26 Hauseigentümern verlieh Landrat Thomas Schiebel am Dienstagabend in der Uhrenstube des historischen Rathauses je eine "Grüne Hausnummer". Bei dieser Auszeichnung, die 2018 ins Leben gerufen wurde und um die man sich bewerben kann, geht es um ökologisches Bauen beziehungsweise Sanieren. Nach einem festgelegten Punktesystem werden die Art der Energieerzeugung, Energieeffizienz, verwendete Baustoffe sowie der Garten bewertet. Wer mindestens 75 Punkte erreicht, bekommt ein Hausnummernschild aus bedruckter Buche.
Bei der Auszeichnung gehe es darum, etwas Gutes zu tun für die Umwelt, erläuterte Michael Kohlbrecher, der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Main-Spessart. Er dankte verschiedenen Sponsoren, die es ermöglichten, den acht Hauseigentümern mit den meisten Punkten neben den "Grünen Hausnummern" weitere Preise zukommen zu lassen.
Am Beispiel der 26 Hauseigentümer, die sich im vergangenen Jahr um eine "Grüne Hausnummer" bewarben, sehe man, dass jeder einen Beitrag für den Klimaschutz und eine bessere Ökobilanz leisten könne, machte Landrat Thomas Schiebel deutlich. Die Möglichkeiten, als Hauseigentümer etwas dafür zu tun, sind seinen Worten nach vielfältig – und der Ideenreichtum der Eigentümer sei groß, wie man an den Beispielen sehen könne.
Bei den ausgezeichneten Häusern handelt es sich in vielen Fällen um Häuser in Holzständerbauweise, meist liefert eine Photovoltaikanlage den Strom, auch Wärmepumpen und Regenwasserzisternen sind keine Seltenheit. Geheizt wird teilweise aber auch mit Holz. Für die Wärmedämmung wurden unter anderem Produkte auf Zellulose- oder Hanfbasis verwendet. Kohlbrecher wird laut Schiebel in den nächsten Jahren neben der "Grünen Hausnummer" weitere Projekte zum Klimaschutz durchführen.
Die Platzierungen
Den ersten Platz bei der Vergabe der "grünen Hausnummern" des Jahres 2019 belegten Axel und Karin Reichert aus Schollbrunn mit ihrem Holzhaus, für das Douglasie und Eiche aus dem Spessart verwendet wurde. Die weiteren Plätze gingen an: 2. Arno Hack, Eußenheim; 3. Andreas und Regina Kreß, Binsfeld; 4. Hubert und Trude Helfrich, Lohr; 5. Irmgard Hamann, Thüngen; 6. Kerstin und Klaus Ziegler, Partenstein; 7. Horst Brunner, Gemünden; 8. Christoph und Elke Langguth, Hasloch-Hasselberg; 9. Herbert Ullrich, Arnstein-Gänheim; 10. Melanie und Sebastian Bauer, Arnstein; 11. Silke Vogt, Gössenheim; 12. Heiko Blaul. Esselbach-Kredenbach; 13. Erika Hammond, Retzbach; 14. Stefan Dorn, Arnstein; 15. Erhard Rauch, Karlstadt; 16. Matthias und Katharina Ostheimer, Triefenstein; 17. Sebastian Stürmer, Obersinn; 18. Manfred Spiller, Arnstein-Halsheim; 19. Alexander Pfister, Karlstadt; 20. Thomas Behr, Retzbach; 21. Sabine Spiegler, Zellingen; 22. Claus Biere, Lohr; 23. Ellen Diemer, Gemünden-Adelsberg; 24. Stefanie Reuter, Altbessingen; 25. Arno Issing, Arnstein-Binsbach; 26. Oswald Väth, Erlenbach.