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ERLENBACH: Ära Beckmann in Erlenbach geht zu Ende

ERLENBACH

Ära Beckmann in Erlenbach geht zu Ende

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    Die Früchte der Arbeit: Ähren überbrachten die Kinder der scheidenden Rektorin der Erlenbacher Grundschule, Ruth Beckmann, sinnbildlich als Früchte ihrer Arbeit. Dazu gab es viele anerkennende Grußworte. Beckmann geht nach 14 Jahren in unbezahlten Urlaub.
    Die Früchte der Arbeit: Ähren überbrachten die Kinder der scheidenden Rektorin der Erlenbacher Grundschule, Ruth Beckmann, sinnbildlich als Früchte ihrer Arbeit. Dazu gab es viele anerkennende Grußworte. Beckmann geht nach 14 Jahren in unbezahlten Urlaub. Foto: Foto: Robert Heußlein

    Nach nahezu 14 Jahren Schulleitung durch Ruth Beckmann, denen sieben Jahren Rektorat ihres Ehemannes Dieter vorausgegangen waren, hat das Ehepaar Beckmann über zwei Jahrzehnte nahezu eine ganze Generation an Erlenbacher und Tiefenthaler Schülern mit geprägt. Im Rahmen einer beeindruckenden Abschiedsfeier mit zahlreichen Ehrengästen und Weggefährten der beliebten Pädagogin entließ man die Rektorin der Grundschule aus ihrer gern übernommen Verantwortung in eine auf den Ruhestand hinführende und von ihr gewünschte Beurlaubung vom Dienst.

    Als Pädagogin, die mit viel Herzblut mit Schülern und Kolleginnen ihr Amt wahrgenommen habe, alle mit ihrer mitreißenden Art zu begeistern verstanden habe, aber auch als gerne akzeptierte Autorität zu überzeugen wusste – so sei Ruth Beckmann zu jeder Zeit im Klassenzimmer, im Kollegium, bei den Eltern und im örtlichen Umfeld sowie auch bei der Schulaufsicht wahrgenommen worden. Dies bestätigte insbesondere Schulamtsdirektorin Doris Grimm in ihrer Würdigung der verdienstvollen Laufbahn von Ruth Beckmann, die mit diesem Schuljahr zu Ende gehe.

    Viele gute Eigenschaften

    Wie sage man so schön: „… man muss sein Amt so führen, dass man jederzeit ersetzbar ist!“, führte Grimm aus. Nur durch eines sei man unersetzlich: Durch sein Wesen! Das treffe auch auf Beckmann zu: „Herzlich, menschlich, empathisch, rücksichtsvoll, kooperativ, hilfsbereit, kompromissbereit, teamfähig, loyal, optimistisch und vertrauenerweckend seien Eigenschaften, die ihr Wesen auszeichneten und wodurch sie zum Segen für viele Menschen geworden sei.

    In diese Anerkennung stimmten auch der Pfarrer Matthias Wolpert, Bürgermeister Georg Neubauer, das Lehrerkollegium, vertreten durch Beate Busch, Maria Dillhoff und Daniela Schwab, sowie der Elternbeirat in ihren Grußworten uneingeschränkt ein.

    Der Schülerchor mit seinem Schul-Rap, die hauseigene Rockband (Leitung Andreas Eyrich) mit ihrem ganz persönlichen Abschiedslied und die Gruppe der Mittagsbetreuung mit dem Handwerkerlied für den Ruhestand boten den festlichen Rahmen dazu.

    Sie ließen auch, wie es im Grußwort ihrer Stellvertreterin Beate Busch angeklungen war, der scheidenden Rektorin die „Früchte ihrer Arbeit“ sinnbildlich in einem großen Strauß aller Getreidearten mit Sonnenblume und frischem Grün als Ernte und Anerkennung überbringen.

    Das Lehrerkollegium fügte dem Wein der Gemeinde und viele andere Aufmerksamkeiten der Mitarbeiter der Schule, einen Hut und eine Erstausstattung zum Sammeln in der Frankfurter Fußgängerzone hinzu, wohin sich die Beckmanns erklärterweise bei drohender Langeweile zurückziehen wollen.

    Nie langweilig geworden

    Ruth Beckmann selbst erinnerte sich an eine lange aber nie langweilige Zeit an der Erlenbacher Schule, in der ihr immer auch große Unterstützung durch das Schulamt mit dem leitenden Schulamtsdirektor Ludgar Maag, Doris Grimm und ihren Vorgängern Hans-Jürgen Maetschke und Bruno Fries entgegengebracht worden sei. Dies gelte auch für die geistliche Zusammenarbeit mit Pfarrer Matthias Wolpert.

    Stets habe sie ein offenes Ohr bei der Gemeinde als Sachaufwandsträger mit Bürgermeister Georg Neubauer und seinem Vorgänger Paul Diener gefunden. Auf fachliche Unterstützung habe sie im Rahmen der Fortbildung bei Seminarrektorin Anita Breitschafter zurückgreifen dürfen. Gute informative Verbindungen habe es auch zu den benachbarten Grundschulen, der Mittelschule und der St. Kilian-Schule gegeben. Und schließlich sei ihr von allen Seiten im Haus, den Einrichtungen der Gemeinde und nicht zuletzt durch den Elternbeirat stets große Unterstützung zuteil geworden.

    Ihre Zeit in Erlenbach schloss Ruth Beckmann mit der Freude ab, viele Pflichten der Vergangenheit ablegen zu können, und im Wissen, dass die kommenden Tage allein ihr gehören. „… nun schreib ich die Sorgen in den Sand … nun bin ich im Beurlaubungsruhestand.“

    Ruth Beckmann

    Am 15. September 1977 begann der Vorbereitungsdienst von Ruth Kieswetter als Lehramtsanwärterin an der Dr. Paul-Eber-Hauptschule in Kitzingen. Nach Wechseln zwischen der dortigen Grund- und Hauptschule erfolgte im Februar 1978 ihre Versetzung an die Hauptschule Bad Neustadt/Saale. Am 14. September 1978 übernahm sie eine Stelle an der Grund- und Teilhauptschule in Bad Neustadt/Saale-Brendlorenzen. Die zweite Lehramtsprüfung legte sie schließlich 1980 ab und wurde 1982 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt. Nach der Heirat 1985 mit ihrem Kollegen Dieter Beckmann, der aus der Rhön stammt, kam Tochter Tina zur Welt. Schon damals gab es Versuche, in ihre Heimat nach Marktheidenfeld versetzt zu werden. Nach einigen Jahren Betreuungslehrerin und für ein Jahr Beratungslehrerin an der Schule in Brendlorenzen ließ sich Beckmann von 1988 bis 1992 beurlauben, gab aber auch schon während dieser Zeit immer einige Stunden Unterricht an der Grundschule Marktheidenfeld.

    Als in Karbach an der Grund- und Teilhauptschule Karl Schlund 1991/92 zum Rektor ernannt worden war, wurde Beckmann aus dem Schulamtsbezirk Rhön-Grabfeld nach Main-Spessart versetzt und in Karbach zur Konrektorin ernannt.

    Im November 2001 folgte sie als Nachfolgerin ihres Ehemannes, der damals die Schulleitung der Grundschule Marktheidenfeld übernommen hatte, dem Ruf als Rektorin an die Grundschule in Erlenbach.

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