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OBERSINN: Auf den Spuren der Schachblume

OBERSINN

Auf den Spuren der Schachblume

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    Exkursion in Tracht: Landschaftsführerin Gabi Bechold präsentierte in der Festtagstracht des Sinngrunds den Besuchern Flora und Fauna des Naturschutzgebiets.
    Exkursion in Tracht: Landschaftsführerin Gabi Bechold präsentierte in der Festtagstracht des Sinngrunds den Besuchern Flora und Fauna des Naturschutzgebiets. Foto: Foto: Jürgen gabel

    Die „Fritillaria meleagris“, die Schachbrettblume, lockte am Wochenende wieder zahlreiche Besucher in den Sinngrund. Zum 12. Mal veranstaltete der Markt Obersinn sein Schachblumenfest an der Reithbrücke, direkt am Naturschutzgebiet Sinngrund (NSG).

    Das milde Frühlingswetter sorgte zusätzlich für Begeisterung bei den Organisatoren, Bürgermeisterin Lioba Zieres, dem Gemeinderat, Vereinen und Gästen aus ganz Deutschland. Viele Wandergruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet, dem Taubertal und der gesamten Region Würzburg wollten die Blüte der „Sinngrundschönheit“ sehen. Auch ein Aufnahmeteam des Bayerischen Fernsehens war vor Ort. „Insgesamt“, so Zieres, „dürften mehrere tausend Gäste die Veranstaltung besucht haben“. Die Bürgermeisterin begrüßte Amtskollegen aus der Region sowie Landrat Thomas Schiebel, die Landtagsabgeordneten Günther Felbinger und Harald Schneider und Kreisrätin Heidi Wright.

    20 Millionen Schachblumen

    Landschaftsführerin Annelore Welzenbach und ihre Kolleginnen Gabi Bechold, die eigens die Festtagstracht des Sinngrundes angezogen hatte, sowie Irmgard Schultheis stellten bei halbstündigen Exkursionen durch das NSG nicht nur die Schachblume, sondern weitere geschützte Pflanzen vor. Biberbetreuer Armin Welzenbach veranstaltete Biberführungen zu einer in der Nähe gelegenen Burg.

    Die Ausweisung von 72 Hektar der Obersinner Gemarkungsfläche als Teil des „NSG Schachblumenwiesen“ gab ursprünglich den Anlass für das Fest. Insgesamt sind im Sinntal von Zeitlofs bis nach Schaippach auf 500 Hektar zusammenhängender Fläche die violetten, glockenartigen Blumen zu finden. Experten schätzen das Vorkommen auf circa 20 Millionen Exemplare. Seit rund 150 Jahren ist die Schachblume im Sinntal beheimatet. Seit die Blume geschützt ist, hat sie sich erheblich vermehrt. Vor zwölf Jahren wurde der Bestand im Sinntal noch auf nur rund zehn Millionen Pflanzen geschätzt.

    Live-Musik und Infostände

    Am Festplatz an der Reithbrücke sorgte die Musikkapelle Obersinn/Mittelsinn/Burgsinn unter Leitung von Volker Gärtner für flotte Weisen, während am Samstag Livemusik von „Julietta“, einem Irish-Fidle-Ensemble, zu hören war. In Infozelten wurden den Besuchern weitere Besonderheiten der Region präsentiert. Der Naturpark Spessart und der Bund Naturschutz sowie der Fischereiverband Unterfranken informierten über ihre Arbeit. Sogar ein ausgestopfter Biber zeigte sein imposantes Gebiss. Auch die Initiative „Pro Spessart“ (IPS) und der Markt Obersinn waren vertreten. Die Sonderausstellung der Regierung zum Thema „Biodiversitäten in Unterfranken“ fand reichen Zuspruch bei den Gäste. Ein Steinmetz bot Schachblumen aus Naturstein an. Auch das örtliche Jugendzentrum beteiligte sich mit einem Sinnesparcours an der Veranstaltung.

    Die verschiedenen Autokennzeichen der Fahrzeuge, die auf den Parkplätzen abgestellt waren, verrieten, dass nicht nur Besucher aus Unterfranken nach Obersinn gekommen waren. Eine zehnköpfige Gruppe war aus Bad König im Odenwald angereist, sie waren über einen Hinweis im Rundfunk auf das Fest aufmerksam geworden. Zwei Damen aus Höchberg hatten von der Veranstaltung in der Deutschen Gärtnerzeitung gelesen. Eine Gruppe aus Würzburg war bereits zum dritten Mal mit der Bahn angereist. „Die Atmosphäre ist einfach toll“, lautete ihre einhellige Meinung.

    Besucher aus ganz Deutschland

    Auch die Vhs Würzburg hatte auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht, sodass 30 Wanderer spontan per Bahn in den Sinngrund reisten. Andere kleinere Gruppen aus dem Raum Köln, Frankfurt und Stuttgart hatten über Bekannte von dem Fest erfahren. Auch einige Busse mit Naturfreunden hatten das Schachblumenfest als Ziel gewählt. Den Reinerlös der Veranstaltung will Obersinn für gemeinnützige Zwecke verwenden.

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