Der acht Kilometer lange Homburger Weinwanderweg bietet reizvolle Panoramablicke ins Maintal und führt durch eine malerische Weinlandschaft im Landkreis Main-Spessart. Entlang der Strecke informieren Tafeln über die lange Weinbautradition der Region. Die Wanderung ist in etwa 2,5 Stunden gut zu bewältigen und lädt mit zahlreichen Rastmöglichkeiten zum Verweilen ein.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Der acht Kilometer lange Homburger Weinwanderweg schlängelt sich mit vielen schönen Aussichten um den Winzerort Homburg am Main, der zum Markt Triefenstein gehört. Auf Tafeln entlang des Weges erfahren Ausflügler Wissenswertes über das Weinanbaugebiet. Schon 1992 hat der Weinbauverein Homburg diese Tour als ersten Weinwanderweg im Landkreis Main-Spessart ausgewiesen.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Homburg am Main ist mit dem Auto gut erreichbar. Beispielsweise aus Würzburg oder Marktheidenfeld kommend über die B8 und dann weiter auf der Remlinger Straße oder über die Autobahn A3, Ausfahrt 66 (Wertheim-Lengfurt).
Kostenlose Parkplätze gibt's in der Bischbachstraße oder an der Papiermühle, ansonsten auch vereinzelt innerorts.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, startet beispielsweise in Wertheim am Bahnhof oder am Zentralen Omnibusbahnhof in Marktheidenfeld mit der Buslinie 632, Ausstieg "Am Bischbach". Von dort sind es rund fünf Minuten zu Fuß bis zum Startpunkt der Wanderung am Julius-Echter-Platz.
3. Warum sollte ich dorthin?
Der Weinbau hat in Homburg eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1102 zurückreicht. Bei der Wanderung kann man nicht nur mehr über die Geschichte und die Entwicklung des Weins in der Region erfahren, sondern sieht auch die renommierten Weinlagen wie Homburger Kallmuth oder Homburger Edelfrau. Außerdem bieten die malerischen Weinberge und die Böden aus Muschelkalk und Buntsandstein eine wunderschöne Kulisse.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Gleich der erste Abschnitt des Weges ist der steilste und führt vom Julius-Echter-Platz hinauf auf den Kallmuth. Dabei eröffnen sich immer wieder reizvolle Ansichten vom Maintal. Am Aussichtspunkt "Drei Tannen" werden die Wanderer mit einem herrlichen Panoramablick auf das Maintal mit dem malerischen Fachwerkschloss belohnt.

Die weitere Wegstrecke berührt das Naturschutzgebiet Kallmuth. Reizvolle Begegnungen mit der Natur und einer Rebenlandschaft inmitten einer einmaligen Fauna und Flora sorgen für Abwechslung und Kurzweil.


Auf mehreren Informationstafeln entlang der Wegstrecke ist Wissenswertes über Homburg und seinen Weinbau in Vergangenheit und Gegenwart nachzulesen. So erfährt man beispielsweise, dass bis Mitte des 20. Jahrhunderts der Weinberg im Jahresverlauf 17 Mal seinen Winzer sehen wollte, wenn die Trauben nach Wunsch wachsen sollten.

Ausgeschildert ist die Tour mit dem von Richard Rother entworfenen "Winzermännle". Die Route ist am Anfang bis zum Abzweig in die Weinberge etwas irritierend ausgeschildert. Hier muss man genau schauen, wo es lang geht oder unterstützend den gpx-Track nutzen.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in 2,5 Stunden gut machbar. Unterwegs laden immer mal wieder Rast- und Sitzgelegenheiten mit schöner Fernsicht zum Pause machen ein. Wer sich da eine kleine Auszeit gönnt, braucht entsprechend länger.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Rundwanderung ist ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist die Tour aber sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein. Sowohl die Kleidung als auch das Schuhwerk sollte stets der Witterung angepasst sein. An heißen Tagen im Sommer sollte man außerdem an Sonnenschutz und Getränke denken.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Menschen, die gerne in der Natur unterwegs sind und Sinn für die Schönheit der Weinberge haben, sind auf dieser Tour richtig. Und auch für alle, die sich für Weinbau und die verschiedenen Weinsorten der Region interessieren, bietet sich die Wanderung an. Zur Erholung gibt's Wissenswertes inklusive.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
In Homburg am Main gibt es mehrere Gasthäuser, die unter anderem fränkische Spezialitäten, saisonale Leckereien, deftige Häckerbrotzeiten und rustikale Platten anbieten. Und natürlich Frankenwein. Wer mit dem Fahrrad kommt, findet am Mainradweg einen Eisautomaten. Auf der Wanderroute selbst gibt es keine Möglichkeit zur Einkehr. Wer auf Nummer sicher gehen will, packt sich einfach selbst eine kleine Vesper und etwas zu trinken ein.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
- In der Papiermühle Homburg können Besucher Einblicke in das Leben und Arbeiten einer Papiermacherfamilie sowie die Papierherstellung gewinnen.
- Eine kirchenhistorische Kostbarkeit ist die tief im Tuffsteinfelsen unter dem Schloss Homburg liegende Burkadus-Gruft, wo der Sage nach Würzburgs erster Bischof Burkard 754 gestorben sein soll. Den Schlüssel zur Besichtigung gibt es bei Günther Michael, Tel. (093 95) 997811, oder bei Konrad Bauer, Tel. (093 95) 409.
- Das Hammermuseum in Hasloch präsentiert 240 Jahre Firmen- und Industriegeschichte, von den Anfängen des Eisenhammers und seiner Schmiedeprodukte bis hin zum international agierenden Kurtz Ersa-Konzern von heute. An Mitmachstationen können Besucher aktiv werden. Öffnungszeiten bis Oktober Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr, im November Freitag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr.

- Malerische Gassen, die historische Altstadt und das barocke Franck-Haus zählen in Marktheidenfeld zu den Sehenswürdigkeiten. Wer sich sportlich betätigen will, kann Minigolf spielen oder sich beim Kanuverleih ein Gefährt leihen.
- In Wertheim lohnt der Besuch der historischen Altstadt. Sehenswert sind darüber hinaus die Burg, das Schlösschen im Hofgarten, das Grafschaftsmuseum sowie das Glasmuseum.





