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LOHR: Action in der Waldesruh

LOHR

Action in der Waldesruh

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    Dreh für Cobra 11: Die Kölner Fernsehproduktionsfirma actionconcept dreht im zur Rehaklinik Waldesruh umgetauften Hotel Franziskushöhe in Lohr eine Folge der Fernsehserie Cobra11. Im Bild steht neben Tom Beck, der als einer der beiden Hauptdarsteller den Kriminalhauptkommissar Ben Jäger verkörpert, auch Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße vor der Kamera.
    Dreh für Cobra 11: Die Kölner Fernsehproduktionsfirma actionconcept dreht im zur Rehaklinik Waldesruh umgetauften Hotel Franziskushöhe in Lohr eine Folge der Fernsehserie Cobra11. Im Bild steht neben Tom Beck, der als einer der beiden Hauptdarsteller den Kriminalhauptkommissar Ben Jäger verkörpert, auch Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße vor der Kamera. Foto: Foto: Guido Engels

    Ein Bürgermeister als Polizist, eine Polizistin als Patientin und ein Technischer Zeichner als Krankenpfleger – derartigen Rollentausch gibt es derzeit in Lohr zu beobachten. Für drei Tage dreht ein 70-köpfiges Filmteam der Fernsehproduktionsfirma „action concept“ Szenen für die RTL-Actionserie „Alarm für Cobra 11.“ Schauplatz ist vor allem das zur Rehaklinik Waldesruh umfunktionierte Hotel Franziskushöhe hoch über der Stadt.

    Darsteller sind neben den beiden Hauptakteuren Erdogan Altay und Tom Beck auch 20 Komparsen aus der Region, darunter Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße, der als Statist einen Polizisten mimt. Dass das Filmteam nach Lohr gekommen ist, dürfte auch daran liegen, dass die Kölner Filmproduktionsfirma einst von dem aus Lohr stammenden Hermann Joha gegründet wurde.

    Wer bei einem Actiondreh viel Krawall, Schusswechsel und explodierende Autos erwartete, wurde zumindest am Dienstag enttäuscht. In der Rehaklinik Waldesruh wurden eher ruhigere Innenszenen gedreht. Von den Komparsen war vor allem eines gefragt: Geduld. Vor dem oft nur sekundenlangen Gang durchs Szenenbild war weitgehend stummes Ausharren in einem der Hotelflure angesagt.

    Ausstrahlung erst im Herbst

    Doch die Ruhe täuschte über die tatsächlich Aktivität hinweg. Zwischen 50 000 und 100 000 Euro koste ein Drehtag, erklärt Produktionsleiter Marcel Greive. Am Ende eines solchen Tages stehen dann lediglich fünf Minuten Filmmaterial. Die in Lohr gedrehten Sequenzen werden übrigens erst im Herbst zu sehen sein, voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November.

    Zum genauen Inhalt hält man sich noch bedeckt. Eines ist gewiss: Reichlich Action wird es um die in Lohr gedrehten ruhigeren Szenen geben. Dafür spricht auch, dass es am zweiten und dritten Drehtag noch in den Wald und einen Steinbruch in der Umgebung gehen wird. Daneben wird ein Säugling eine gewisse Rolle spielen.

    Anders als für die Hauptakteure stehen die Komparsen übrigens vor allem wegen des Erlebnisses vor der Kamera. Es gibt eine kleine Aufwandsentschädigung – „und am Ende vielleicht ein Bild mit den beiden Hauptdarstellern“, hoffte Silke Reckentin aus Neustadt. Im richtigen Leben Polizistin, mimt sie im Film eine Patientin der Klinik.

    Welche Rolle Bürgermeister Prüße genau geben wird, wusste das Lohrer Stadtoberhaupt am Dienstagnachmittag selbst noch nicht. Auch er wartete in Polizeiuniform geduldig auf seinen Einsatz. Manche Komplikationen hatten bis zum Nachmittag den Zeitplan ordentlich durcheinander gebracht.

    Irritierte Hotelgäste

    Durcheinander waren auch einige der wenigen Gäste, die trotz der Filmaufnahmen in dem Hotel übernachteten. Einige, so erzählt Elke Schubert, Johas Assistentin, wollten irritiert wieder wegfahren, als sie über dem Eingang das eigens für die Filmaufnahmen montierte „Waldesruh“-Schild erblickten.

    Irritationen gab es auch schon bei der Anreise der Filmcrew: Da die beiden Hauptdarsteller im Film Autobahnpolizisten darstellen, gehören auch etliche blau-silberne Polizeiautos zur Requisite. Eben diese Streifenwagen wurden bei der Anreise von eifrigen Bayerischen Autobahnpolizisten gestoppt und intensiv kontrolliert. Erst nach längerem Hin und Her sei die Weiterfahrt gewährt worden, so Schubert.

    Wie geht es nun mit der Filmproduktion weiter? Am Donnerstag wird die Crew wieder aus dem Spessart abziehen. Der Rest der Folge wird in der Eifel und um Köln gedreht. Danach gilt es rund 19 Kilometer Filmmaterial zu sichten und zusammen zu schneiden. Im Herbst dann werden voraussichtlich wieder rund fünf Millionen Menschen einschalten, wenn es heißt: „Alarm für Cobra 11“ – diesmal aus Lohr.

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