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Lohr: Aufhören, weitermachen oder nachdenken? So stellen sich die Bürgermeister im Raum Lohr zur anstehenden Kommunalwahl

Lohr

Aufhören, weitermachen oder nachdenken? So stellen sich die Bürgermeister im Raum Lohr zur anstehenden Kommunalwahl

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    Die Bürgermeister (von links oben) Karlheinz Albert (Neuendorf), Bernd Steigerwald (Neuhütten), Stephan Morgenroth (Neustadt), Stephan Amend (Partenstein), Christian Lang (Rechtenbach), Günter Koser (Steinfeld) und Karl-Heinz Hofmann (Wiesthal).
    Die Bürgermeister (von links oben) Karlheinz Albert (Neuendorf), Bernd Steigerwald (Neuhütten), Stephan Morgenroth (Neustadt), Stephan Amend (Partenstein), Christian Lang (Rechtenbach), Günter Koser (Steinfeld) und Karl-Heinz Hofmann (Wiesthal). Foto: Fotos: Karlheinz Albert, Monika Büdel, Heinz Scheid , Anna Wenisch, Maria Adolf, Foto-Studio Schwab

    In Lohr hat der Wahlkampf begonnen. Wie sieht es in den anderen Gemeinden im Raum Lohr mit Kandidatinnen und Kandidaten für das Bürgermeisteramt aus? Welche Amtsinhaber werden sich 2026 wieder zur Wahl stellen, wer nicht und wer überlegt noch? Hier ein Blick auf die Gemeinden in den Verwaltungsgemeinschaften Lohr und Partenstein. Nicht dabei ist Frammersbach. Dort wurde 2022 gewählt. Dem zufolge wird erst 2028 wieder abgestimmt, wer an der Spitze der Gemeinde stehen soll.

    Neuendorfs Bürgermeister hört auf

    Bei Neuendorfs Bürgermeister Karlheinz Albert ist die Sache klar. Der Vertreter der Freien Wähler/Dorfgemeinschaft Neuendorf hört mit dem Ende der Amtsperiode, seiner dritten, auf. Dann ist er 72. Damit steht fest, dass die Neuendorfer nach jemanden suchen müssen, die oder der sich zur Wahl stellen. Ansonsten gibt es eine sogenannte wilde Wahl. Dabei können die Wahlberechtigten eine Person aus dem Ort auf den Wahlzettel schreiben. Wer die meisten Stimmen bekommt, hat gewonnen.

    "Wir sind am Verhandeln, aber es ist nicht so einfach", sagt Albert. Auch über eine Einheitsliste werde nachgedacht. Es gebe Gespräche mit möglichen Kandidaten, aber die jungen Leute seien oft beruflich stark beansprucht. Dazu komme, dass der Chefposten im Rathaus in Neuendorf Ehrenamt ist. Das sei zeitintensiv und neben dem Beruf kaum zu schaffen. Allerdings wäre das Hauptamt in der 800-Einwohner-Gemeinde etwas zu hoch gegriffen.

    Neuhüttens Bürgermeister kandidiert wieder

    "Ich habe es versprochen", entgegnet Neuhüttens Bürgermeister Bernd Steigerwald  gleich zu Beginn unseres Telefonats, auf die Frage, ob er wieder kandidieren werde. Die Neuhüttener hatten ihn 2020 gewählt, nachdem Edmund Wirzberger nach 24 Jahren nicht mehr angetreten war. Steigerwald war für die Liste "Gemeinsam für Neuhütten" ins Rennen gegangen. Nach dem, was aus Neuhütten nach außen dringt, sieht es – Stand jetzt – nicht nach weiteren Bewerbungen aus.

    Neustadt braucht einen neuen Bürgermeister

    Neustadts Bürgermeister Stephan Morgenroth will nach zwei Amtsperioden aufhören. In der jüngsten nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung habe er es schon mitgeteilt, sagt er der Redaktion. Die Gründe seien seine gesundheitlichen Probleme und der Posten des Kämmerers, den er als Nachfolger von Uwe Arnold bei der Stadt Lohr antritt. Der Rat könne sich bis 90 Tage vor der Wahl Gedanken machen und entscheiden, ob die Angelegenheiten Neustadts und Erlach künftig hauptamtlich geregelt werden sollen oder ob es beim Ehrenamt bleibt. Seit seinem Amtsantritt 2014 sei viel bewegt worden. "Inzwischen sehen die Leute die Arbeit, die man macht."

