeiten nach Vereinsangaben unentgeltlich im Ehrenamt.

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