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LOHR: Bei Hip-Hop-WM in Las Vegas: Den Traum aller Träume erlebt

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Bei Hip-Hop-WM in Las Vegas: Den Traum aller Träume erlebt

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       Noch etwas verschlafen öffnet Max Gärtner die Türe. Seit rund vier Tagen ist der junge Mann wieder bei seinen Eltern zu Hause in Pflochsbach. Nur der Jet-Lag macht ihm noch zu schaffen. „Nachts bin ich fit und tagsüber todmüde“, sagt er. Wenn er über Amerika spricht, leuchten seine Augen. „Es war die beste Reise meines Lebens.“ Mit dem 16. Platz ist Max „mehr als zufrieden“, auch wenn sein Team damit nicht ins Finale einzog.

    So ganz nebenbei schlug seine Tanzgruppe „Diamonds“ den Deutschen Meister 2008 aus Stuttgart, der in Amerika den 28. und damit letzten Platz belegte. Dass die Tanzgruppe überhaupt so weit gekommen ist, gleicht einer kleinen Sensation. Die Schüler trainierten sich selbst und qualifizierten sich im Mai 2008 bei den deutschen Hip-Hop-Meisterschaften in Oberhausen für die Weltmeisterschaft in den USA.

    Über 1000 der weltbesten Streetdancer aus 30 Ländern trafen sich vom 29. Juli bis 3. August in Las Vegas zur 7. Hip-Hop-Weltmeisterschaft. Tipps für die Verfeinerung der Choreographie für den Amerika-Auftritt gab's für die „Diamonds“ von Profitänzer Luigi Fasini aus Mannheim, der im vergangenen Jahr den siebten WM-Platz bei den Erwachsenen belegte. Natürlich hätte Max auch nichts gegen den Einzug ins Finale gehabt, aber die Konkurrenz aus 30 Ländern hatte es in sich.

    Zwei Wochen ist es her, dass er mit seinen beiden Tanzkollegen Dominik Blenk (Frammersbach) und Markus Heldt (Lohr), den drei Wertheimerinnen Diana und Christine Renschler, Jessica Romag sowie Marella Weinert (Mannheim) auf dem Hinflug nach Nevada saß. So lange und so weit ist der Teenager noch nie geflogen. „Elf Stunden Sitzen ist echt brutal.“

    Vor den Sommerferien lief für ihren Flug eine kurzfristige und außerordentlich erfolgreiche Sponsoring-Aktion (wir berichteten). Nach der Landung empfing sie die Wüstenhitze rund um Las Vegas mit 40 Grad Celsius. Eine weiße Hummer-Limousine als Taxi brachte sie in einer guten halben Stunde zu ihrem Hotel, wo sie in Vierbett-Zimmern übernachteten. Mit ihnen wohnten dort noch zwei andere deutsche Crews und der Organisator des deutschen Hip-Hop-Contests.

    Vor allem das zentral gelegene Hotel mit seinem Tower beeindruckte Max und seine Tanzkollegen sehr. Der Tower gilt als höchster Punkt von Las Vegas und hat angeblich den schnellsten Fahrstuhl der Welt, der einen blitzschnell zu einer atemberaubenden Aussichtspunkt bringt. Nachts lag den jungen Sportlern die Glitzerwelt von Las Vegas zu Füßen.

    Echten Profis durften die Lohrer vor ihrem WM-Auftritt über die Schulter schauen: Choreograph und Tänzer Shane Sparks („Street Style“) und Rapper MC Hammer zeigten ihr Können. An ihren eigenen WM-Auftritt in dem riesigen Ballsaal erinnert sich Max nur noch schemenhaft, so aufgeregt war er. Rund 400 Leute saßen im Publikum und sorgten dort für mächtig Stimmung. Auch, dass er und seine Kollegen vor und nach den Auftritten von einem Pro7-Fernsehteam gefilmt und interviewt wurden, verschärfte die Anspannung.

    Die „Diamonds“ bewiesen trotzdem gute Nerven und legten einen sauberen Auftritt hin. Max kritisches Urteil: „Es waren ein paar kleine Fehler drin, aber insgesamt war's ne runde Sache.“

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