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MARKTHEIDENFELD: Bayernwerk: Regenerative Energie treibt E-Mobilität an

MARKTHEIDENFELD

Bayernwerk: Regenerative Energie treibt E-Mobilität an

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    Kümmern sich um die Stromversorgung in Unterfranken: die Bayernwerk-Mitarbeiter (von links): Thomas Spang (Leiter Netzdienste Unterfranken), Rainer Hild (Leiter Netzbau im Netzcenter Marktheidenfeld) und Ingo Schroers (Regionalleiter Unterfranken). Foto: Andreas Brachs
    Kümmern sich um die Stromversorgung in Unterfranken: die Bayernwerk-Mitarbeiter (von links): Thomas Spang (Leiter Netzdienste Unterfranken), Rainer Hild (Leiter Netzbau im Netzcenter Marktheidenfeld) und Ingo Schroers (Regionalleiter Unterfranken). Foto: Andreas Brachs Foto: Andreas Brachs

    Die Energiewende lässt die Bayernwerk AG nicht ruhen. Der Strom- und Gasnetzbetreiber setzt in Zukunft auf die Stärkung der E-Mobilität aus regenerativen Energien. Zugleich will das Unternehmen den Strom aus Windkraft- und Solaranlagen in nennenswertem Umfang speichern.

    In einem Pressegespräch im Netzcenter Marktheidenfeld der Bayernwerk AG erläuterte der Regionalleiter für Unterfranken, Ingo Schroers, die Entwicklung des Netzbetreibers, der selbst weder Strom noch Gas verkauft. Während früher die Energie auf einer Einbahnstraße vom Kraftwerk zum Endabnehmer geleitet wurde, holt das Bayernwerk heute auch Strom vom Kunden ab, sofern er eine Photovoltaik- oder eine Windkraftanlage besitzt, und speist ihn in sein Netz ein.

    Millionenschwerer Netzausbau

    Das bedingt fortwährend einen millionenschweren Ausbau des Netzes, gerade auf dem flachen Land. Schroers: „Wir liefern die Energie bis zum letzten Hof.“ Ausschließlich im ländlichen Bereich ist das Bayernwerk aktiv. In den Städten gibt es andere Netzbetreiber. Dabei sorgt die Zunahme von regenerativen Energien dafür, dass immer öfter mehr Strom eingespeist als gleichzeitig verbraucht wird. Dann leitet das Bayernwerk solche Überhänge mitunter ins Ausland weiter, weil es hierzulande an Stromspeicherkapazitäten fehlt.

    Erneuerbarer Strom ersetzt sechs Kernkraftwerke

    Zum Vergleich: Inzwischen liefern die regenerativen Energieerzeuger im Netzgebiet der Bayernwerk AG mehr Strom als sechs Kernkraftwerke der Größe Grafenrheinfelds. Nennenswerte Fortschritte in der Stromspeicherung erwartet der Netzbetreiber aufgrund des technologischen Fortschritts innerhalb der nächsten fünf Jahre. Denkbar seien dann Stromspeicher für Privathaushalte, die ihren eigenen Strom erzeugen, oder auch mobile Lösungen in Form von Speichercontainern.

    Parallel investiert das Bayernwerk in den Ausbau einer Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Zusammen mit der Teisnacher E-Wald GmbH (Lkr. Regen) will das Bayernwerk Kommunen und gewerblichen Kunden den Aufbau von Ladestationen für E-Autos anbieten.

    Neuheiten in Marktheidenfeld

    In Marktheidenfeld, verkündete Schroers, wird noch im Herbst eine Strom-Tankstelle auf dem Gelände des Netzcenters am Dillberg eröffnen, die jedermann nutzen kann. Ziel ist, für die Elektromobilität Strom aus regenerativer Energie bereitzustellen.

    Zukunft der Energieversorgung

    Weiterentwickeln wird das Bayernwerk auch die Zukunft der Straßenbeleuchtung. Während LED-Lampen bereits auf dem Vormarsch sind, will der Netzbetreiber künftig auch sensor- oder WLAN-gesteuertes Licht verbauen. Dazu zählen Straßenlampen, die im Normalfall nur gedimmt leuchten, aber sofort hell werden, wenn sie mit ihren Sensoren eine Bewegung im Umfeld wahrnehmen. Beispiele solcher neuer Beleuchtungstechnologie soll es schon bald im Netzcenter Marktheidenfeld zu sehen geben.

    Nicht nur deswegen ist der Standort Marktheidenfeld fürs Bayernwerk unverzichtbar. Das Netzcenter ist zuständig für die Landkreise Main-Spessart, Miltenberg, Würzburg und Aschaffenburg und wird zudem durch mobile Service-Einheiten im Netzgebiet verstärkt.

    Bayernwerk baut Netz aus Rund 54 Millionen Euro steckt die Bayernwerk AG 2016 in ihre unterfränkischen Strom- und Erdgasnetze, knapp 28 Millionen davon im Gebiet des Netzcenters Marktheidenfeld, das die Landkreise Main-Spessart, Miltenberg, Aschaffenburg und Würzburg betreut. Das umfangreichste Bauprojekt im Main-Spessart-Kreis ist die neue 20-kV-Doppelkabelleitung vom Umspannwerk Trennfeld unter dem Main nach Homburg. Gesamtkosten: 1,5 Millionen Euro. Sie erschließt im Fortgang auch die Photovoltaikanlagen bei Helmstadt. Entlang und unter der A 3 bei Rohrbrunn werden wegen des sechstreifigen Autobahnausbaus Kabel für 356 000 Euro neu und umgelegt. In Urspringen wandern für rund 272 000 Euro die Freileitungen auf den Dächern unter die Erde. Gleiches gilt für Schollbrunn. Kosten dort: 243 000 Euro. abra

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