Auf der Bahnstrecke bei Krommenthal ereignete sich am 11. Mai 1869, vor 150 Jahren, ein bedauerlicher Unglücksfall. Mehrere Arbeiter aus Neuhütten waren dort laut dem Würzburger Stadt- und Landboten damit beschäftigt, Felsen für das zweite Gleis zu sprengen. Nach dem Mittagessen wollten sie sich eine Stunde von ihrer schweren Arbeit ausruhen und legten sich, weil der Boden durch Regen nass war, auf die zum Erdtransport über die Schienen liegende Laufdiele. Der Arbeiter Franz Joseph Ansmann legte sich dabei unmittelbar an den Schienenstrang.
Weil der Tag heiß und die Luft im engen Tal schwül und gedrückt war, waren bald alle Arbeiter eingeschlafen. Kurz nach ein Uhr nachmittags kam jedoch der Eilzug aus Aschaffenburg. Der Lokführer bemerkte durch die vielen Kurven die schlafenden Arbeiter zu spät, gab noch ein Warnsignal mit der Dampfpfeife ab, aber im Augenblick, als Ansmann den Kopf hob, versetzte ihm die Lok einen Stoß gegen den Kopf. Der Neuhüttener Familienvater wurde tödlich verletzt und hinterließ eine Witwe und fünf kleine Kinder "im völlig vermögenslosen Stande".