Ab diesem Mittwoch haben im Einzelhandel in Bayern nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. Die Händler müssen die Kunden kontrollieren. Um das Ganze für Händler und Kunden etwas zu erleichtern, ist das Stadtmarketing Karlstadt auf die Idee mit Kontrollbändchen gekommen. Auf Nachfrage erklärt Susanne Keller vom Stadtmarketing, dass man sich diese wie auf einem Festival vorstellen müsse.
Man könne die Bändchen also nicht einfach abstreifen und womöglich jemand anderem "ausleihen", sondern sie würden geklebt. Theoretisch halten diese, wie Einlassbändchen bei jungen Festivalgängern, auch ein paar Tage, aber Keller geht davon aus, dass Kunden sie nach erledigtem Einkauf abschneiden und sich beim nächsten Mal ein neues anlegen lassen.
Das Landratsamt hat keine Bedenken
10 000 Stück der roten Bänder mit der Aufschrift "Karlstadt hat's" hat Keller bestellt und sich rückversichert, dass sie sicher auch am Mittwochmorgen schon da sind. Dann bekämen alle Geschäfte und auch Gastronomen, die teilnehmen möchten, eine Ladung davon ausgehändigt. Autohäuser etwa hätten zu Kellers Überraschung gleich Bedarf angemeldet.
In der Praxis soll es dann so aussehen, dass ein Kunde oder eine Kundin im ersten Geschäft einen gültigen Impf- oder Genesungsnachweis – wichtig: inklusive eines Identitätsnachweises – vorlegt und ein Mitarbeiter ihm oder ihr, wenn gewünscht, dann ein solches 2G-Kontrollband ans Handgelenk anlegt. Beim Einkauf in weiteren Geschäften genüge es dann, das Kontrollband am Handgelenk vorzuzeigen. Die Idee sei dem Stadtmarketing am Wochenende gekommen, am Montag habe man mit dem Landratsamt abgeklärt, dass nichts dagegen spreche, und die Bändchen gleich bestellt. Die Kosten für die Bänder, Keller spricht von 700 Euro, übernimmt das Stadtmarketing.