Was für eine Mega-Party! Am letzten Samstagabend drehte die Lohrer Spessartfestwoche noch einmal richtig auf. Mit der Band Oh La La gelingt das sowieso immer garantiert. Was sich dann aber letztlich im Festzelt abspielte, war einfach nur grandios. Stundenlang – quasi vom ersten Lied an bis zum Schluss – tanzten die Besucher auf den Bänken, feierten und sangen mit, reagierten sofort auf alle Ansagen der Band. Besser kann es nicht laufen.
Riesen-Stress für Bedienungen, Küchenhelfer, Security und natürlich auch für den Festwirt, der an seiner Theke wie ein Wiesel herumwuselte. Auf die eher als Feststellung gemeinte Frage: "Das ist heute wohl dein schlimmster Tag?!", reagierte Franz Widmann fröhlich im schönsten Oberbayrisch: "Naa, mei scheenster!"
Biergarten war anfangs voll
Zunächst meinte es der Wettergott ja auch gut mit Lohr und so war der Biergarten komplett besetzt. Im Zelt gab es natürlich schon vom ersten Takt der Musik an auch keinen freien Tisch mehr. Und gleich von Beginn an standen die Gäste auf den Bänken. Vom "Erkennungssong" "Oh La La" über Alpenrock, German-Pop, deutsche oder spanische Schlager, Ballermanhits bis hin zu Abba, "YMCA" oder Wolfgang Petri wurde kräftig mitgesungen. Die Band verstand es natürlich bestens, auch sonst das Publikum mitzunehmen. "Hallo Lohr!" erschallte es von der Bühne. Oder "Wo sind die Mädels?" und "Wo sind die Jungs?" Beim üblichen "Hin und her": "Zicke zacke, zicke zacke" – "Heu, Heu, Heu", "Danke" – "Bitte", erbebte das Festzelt regelrecht, so laut machte jeder mit.
Natürlich wurde auch traditionell mal geschunkelt und viele "Prosit der Gemütlichkeit" gesungen. Auch direkten Kontakt zu den vor der Bühne Stehenden suchten die Bandmitglieder freundlich und wuselten während der Songs regelrecht auf der Bühne herum. Dabei machten sie wirklich eine Mega-Musik. Ein Song ging direkt in den anderen über, die Mischung war bunt, die Songs perfekt gespielt. Ein gut gelaunter Frontman und eine charismatische Sängerin wurden von artistisch spielenden Gitarristen, einem drängenden Schlagzeuger und einem locker und leicht spielenden Keyboarder unterstützt. Da blieben auch technisch-musikalisch keine Wünsche offen.
Draußen Regen, drinnen Gedränge
Auch zu späterer Stunde dachte niemand daran, heimzugehen. Als der Regen die "Biergartler" zwang, ins Festzelt zu wechseln, gab es auf den Gängen kein Durchkommen mehr und die Temperaturen im Festzelt stiegen weiter. Aber das störte niemanden – alle wollten nur Party machen und Spaß an der Musik haben. Was ja auch bestens gelungen ist.