Dieser neun Kilometer lange Rundwanderweg lädt zu einer abwechslungsreichen Erkundung von Natur, Kultur und Geschichte ein. Sein Name: "CF2 - Kollenburg, Wald und Wiesengrund". Es geht also zur Kollenburg im Landkreis Miltenberg. Und während der Tour können Wanderinnen und Wanderer in etwa 2,5 bis 3 Stunden nicht nur die Schönheit des Spessarts erleben, sondern auch die sagenumwobene Collenberger Burg besuchen.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Rundwanderung beginnt im Collenberger Stadtteil Fechenbach im Landkreis Miltenberg. Die Tour CF2 "Kollenburg, Wald und Wiesengrund" ist 9 Kilometer lang und bietet einen schönen Mix aus Landschaft, Kultur und Historie. Besonders beeindruckend ist die Ruine der Kollenburg, die nicht nur ein gutes Ziel für Geschichtsinteressierte ist, sondern auch einen Hauch von Abenteuer verspricht.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Aus Richtung Würzburg führt die Anreise über die Autobahn A3. An der Ausfahrt Marktheidenfeld geht es rechtsmainisch auf der St2315 durch den Südspessart bis nach Fechenbach weiter.
Parkplätze gibt's am Friedhof. Auf drei Stellplätzen kann nur für zwei Stunden geparkt werden, die anderen sind als Wanderparkplätze ausgewiesen. Auch im Pfarrgarten am Rathaus in Fechenbach gibt es Stellmöglichkeiten.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten mit dem Regionalzug aus Miltenberg oder Wertheim bis nach Collenberg. Vom Bahnhof dort sind es rund 14 Minuten zu Fuß bis zum Friedhof.
3. Warum sollte ich dorthin?
Collenberg mit seinen drei Ortsteilen Fechenbach, Reistenhausen und Kirschfurt ist ein Kleinod an den südlichen Hängen des Spessarts. Seit dem frühen Mittelalter waren hier regional bedeutende Adelsgeschlechter beheimatet. Das Schloss in Fechenbach und die Ruine Kollenburg zeugen noch heute von der herrschaftlichen Vergangenheit.


Die Gemeinde gilt darüber hinaus auch als Wiege des Abbaus und der Verarbeitung von Sandstein in Churfranken. Steinmetze und Bildhauer hinterließen in ganz Deutschland ihre Zeugnisse. Landschaft und Ort sind durch die Sandsteinbrüche und die Sandsteinbauten geprägt.
Genau in dieser idyllischen Landschaft zwischen Main und Spessarthöhen zieht sich die Wandertour durch Streuobstwiesen und Bachtäler, entlang an historischen Weinbergsterrassen und durch die weitläufigen Laubwälder samt herrlicher Fernblicke auf mächtige Steinbrüche.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Startpunkt des Weges, der mit dem Logo "CF2" ausgeschildert ist, ist der Parkplatz am Friedhof in Fechenbach. Auf der ersten Etappe läuft man einen Kreuzweg entlang, auf dem Sandsteinstelen mit bronzenen Bildtafeln die Stationen des Leidenswegs Jesu erzählen. An der "Marienruhe", einer sandsteinernen Marienfigur, angekommen, bietet sich die Gelegenheit zur Besinnung - samt schönem Ausblick über Fechenbach.

Der Weg verläuft weiter auf naturbelassenem Boden durch Streuobstwiesen und ehemalige Weinbergterrassen bis zur Ruine der Kollenburg, die sich auf einem Bergsporn über dem Main erhebt. Wer möchte, kann von hier einen kurzen Abstecher (500 Meter) zum höchsten Baum Bayerns machen.

Ansonsten führt die Tour von der Ruine durch den Wald aufwärts vorbei an mehreren Steinpyramiden weiter auf dem Wanderweg C2. Ab der nächsten Abzweigung nach links folgt die Tour wieder ihrem ursprünglichen Logo mit "CF2".

Die Runde setzt sich auf geschottertem Weg in den Talgrund bis zur Lochtel-Schutzhütte fort. Von hier lohnt, gerade an heißen Tagen, ein Schlenker nach rechts zum "Brückenbrunnen". Am Rastplatz mit Bänken und Sandkasten kann man wunderbar die Füße im Bach kühlen.

An der Schutzhütte vorbei verläuft die Tour bis zum Ende fast ausnahmslos auf offener Flur und parallel des vor sich hin murmelnden Bachs am Waldrand entlang. Am Ortsrand streift man noch einmal ein Wassertretbecken, läuft an der Kirche St. Stefanus und dem Rathaus vorbei - und ist zurück am Parkplatz am Friedhof.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Man benötigt für die Wanderung rund 2,5 bis 3 Stunden. Unterwegs laden zahlreiche Bänke zur Rast ein. Im Sommer lockt außerdem das kühle Nass des Fechenbachs, sei es am Rastplatz "Brückenbrunn" oder im Kneippbecken am Ende der Tour. Wer sich hierfür eine Auszeit nimmt, muss diese Zeit entsprechend dazurechnen. Gleiches gilt für die Besichtigung der Ruine Kollenburg.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Zwischen März und Oktober sind die Wege meist gut begehbar. Außerdem zeigt sich die Natur in voller Pracht und die Temperaturen sind angenehm. Grundsätzlich kann diese Tour aber ganzjährig gelaufen werden.
An kalten oder feuchten Tagen ist festes Schuhwerk von Vorteil, an einigen Stellen droht Rutschgefahr. An heißen Tagen im Sommer bieten die Etappen durch den Wald kühlenden Schatten. Das letzte Drittel der Wanderung verläuft weitestgehend auf offener Flur, da sind Sonnenbrille und Sonnenschutz nützliche Begleiter.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Auch wenn die Tour einige Steigungen hat, ist sie für alle, die über eine gewisse Grundkondition verfügen, begehbar. Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ist die Runde nicht geeignet.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Während der Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeit. In Fechenbach stehen mehrere gastronomische Betriebe sowie ein Biergarten am Campingplatz zur Verfügung. Wer nur eine Kleinigkeit benötigt, besorgt sich was in einer Bäckerei oder in einem Supermarkt.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Henneburg in Stadtprozelten: Die ausgedehnte Ruine ist eine der größten Burgruinen Bayerns. Die staufische Höhenburg wurde um 1200 von den Schenken von Klingenberg als Grenzbefestigung errichtet.
- Freudenberg ist ein kleiner, verträumter Weinort mit einer schönen Uferpromenade und einer Ruine, von der man einen tollen Ausblick genießt. Oberhalb des Firmengeländes der Rauch Möbelwerke gibt's außerdem einen Zoo, der kostenlos besucht werden kann.

- Die Stadt Miltenberg ist ein wahres Kleinod mit einer malerischen Altstadt. Als Wahrzeichen der Stadt thront die Mildenburg auf einem Fels über der Stadt.
- Von dem Franziskanerkloster Engelberg bei Großheubach (Lkr. Miltenberg)hat man einen herrlichen Blick über das Maintal. In der Klosterschänke wird Bier vom weithin bekannten Kloster Kreuzberg in der Rhön ausgeschenkt.



