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Gemünden: Bahn-Chaos nach Streckensperrung: Hunderte Reisende saßen bei Hitze in Main-Spessart fest

Gemünden

Bahn-Chaos nach Streckensperrung: Hunderte Reisende saßen bei Hitze in Main-Spessart fest

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    Am Samstag sind hunderte Bahnreisende in Main-Spessart gestrandet. Bei heißen Sommertemperaturen versorgen die Rettungsdienste die Menschen mit Unterkünften und Verpflegung. Das Bild zeigt den Einsatz in der Nägelseehalle.
    Am Samstag sind hunderte Bahnreisende in Main-Spessart gestrandet. Bei heißen Sommertemperaturen versorgen die Rettungsdienste die Menschen mit Unterkünften und Verpflegung. Das Bild zeigt den Einsatz in der Nägelseehalle. Foto: THW Lohr/KFV MSP

    Wegen einer Sperrung der Bahnstrecke zwischen Lohr und Gemünden sind am Samstag Hunderte Reisende bei mehr als 34 Grad im Landkreis Main-Spessart gestrandet. Bereits um kurz nach 10.30 Uhr habe es einen Notarzteinsatz auf der Strecke gegeben, sagt Jacqueline Ratka, Leiterin Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Main-Spessart. Bis zum frühen Nachmittag sei der Bahnverkehr komplett eingestellt gewesen. "Über diesen Zeitraum haben sich enorme Massen an Reisenden in den Zügen aufgestaut, die weder in die eine noch in die andere Richtung weiterkamen."

    Die Rettungsdienste versorgten die gestrandeten Bahnreisenden vor allem mit zahlreichen Getränken. Am Samstag war es in Unterfranken weit über 30 Grad heiß.
    Die Rettungsdienste versorgten die gestrandeten Bahnreisenden vor allem mit zahlreichen Getränken. Am Samstag war es in Unterfranken weit über 30 Grad heiß. Foto: THW Lohr/KFV MSP

    Durch die Sperrung zwischen Lohr und Gemünden kam laut Ratka der gesamte Zugverkehr von Würzburg Richtung Aschaffenburg/Frankfurt in Gemünden zum Erliegen. Züge von Frankfurt nach Würzburg mussten in Lohr gestoppt werden. Da aufgrund von Bauarbeiten auf der ICE-Strecke momentan auch der Fernverkehr über diese Strecke laufe, hätten sich an den Bahnhöfen schnell Hunderte Personen gesammelt, so Ratka.

    Mittags mehr als 1250 gestrandete Reisende

    Das THW sei alarmiert worden, um die Menschen bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad mit Getränken zu versorgen. "Trotzdem kamen immer weitere Züge an", sagt Ratka. Gegen Mittag sei deshalb die Koordinierungsgruppe nach Artikel 15 Katastrophenschutzgesetz einberufen worden und das Landratsamt habe einen örtlichen Einsatzleiter bestimmt, der die gesamten Blaulichtorganisationen koordinieren konnte. "Es waren einfach massenweise Menschen in der prallen Sonne an den Bahnhöfen", sagt Ratka. Insgesamt seien zu Spitzenzeiten in Lohr rund 850 Personen und in Gemünden etwa 400 Reisende versorgt worden.

    Das Bayerische Rote Kreuz, THW, Polizei und 15 Feuerwehren aus dem Umkreis seien mit mehr als 180 Helfern im Einsatz gewesen - um die Bahnhöfe zu sichern, Getränke bereitzustellen und für Schatten zu sorgen. Verletzt wurde laut Ratka niemand. Ersatzbusse wurden eingerichtet.

    Gegen 14.30 Uhr sei die Strecke dann wieder für den Zugverkehr freigegeben worden. Das Chaos aber dauerte an: Auch die ersten Züge seien überfüllt gewesen und hätten nur wenige Reisende aufnehmen können, so Ratka. Die Deutsche Bahn habe schließlich einen Sonderzug von Würzburg angefahren und die letzten Reisenden abgeholt.

    HinweisIn der Regel berichtet die Main-Post nicht über Selbsttötungen, außer die Umstände erlangen besondere Bedeutung in der Öffentlichkeit. Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

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