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LENGFURT: Auf dem Campingplatz herrscht Hochsaison

LENGFURT

Auf dem Campingplatz herrscht Hochsaison

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    „Camping-Oldies“: Ellen und Karl-Heinz Halbleib.
    „Camping-Oldies“: Ellen und Karl-Heinz Halbleib. Foto: Foto: R. Roth

    Die Idee, am Main bei Lengfurt einen Campingplatz zu eröffnen, ist von Vielen mit einer gewissen Skepsis aufgenommen worden. Doch nach dem Start im Sommer 1977 etablierte sich die Einrichtung schnell – und heute ist sie aus der Region nicht mehr wegzudenken. Am 2. und 3. September feiert der Campingplatz „Main-Spessart-Park“ nun sein 40-jähriges Bestehen.

    Die Qualität des Campingplatzes lässt sich ganz lapidar an der Zahl „5“ ablesen. Denn der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat vor Jahren schon als Prädikat die Maximalzahl von fünf Sternen vergeben, für „einen der schönsten Campingplätze im Frankenland“. Auch der ADAC und der Deutsche Camping-Club (DCC) haben dem Platz einmal fünf Sterne verliehen. Doch als sie ihre Kriterien vor einigen Jahren geändert haben, zogen sie einen Stern wieder ein. Die zwei Hauptgründe: Das Waldbad liegt nicht „direkt am Platz“, sondern 300 Meter entfernt – und es gibt auch keine direkten Wellness-Angebote.

    Stammt aus Holland: Geschäftsführer Ron van der Hout.Foto: R. Roth
    Stammt aus Holland: Geschäftsführer Ron van der Hout.Foto: R. Roth Foto: Raymond Roth

    Die 360 Stellplätze sind in der Hochsaison sowie an Ostern oder Pfingsten stets voll ausgebucht. Etwa die Hälfte der Plätze ist an Dauercamper vergeben, die im Wesentlichen aus den Einzugsgebieten Frankfurt, Offenbach, Hanau und Würzburg kommen. Die Plätze für Touristen werden etwa zu 60 Prozent von deutschen Urlaubern und der Rest vor allem von niederländischen Gästen belegt.

    Über 4000 Campingfahrzeuge machen jährlich Station in Lengfurt. Somit ist der Campingplatz für den Markt Triefenstein ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Von der Kaufkraft und der Unternehmungslust der Gäste profitieren insbesondere die Einzelhändler und Gastronomen. Arbeitsplätze gibt es auch: drei für die Platzpflege, sieben für die Sauberkeit der sanitären Anlagen, vier an der Rezeption.

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    _ Foto: Campingplatz Lengfurt

    Im Gründungsjahr war die Ausstattung noch eher karg: Am Schlagbaum der Platzeinfahrt stand ein Holzhäuschen als Platz zum Einchecken. Das jetzige Gebäude mit dem gut ausgestatteten Kiosk links von der Einfahrt kam erst im Zuge der Erweiterung 1983 hinzu. Die sanitären Einrichtungen wurden ebenfalls bereits mehrfach saniert: Seit 1985 gibt es zwei, seit 1998 gar drei Sanitärgebäude. Hinzu kommen heute auch die Sportanlage mit Spielfeldern für Fußball, Beachvolleyball, Streetball und Badminton, dazu eine Boule-Bahn sowie eine Freizeithalle mit Tischtennisplatten.

    Das in unmittelbarer Nähe liegende Waldbad ergänzt das Freizeitangebot.

    Eigens für Gruppen und Vereine wurde etwas abseits vom eigentlichen Platz neben der Sportanlage ein Jugendzeltplatz mit Schutzhütte errichtet. Die Hütte gewährleistet, dass Campen auch bei Regen Spaß macht. Ferner gibt es zwei weitere Aufenthaltsräume. Die Anschaffung von drei „Mobilheimen“ für einen komfortablen Urlaub mit Familie fand 2011 statt. Seit 2015 ist auch eine „Fass-zinierende“ Übernachtung im Campingfass möglich. Für Kinder und Jugendliche bietet das Ferienprogramm in den Monaten Juli/August im „Holiday-Club“ viel Spaß. Neben einem Kleintiergehege mit Ziegen ist eine Rundfahrt mit dem Elektromobil auch bei Kindern und Erwachsenen beliebt.

    Stammgäste auf dem Campingplatz: Irene Dreuning-Basseur (2. von links) und ihre Familie.
    Stammgäste auf dem Campingplatz: Irene Dreuning-Basseur (2. von links) und ihre Familie. Foto: Foto: Raymond Roth

    Das Haus, das jetzt die Camping-Gaststätte „Santos Ristorante“ beherbergt, war anfangs nur ein Aufenthaltsraum mit gelegentlichem Imbiss-Verkauf. Dann eröffnete die Familie Peukert ein „richtiges“ Restaurant. Nach knapp zwölf Jahren übernahm Horst Becker für 25 Jahre die Gaststätte, bevor nach einem als eher unerfreulich empfundenen einjährigen Zwischenspiel dann die Familie Mocciaro im Herbst 2015 die Gaststätte übernahm.

    Seit 39 Jahren und damit fast die gesamte Zeit seit der Eröffnung sind Karl-Heinz Halbleib und seine Frau Ellen aus Kelsterbach (Lkr. Groß-Gerau) zu Gast in Lengfurt, seit acht Jahren als Dauercamper. Sie loben vor allem die Lage des Platzes, die gute Luft, die Ruhe und die familiäre Atmosphäre.

    Geschäftsführer Ron van der Hout begrüßt gerne seine niederländischen Landsleute, darunter eine Schulkameradin, die seit 38 Jahren regelmäßig hier ist und damit als „ältester“ Gast aus dem Nachbarland gilt: Irene Dreuning-Basseur aus Saandam, die neben ihrem Ehemann nach Möglichkeit auch ihre vier Kinder mitbringt. Die Familie ist mit der Region eng verbunden: Die Kinder sind in diesem Jahr bei der Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld in Tracht beim Festzug mitgelaufen.

    Das Festprogramm Freitag, 1. September: 17 Uhr Eröffnung Festbetrieb, „Italienischer Abend“; Samstag, 2. September: ab 17 Uhr Festabend. Für die musikalische Unterhaltung sorgt ab 19 Uhr die Band „Die Grundler“. Sonntag, 3. September: 11 Uhr Frühschoppen inklusive Weißwurstfrühstück. Von 13 bis 17 Uhr gibt es ein Kinderprogramm und ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen. Wie gemütlich und komfortabel neuzeitliche Wohnwagen und Reisemobile sind, zeigt eine Ausstellung der Firma Erwin Hymer World, Wertheim-Bettingen, am 2. und 3. September.

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