Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

THÜNGEN: Bauboom in Thüngen

THÜNGEN

Bauboom in Thüngen

    • |
    • |
    Platz für 31 neue Häuser soll hier im Neubaugebiet „Am Kies II“ in Thüngen entstehen. Wenn alles gut geht, kann hier im nächsten Sommer gebaut werden.
    Platz für 31 neue Häuser soll hier im Neubaugebiet „Am Kies II“ in Thüngen entstehen. Wenn alles gut geht, kann hier im nächsten Sommer gebaut werden. Foto: Foto: Günter Roth

    Nicht ohne Stolz berichtet Thüngens Bürgermeister Lorenz Strifsky von einer demografischen Prognose der Regierung von Unterfranken bezüglich der Bevölkerungsentwicklung seiner Marktgemeinde. Demnach war vor zehn Jahren für 2015 eine Einwohnerzahl von 1150 Personen vorausgesagt worden. Tatsächlich sind es heute jedoch 200 Einwohner mehr.

    Zuzug hält an

    Mehr noch: Der Zuzug hält an, die Geburtenrate ist erfreulich und die Nachfrage nach Baugrund ungebremst. Strifsky berichtete, die Gemeinde habe in letzter Zeit acht Bauplätze in Thüngen verkauft. Darüber hinaus gebe es konkrete Anfragen für sieben weitere Grundstücke.

    Baugebiet wird erweitert

    Der Marktgemeinderat hatte deshalb im vergangenen Jahr beschlossen, das Baugebiet „Am Kies“ nach Norden hin zu erweitern. In der jüngsten Sitzung erläuterten Bertram Wegner vom gleichnamigen Architekturbüro und Christian Dehmer (Tiefbautechnisches Büro) den aktuellen Fortschritt für die Planungen. Bei den gedachten Festsetzungen für Dachformen und -neigungen sowie anderen baulichen Vorgaben nahm der Marktgemeinderat einige Änderungen vor.

    Hier hatte vor allem Gemeinderat Bernd Müller vehement großzügige Bestimmungen gefordert. Es sei nicht mehr zeitgemäß, konkrete Dachneigungen und -formen vorzuschreiben, meinte er und fand damit den Beifall der Mehrheit. So einigte man sich lediglich auf feste Wand- und Firsthöhen, um übergroße Gebäude zu vermeiden. Zudem dürfen höchstens zwei Vollgeschosse errichtet werden.

    Großzügige Festsetzungen

    Auch bei der Festsetzung von Dachfenstern zeigte sich der Marktgemeinderat großzügig. Der Einbau von Dachliegefenstern wird überhaupt nicht reglementiert, Dachgauben dürfen insgesamt ein Drittel der Trauflänge und im Einzelfall drei Meter Länge nicht überschreiten.

    Mit 7:6 Stimmen verwarf der Rat allerdings Müllers Forderung nach völliger Freigabe der Dacheindeckungen. Stattdessen werden bei ansonsten beliebiger Farbwahl nicht-glänzende Materialien vorgeschrieben.

    Insgesamt bietet das Neubaugebiet „Am Kies II“ Platz für 31 Baugrundstücke auf dem recht steil ansteigenden Grund nördlich in Richtung Wald. Erschlossen werden soll sie durch eine ovale Ringstraße, die und an das östliche Ende der bestehenden Straße „Am Kies“ anschließt. Eine mögliche Anbindung an den bisher unbefestigten Feldweg vom katholischen Friedhof durch die Bahnbrücke wurde schon zuvor aus Kostengründen verworfen.

    Gepflasterter Fußweg

    Ein gepflasterter Fußweg am westlichen Rand soll zum „Wendelsberg“ führen. In dessen Untergrund sollen Versorgungsleitungen für Strom und Telekommunikations-Einrichtungen liegen. Wasser, Abwasser und Gas werden im ebenfalls gepflasterten Bereich der Zufahrtsstraße verlegt.

    Die Entsorgung des Baugebiets erfolgt über ein Trennsystem, nachdem das Regenwasser über einen Extra-Kanal der Wern zugeführt wird. Dasselbe gilt auch für die vorgesehenen Seitenstreifen. Vor allem am nördlichen Waldrand muss ein ausreichend dimensionierter offener Starkregenkanal auch ein eventuelles Jahrhundert-Wasser aufnehmen und ableiten können.

    Wasserdruck reicht nicht ganz aus

    Der bestehende Wasserdruck des örtlichen Hochbehälters wird das Gebiet bis zur vorletzten Häuserreihe versorgen können. Für die obersten ist jedoch eine Druckerhöhungsanlage nötig.

    Die Grundstücke im Nordbereich werden wegen des notwendigen Baumfall-Abstands zum Waldrand etwas größer ausfallen. Als Ausgleichsfläche von 1,1 Hektar werden die geplante Grüneinfassung und ein Teil des Geländes der ehemaligen Bauschutt-Deponie im Affental dienen.

    2018 könnte es losgehen

    Bürgermeister Strifsky teilte mit, dass man zunächst die erste untere Hälfte von „Am Kies II“ erschließen wolle und den zweiten Teil entsprechend später. Wenn alle weiteren Planungsarbeiten und Genehmigungen planmäßig erfolgen, könnten im Frühjahr 2018 die ersten Bagger rollen und im selben Spätsommer die ersten Häuslesbauer anfangen. Eventuelle Interessenten forderte er auf, sich persönlich mit ihm in Verbindung zu setzen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden