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Karlstadt: Ältester Mann im Landkreis Main-Spessart gestorben: Karlstadter Alfred Hock wurde 105 Jahre alt

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Ältester Mann im Landkreis Main-Spessart gestorben: Karlstadter Alfred Hock wurde 105 Jahre alt

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    Der Karlstadter Alfred Hock ist am Sonntag gestorben.
    Der Karlstadter Alfred Hock ist am Sonntag gestorben. Foto: Karlheinz Haase (Archivfoto)

    Der Karlstadter Alfred Hock war mit 105 Jahren der älteste Mann im Landkreis Main-Spessart. Am 5. Ja­nuar hat­te er Ge­burts­tag, musste aber kurz vor der Feier wegen Altersschwäche ins Krankenhaus. Am vergangenen Sonntag ist er gestorben.

    Auch wenn er zuletzt nicht mehr richtig hören und sehen konnte, wie seine Angehörigen berichten, sei er geistig nach wie vor völlig präsent gewesen. Seines guten Gedächtnisses war er sich stets bewusst. Zum 103. Geburtstag kokettierte er damit, dass er 500 Nummern auswendig wusste: "Willste mich mal abfragen?" Beim 104. Geburtstag waren es noch 50 Mobilnummern. Anlässlich seines 100. Geburtstags, den er im Segelfliegerheim feierte, absolvierte er vor seinen zahlreichen Gästen eine kleine Prüfung des Morsealphabeths.

    Das Fliegen hatte er vor dem Krieg als Jugendlicher auf dem Saupurzel erlernt. Damals saßen die Flieger noch "im Freien" ohne Cockpitverkleidung. Über "Rutscher" und kleine "Sprünge", bei denen die Maschine nur wenige Zentimeter abhob, tasteten sie sich allmählich ans Fliegen heran. Schlagzeilen machte Alfred Hock, als er mit 99 Jahren noch zwei Loopings als Passagier mitflog. Das rief selbst das Fernsehen auf den Plan.

    Hock ging heiter und gelassen durchs Leben

    Immer wieder ließ sich der Raumausstatter-Meister für seine Erfindungen bewundern, so zum Beispiel für den "Senioren-Rauchmelde-Entferner", den er zu seinem 100. Geburtstag konstruiert hatte und von dem er jedem Gast über 60 Jahre ein Exemplar schenkte.

    Alfred Hock auf einem historischen Segelflugzeug bei der Landesgartenschau 2018 in Würzburg.
    Alfred Hock auf einem historischen Segelflugzeug bei der Landesgartenschau 2018 in Würzburg. Foto: Karlheinz Haase

    Hatte Alfred Hock ein Rezept für ein solch langes Leben? Wohl nicht bewusst. Aber auffallend war seine heitere Gelassenheit. Beispielsweise ging es einmal darum, den Nachbau eines historischen Segelflugzeugs auf der Landesgartenschau in Würzburg zu erleben. Wann er denn dorthin fahren wolle, wurde er gefragt, und ob er vielleicht erst einen Mittagsschlaf machen wolle. "Mir egal, ich hab' Zeit", lautete seine Antwort.

    Der Verstorbene hinterlässt zwei Kinder, zwei Enkelkinder, zwei Urenkel und so manchen Fan seines fröhlichen Wesens. Die Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, 20. März, 14.30 Uhr auf dem Karlstadter Ostfriedhof statt.

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