Auf Einladung von Bürgermeister Klaus Thoma traf sich der Seniorenbeirat Kreuzwertheim, um sich mit den Belangen der älteren Mitbürger und der Wahrnehmung ihrer Interessen zu befassen.
Dabei wurde besprochen, wie die Mobilität durch Gründung eines Bürgerbusvereins am 24. Februar sowie die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum verbessert werden kann. Im konstruktiven Dialog wurden zahlreiche Möglichkeiten zur praxisnahen Umsetzung erarbeitet.
Ein weiterer Schwerpunkt war diesmal der Themenkomplex „Gesundheit und Bewegung von Senioren“. Zunächst fand eine Besichtigung der Praxisräume für Physiotherapie in der Hauptstraße 29 statt. Der Geschäftsführer der Firma „die gesundheitstrainer“, Uwe Eisner, erläuterte, dass er die Praxis Scheller 2015 übernommen habe. Neben Kreuzwertheim betreibt das Unternehmen weitere Praxen an den Standorten Collenberg und Großheubach. Die Teilnehmer waren von den renovierten Räumen und der Firmenphilosophie angetan. Die Standortleitung in Kreuzwertheim hat Sebastian Vogt, der erklärte, dass er mit seinem Team schon bisher dort tätig war. Die Praxis in Kreuzwertheim ist spezialisiert auf Gelenkprobleme (Arthrose) an Knie, Schulter und Hüfte sowie die Behandlung von Wirbelsäule, Skoliose und Auswirkungen von Schlaganfällen.
Reha-Sport anbieten
In der Diskussion wurde gemeinsam die Idee entwickelt, als Zukunftsprojekt Reha-Sport in Kreuzwertheim zu etablieren. Gerade im Bereich Muskelaufbautraining, Koordination und Sturz-Prophylaxe besteht große Nachfrage, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. Bürgermeister Thoma stellte in Aussicht, dass sich in der Gemeinde passende Räumlichkeiten finden.
Das Ziel: Ältere Mitbürger sollen unterstützt werden, damit sie so lange wie möglich selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Später wurde im Rathaus erörtert, wie die gesundheitliche und medizinische Versorgung für Kreuzwertheim und die Ortsteile dauerhaft gesichert werden kann. Gemeinderat Edgar Schaefer sprach als „Gesundheitsexperte“. Kritisch seien der hohe Altersdurchschnitt der Mediziner und die nicht geklärte Nachfolgefrage für die Praxen. Ziel müsse es sein, dass die bestehenden Hausarztpraxen weiter geführt werden.
Bürgermeister Thoma erläuterte, die Gemeinde habe die Problematik erkannt und stehe mit den Inhabern der Hausarztpraxen in Kontakt. Zudem befasse sich derzeit die Kommunale Allianz Marktheidenfelder Raum mit der medizinischen Versorgung.
Thema für kommunale Allianz
„Wir müssen die medizinische Versorgung im ländlichen Raum neu denken und uns auf allen politischen Entscheidungsebenen stark machen, auch für Modellprojekte, und eine bessere Vernetzung unseres Raumes“, betonte der Bürgermeister abschließend.