Die Aufbruchstimmung bei der SPD in Karlstadt war deutlich zu spüren, teilt der Stadtverband mit. Vorsitzender Marco Netrval konnte auch überraschend viele Mitglieder begrüßen, die hoch motiviert gewesen seien.
Netrval sprach in seinem Rechenschaftsbericht die Aktivitäten des Ortsvereins an, die coronabedingt nicht im größeren Umfang stattfinden konnten. Dennoch zeigte er sich zufrieden mit dem zurückliegenden Kommunalwahlkampf, der zwar den Verlust eines Stadtratmandates, aber gleichzeitig den Einzug von Stefan Rümmer in die Stichwahl brachte.
Ein Fehler sei es sicherlich gewesen, mit nur 20 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl anzutreten. „Aber es bleibt festzustellen, dass wir als einzige Partei jeden Stadtteil mindestens zweimal besucht haben. Unsere Road-Tour war ein voller Erfolg“, so Netrval. Erfreulich sei, dass die SPD nun mit Martha Bolkart-Mühlrath die zweite Bürgermeisterin stelle und diese gute Arbeit leiste.
„Die SPD ist die gestaltende Kraft im Stadtrat“, begann Stefan Rümmer als Fraktionsvorsitzender seine Ausführungen. Man habe reichlich Anträge gestellt, angefangen vom Beitritt Karlstadts zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen bis hin zur Installation von Coworking-Spaces in Karlstadt. Einige Anträge seien leider noch nicht im Stadtrat behandelt worden, aber die Fraktion werde hier hartnäckig bleiben.
Wichtig ist nach Rümmers Meinung in nächster Zeit der Bereich „Südstadt“ mit dem Hegewaldgelände und der Bereich Turmkaufhaus. Hier gelte es, gute Lösungen zusammen mit den Bürgern zu finden. Altbürgermeister Karl-Heinz Keller dankte Stefan Rümmer ausdrücklich für sein großes Engagement nicht nur im Wahlkampf.
Kritik an Landrätin
Als sehr holprig bezeichneten Rümmer und Harald Schneider den Start der neuen Landrätin im Kreistag und die Kreistagsarbeit an sich. Die Schwierigkeiten in Bezug auf den Bau des Liszt-Gymnasiums und den Neubau des Kreiskrankenhauses seien noch längst nicht ausgeräumt und der Bereich Marktheidenfeld werde nach wie vor sträflich vernachlässigt. Sowohl im Kreistag, als auch im Stadtrat muss nach Ansicht von Harald Schneider das Thema Klimaschutz stärker in den Fokus gerückt werden.
Bei den anstehenden Wahlen gab es im Vorstand einige Veränderungen. Bei der geheimen Wahl wurde Marco Netrval einstimmig wieder gewählt. Als sein Vertreter fungiert weiterhin Stefan Rümmer. Neu als weiterer Stellvertreter wurde Leon Stahl aus Karlburg gewählt.
Neu im Vorstand
Neuer Schriftführer ist Frederik Arand und ebenfalls neu im Vorstand ist als Kassiererin Marion Rumpel. Als Beisitzer wählte die Versammlung: Josef Duchnik, Reiner Heßdörfer, Gert Hofmann, Stephan Keller, Erich Lutz, Andreas Scheb, Margarete Braun, Getrud Gehret, Anja Hartung, Barbara Huß, Heike Kohlmann und Marianne Kuhn.
Aus dem geschäftsführenden Vorstand verabschiedet wurden Kassiererin Gertrud Gehret und Schriftführerin Marianne Kuhn. Beide haben seit Jahrzehnten im Vorstand gearbeitet. "Wir sind auch sehr dankbar für eure große Unterstützung", so Marco Netrval in seinen Schlussworten. Er regte gleichzeitig einen Workshop im Herbst zusammen mit Stadtratsfraktion und Vorstand an, um wichtige Themenfelder zu bearbeiten und in die Stadtratsarbeit einfließen zu lassen.