    In Partenstein hört Stephan Amend auf

    "Wir müssen in die Gänge kommen", sagt Partensteins Bürgermeister Stephan Amend und meint damit die Suche nach Frauen und Männern, die sich vorstellen können, für den Chefposten im Rathaus zu kandidieren. Der Grund: Er will nach 18 Jahren aufhören. Diese Woche soll es Gespräche mit den örtlichen Freien Wählern geben, denen er angehört. Auch die anderen Fraktionen seien bemüht, Interessierte zu finden.

    Partenstein, so Amend, habe den Vorteil, dass der Bürgermeister die Geschäfte hauptamtlich führt. In Diskussion sei auch, eine gemeinsame Liste aufzustellen. "Im Gemeinderat soll nicht Parteipolitik gemacht werden. Früher gab es Fraktionszwang", sagt Amend. Mittlerweile stimmten nur gelegentlich Einzelne querbeet gegen einen Vorschlag. Einfach weil sie eine Sache anders sehen.

    Rechtenbacher Bürgermeister will's wieder wissen

    Christian Lang will in Rechtenbach wieder kandidieren, teilt er uns mit. "Es ist kein Zuckerschlecken mit all den Pflichtaufgaben", sagt er und zählt den Kindergartenneubau sowie den Neubau der Kanalisation auf. Außerdem klagt er über die Wartezeiten bei den Ämtern und nennt konkret acht Monate für eine Baugenehmigung zur Brandschutzertüchtigung. Schön sei, wenn man ein Projekt abschließen, einen Haken daran machen könne. Die halbe Woche gehe für dieses Ehrenamt drauf, schätzt er. Ihm sei das nur möglich, weil er selbstständig sei und zuverlässige Mitarbeiter habe. Lang war vor viereinhalb Jahren für die Bürgerliste Rechtenbach angetreten. Vorgänger Klaus Bartel hatte nicht mehr kandidiert. Von Weiteren an einer Kandidatur Interessierten hat die Redaktion noch nichts gehört.

    Steinfeld braucht einen neuen Bürgermeister

    Der Steinfelder Bürgermeister Günter Koser hatte bereits 2022 angekündigt, dass er für eine dritte Amtszeit nicht zur Verfügung stehe. "Die Aussage hat Bestand", antwortet Steinfelds Bürgermeister auf die aktuelle Anfrage. Er habe noch eine andere berufliche Tätigkeit, und gesundheitliche Gründe spielten ebenfalls eine Rolle. Was eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger betrifft, gibt es nach unseren Informationen Interessierte in allen drei Ortsteilen und quer durch die Parteien beziehungsweise Gruppierungen.

    Derzeit vertreten sind im Steinfelder Ratsgremium die Wählergemeinschaft Hausen, die Freien Wähler/Dorfgemeinschaft Steinfeld, CSU/Bürgerblock und die Freie Wählergruppe Waldzell. Außerdem hat der Gemeinderat voriges Jahr die Weichen für die Hauptamtlichkeit des Bürgermeisters gestellt. "Auf der einen Seite hat man Ärger, aber es macht auch Spaß, wenn man etwas gestalten kann", sagt Koser über seine Bürgermeistertätigkeit.

    Wiesthals Bürgermeister noch unentschlossen

    Noch unentschlossen ist Wiesthals Karl-Heinz Hofmann, wie er uns mitteilt. Nachdem seine Frau vor ein paar Monaten plötzlich gestorben ist, brauche er noch etwas Zeit zum Nachdenken. Am Amt liege sein Zögern nicht, und er sei auch nicht grundsätzlich abgeneigt. Er verfüge dann über 24 Jahre Erfahrung im Gemeinderat, war vor seiner Wahl zum ersten Bürgermeister zweiter und dritter. Hofmann war bei der vorigen Kommunalwahl erst in der Nachfrist gemeldet worden. Nachdem er aus der CSU ausgetreten war, kandidierte er 2020 als Parteiloser für die Freien Wähler. Sein Herausforderer war Helmut Frenzel (CSU), gegen den er mit riesigem Vorsprung gewann.

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