Die Verhandlungen über neue Beförderungsverträge für Krankenfahrten zwischen der AOK Bayern und den Taxiunternehmern im Landkreis Main-Spessart sind gescheitert. Taxiunternehmer und die AOK konnten sich nicht über das Beförderungsentgelt einigen. Taxis können von Patienten genutzt werden, die aus medizinischen Gründen öffentliche Verkehrsmittel oder ein privates Kraftfahrzeug nicht benutzen können. Die AOK garantiert in einer Pressemitteilung nun trotzdem die Kosten der Krankentransporte ihrer Versicherten zu übernehmen.
„Das Vergütungsangebot der AOK lag deutlich höher als in angrenzenden Regionen“, heißt es in der Pressemitteilung. „So konnten die Taxiunternehmen in Main-Spessart zum Beispiel ein circa 30 Prozent höheres Entgelt mit der Kasse abrechnen als die Vergütung der Krankenfahrten in Hessen beträgt.“ Auch den gestiegenen Kraftstoffpreis habe die AOK berücksichtigt. „Er ist seit Abschluss der letzten Vergütungsvereinbarung um etwa 0,40 Euro je Liter gestiegen.“ Die ergebe Mehrkosten von rund vier Cent pro Kilometer. Das Vertragsangebot der AOK habe jedoch eine Erhöhung im sogenannten Pflichtfahrgebiet von acht Cent je besetzt gefahrenem Kilometer vorgesehen. „Trotzdem haben die Taxiunternehmen das Angebot abgelehnt und die Verhandlungen sind somit gescheitert. Jetzt drohen Taxiunternehmen damit, AOK-Kunden nicht mehr zu befördern.“
Die Betroffenen müssen die Krankenfahrten ab 1. November zunächst selbst zahlen, erhalten die Fahrkosten aber von der Kasse zurück. Lehnen Taxifahrer den Krankentransport ab, sollten sich die Versicherten an ihre Krankenkasse wenden. Die AOK vermittelt dann einen Ersatzfahrdienst. Aufgrund der gescheiterten Vertragsverhandlungen organisiert die AOK-Direktion Würzburg den Krankenfahrdienst derzeit neu.
Interessierte Taxi- und Mietwagenunternehmen finden eine Ausschreibung unter www.aok-gesundheitspartner.de/by/krankentransport. Informationen gibt es auch unter Tel. (0 96 31) 83-32.