Nun beteiligt sich auch die Gemeinde Gössenheim am Regionalwerk Main-Spessart. Dies entschied der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig. Im vorangegangenen Treffen war die Beschlussfassung vertagt worden, weil eine Information aus erster Hand gewünscht wurde. Deshalb klärten Philipp Mähler und Sebastian Kühl von der Landkreisentwicklung des Landratsamtes die Gremiumsmitglieder nun nochmals über die Modalitäten und Ziele des Regionalwerkes auf.
Demnach liegt der Fokus des Regionalwerkes primär auf Windenergie und Photovoltaikanlagen. Da aktuell der Regionalplan zum Thema Windenergie fortgeschrieben wird und weitere Vorranggebiete ausgewiesen werden sollen, ist hierbei auch für das Regionalwerk die Flächensicherung von hoher Priorität. Bei einer geplanten Ausdehnung der Vorrangfläche von bisher 1000 Hektar auf voraussichtlich 5000 Hektar bleibe jedoch dabei genug Potential für das Regionalwerk.
Das Regionalwerk stärke laut Philipp Mähler insbesondere die Kommunen in der Region, die nach dem Bayerischen Klimaschutzgesetz bestimmte Ziele zur Klimaneutralität verfolgen sollen. Auf lange Sicht gelte es schließlich eine bezahlbare Energieversorgung sicher zu stellen. Mit dem Beitritt zum Regionalwerk werde niemandem etwas aufgezwungen. Vielmehr erweitere die neue Organisation die möglichen Optionen der Kommunen.
Bei der vielfach diskutierten zehnjährigen Zuzahlung der Kommunen zur Finanzierung des Regionalwerkes gehe man davon aus, dass der festgelegte Maximalbetrag von 6400 Euro jährlich nicht erforderlich sein wird. Vielmehr rechne man mit etwa 3000 Euro im Jahr. Auch habe jede Kommune nach fünf Jahren die Option, aus der GmbH auszusteigen.
Neubau einer Lagerhalle am Bauhof
Zum geplanten Neubau einer weiteren Lagerhalle am Bauhof präsentierte Bürgermeister Klaus Schäfer einen Vorentwurf. An Stelle von Streifenfundamenten war dabei eine Bodenplatte zur Gründung vorgesehen. Einige Räte wollten wissen, welcher preisliche Mehraufwand dadurch entsteht. Wegen der Lage im Wiesengrund sei eine Bodenplatte unabhängig von den Zusatzkosten wesentlich stabiler und daher sinnvoller hieß es von anderer Seite.
Die Kommune strebt eine verbesserte Ausleuchtung der Bushaltestelle gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus in Sachsenheim an. Dabei gelte es insbesondere im Winter die Sichtsituation auf und für die wartenden Schüler zu verbessern. Das Gremium entschied, die beiden vorhanden Leuchten auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit stärkeren Leuchtköpfen auszustatten und ein entsprechendes Angebot einzuholen.
Kindergartenverein sucht weiter nach Lager für Altpapier
Der Kindergartenverein St. Radegundis sucht weiterhin nach einer Lagerhalle für seine Altpapiersammlungen. Das Aufstellen eines großen Containers am Bauhof sahen einige Gemeinderäte kritisch. Schließlich entschied das Gremium die Hälfte der früher gepachteten Halle wieder dem Kindergarten zur Verfügung zu stellen.
Das vorher geteerte Teilstück des Weges entlang der Apotheke und der ehemaligen Kleiderfabrik ist in einem desolaten Zustand. Deshalb soll dieser Abschnitt für knapp 21.000 Euro durch die Firma Grümpel neu asphaltiert werden.
Die Fenster der alten Schule in Sachsenheim müssen ebenso neu gestrichen werden wie die Fenster der Zehntscheune. Für diese Arbeiten will man Angebote einholen.
Mit einer Planerin wurde der Spielplatz "Hinterm Dorf" nochmals besichtigt und ausgemessen, informierte der Bürgermeister. Dabei habe man verschiedene Vorschläge unterbreitet und auch die Unterlage der Elterninitiative übergeben. Daraus sollen erste Skizzen zur Gestaltung entstehen. Karsten Heeschen wünschte, dass die Eltern aktiv bei der Planung einbezogen werden und legte Zeichnungen verschiedener Spielgeräte vor.