Schwerpunkt der elften Gemeinderatssitzung war die Notwasserversorgung mit der Gemeinde Wartmannsroth, der Kauf von digitalen Wasserzählern, Maßnahmen zum Widerspruch zur Starkstromleitung P43 und Informationen zur erwartenden neue Gleichstromleitung Nord-West-Link durch das Gemeindegebiet.
Bürgermeister Johannes Wagenpfahl informierte die Gemeinderätin und die Gemeinderäte über die Vorteile und Kosten von digitalen Wasserzählern. Der Austausch der Wasserzähler steht nach sechs Jahren 2024 wieder an. Die Gemeinden Gössenheim und Gräfendorf haben sichauf die digitalen Wasserzähler statt der bisherigen mechanischen verständigt. Die Gemeinde Karsbach wägt die Vor- und Nachteile dagegen noch ab. Digitale Wasserzähler können von der Ferne aus dem Auto aus im Vorbeifahren abgelesen und in einem Datencenter abgerechnet werden. "Das spart dem Hausbesitzer das Ablesen und der Verwaltung die Abrechnung. Außerdem können bei Wasserschäden tagesgenaue Abrechnungen vorgenommen und die Lecksuche im Netz erleichtert werden." sagte Bürgermeister Wagenpfahl.
Datensicherheit ist gegeben
Die Beschaffung der Computer und Programme dazu belaufen sich auf ca. 6000 Euro und würde auf die drei Großgemeinden aufgeteilt. Für die Gemeinde wären das etwa 1650 Euro. Die Datenverarbeitung und Abrechnung kosten die Gemeinde etwa 1125 Euro. Die gleiche Summe wäre für die interne Abrechnung bei der bisherigen Ablesung in der Verwaltung auch nötig. Die digitale Wasseruhr müsste erst nach zwölf Jahren ausgetauscht werden und läge mit 100 Euro nahezu gleich hoch wie die mechanische Wasseruhr mit aktuell 40 Euro.
Die Kosten wäre also etwa gleich hoch über die zwölf Jahre gerechnet, ersparten aber der Verwaltung einige Arbeitszeit und den Hausbesitzern an 560 Messstellen in der Gemeinde den lästigen Austauschtermin. Die Datensicherheit wäre gegeben, da nur der Bauhofleiter und die Sachbearbeiterin in der VG mit den Daten in Verbindung kämen. Der Gemeinderat stimmte einstimmig für den Austausch der Wasserzähler gegen digitale Wasserzähler.
Der ausgearbeitete Vertrag für die Notwasserversorgung durch die Gemeinde Wartmannsroth wurde von der dortigen Verwaltungsgemeinschaft akzeptiert. Darin wird eine durchschnittlich gelieferte Tagesmenge von 120 Kubikmetern Wasser bei einem Notfall an die Gemeinde Gräfendorf akzeptiert, vorausgesetzt die Gemeinde Wartmannsroth ist dazu dann in der Lage. In diesem Fall wird der ortsübliche Wasserpreis erhoben. Der Gemeinderat stimmte dem Vertrag einstimmig zu.
Widerspruch gegen Starkstromleitung
Dem Bauantrag zur Umnutzung einer Liegehalle in der Seewiese zu einem 43 Quadratmeter großem Hackschnitzellager mit zwei Heizkesseln stimmte der Rat geschlossen zu. Unter dem Punkt Verschiedenes informierte der Bürgermeister die Räte über Argumente zum Widerspruch gegen die Starkstromleitung P43, die sehr nahe am Campingplatz Rossmühle vorbeiführen soll. Widersprüche können ab Januar über die Internetseite der Verwaltungsgemeinschaft und dem dortigen Link von jedem Bürger eingereicht werden.
In dem Zusammenhang erwähnte das Ortsoberhaupt, dass eine neue Gleichstromleitung durch das Gemeindegebiet mit dem Namen "Nord-West-Link" geplant wird. Nähere Informationen gibt es dazu in der nächsten Sitzung. Die Teilnehmergemeinschaft TG3, zur Planung der Dorferneuerung in verschiedenen Quartieren, hat sich neu aufgestellt. Die neu gewählten Mitglieder wurden verkündet, die nun beratend den Quartier-Projekten "Alte Kirche" und "Neue Mitte" mit Dorfladen und Ärztehaus zur Seite stehen.
