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75 Beschäftigte sollen umziehen

Marktheidenfeld

75 Beschäftigte sollen umziehen

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    Derzeit noch "Untermieter" bei
Hilite in Altfeld, schon bald aber in
der Oberpfalz daheim: Die
Pumpenentwicklung der Firma Siemens
VDO.
    Derzeit noch "Untermieter" bei Hilite in Altfeld, schon bald aber in der Oberpfalz daheim: Die Pumpenentwicklung der Firma Siemens VDO. Foto: FOTO GLATZER-HELLMOND

    Nachdem am Mittwoch die Entscheidung des Vorstands gefallen war, informierte in einer Betriebsversammlung der für Diesel-Systems bei Siemens VDO zuständige Geschäftsleiter Johann Warga am Donnerstagnachmittag die Belegschaft über die geplante Verlagerung. Sie soll zeitlich vom November 2004 bis Mitte 2005 erfolgen.

    Die Veranstaltung sei ruhig über die Bühne gegangen, berichtete auf Anfrage der MAIN-POST Betriebsratsvorsitzender Martin Strohmenger. Wie Strohmenger weiter ausführte, wollte man nach dieser ersten Information, die "nicht ganz überraschend" gekommen sei, sachlich und vernünftig mit der Unternehmensführung verhandeln. Ein Termin für die Gespräche stehe aber noch nicht fest.

    Da nicht alle Beschäftigten mit in die Oberpfalz wechseln werden - sie sind zum größten Teil seit vielen Jahren in der Region zu Hause und viele von ihnen haben Haus- und Grundbesitz - wird es nicht ohne Sozialplan und Interessenausgleich gehen. Mit wie vielen "Umzugswilligen" man ungefähr rechnen könne, vermochte Strohmenger derzeit noch nicht zu sagen.

    Den erforderlichen Umzug von Altfeld, wo Siemens "Untermieter" von Hilite ist, ins oberpfälzische Roding begründete Geschäftsführer Warga mit der Verzahnung von Entwicklung und Produktion. Diese sei notwendig, um hohe Qualität auch bei den kurzen Entwicklungszeiten in der Automobilindustrie erzeugen zu können.

    Arbeitsplatzangebot für alle

    "Siemens VDO schätzt die hohe Kompetenz der Mitarbeiter in Marktheidenfeld und wird allen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz in Roding anbieten", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Beim Standort Roding handele es sich um ein 50:50 Joint-venture zwischen Siemens VDO und Vaillant mit bislang rund 300 Mitarbeitern, sagte der Pressesprecher des Unternehmens, Johannes Winterhagen, auf Anfrage. Eine Verlagerung in umgekehrter Richtung sei nicht denkbar, da in Roding Fertigung und Produktion mit allen notwendigen Einrichtungen vorhanden seien.

    Die betroffenen Arbeitsplätzen in Altfeld seien überwiegend Vollzeitarbeitsplätze, so Winterhagen weiter. Die meisten Beschäftigten arbeiteten als Entwickler im Bereich Feinmechanik, zu einem großen Teil handele es sich um hochqualifizierte Ingenieure aus dem Bereich Maschinenbau. Den Mitarbeitern aus der Marktheidenfelder Filiale - und man hoffe, dass möglichst alle Beschäftigten mitmachen - werde man beim Umzug und der Wohnungssuche natürlich behilflich sein, versicherte Johannes Winterhagen.

    In Marktheidenfeld entwickelt Siemens VDO Hochdruckpumpen für moderne Piezo-Einspritzsysteme. Das Unternehmen Hilite, in dessen Firmengebäude die Entwickler derzeit noch untergebracht sind, gehörte früher selbst noch unter dem Namen "Hydraulikring" zum Siemens-Konzern und war erst vor wenigen Jahren verkauft worden. Nicht lange zuvor war die Firma von Lohr nach Marktheidenfeld umgesiedelt. Ursprünglich stammen die heutigen Siemens-Beschäftigten aus der Hause Rexroth in Lohr.

    Siemens VDO Automotive ist einer der weltweit führenden Automobilzuliferer für Elektronik, Elektrik und Mechatronik. Im Wirtschaftsjahr 2003 wurde ein Umsatz von 8,4 Milliarden Euro erzielt.

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