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LOHR: Bischborner Hof: Erwachen aus dem Dornröschenschlaf

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Bischborner Hof: Erwachen aus dem Dornröschenschlaf

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    Die 38-Jährige schwingt seit rund drei Wochen das Zepter auf dem Bischborner Hof, dessen gastronomisches Angebot derzeit nur aus dem Biergarten besteht. Ob Sheppard Eigentümerin oder Pächterin ist, will sie nicht verraten. Ihren Status beschreibt sie so: „Ich habe das operative Geschäft übernommen“.

    Der Geschäftsmann Guido Fetzer, der den Bischborner Hof 2004 vor dem Amtsgericht Würzburg ersteigert hatte, sei jedoch nicht mehr im Boot.

    Fetzer hatte den Bischborner Hof nach dem Kauf über Jahre hinweg renoviert. Immer wieder versuchte er, dem Objekt mit verschiedensten Veranstaltungen gastronomisches Leben einzuhauchen. Allerdings ohne großen Erfolg. Auch die Suche nach einem Pächter gelang nicht. Ende 2008 wurde publik, dass Fetzer für das Objekt mit einem Umgriff von 13 Hektar einen Käufer sucht. Als Kaufpreis wurden 2,5 Millionen Euro genannt.

    Die neue Chefin hat Erfahrung im Hotelsektor. In ihrer Heimatstadt Coburg hat sie eine Lehre als Hotelkauffrau abgeschlossen. Danach lebte sie jahrelang in England. Dort habe sie mit ihrem Mann, einem Engländer, unter anderem eine Baufirma betrieben, aber auch schon ein Hotel gekauft, auf Vordermann gebracht und danach wieder verkauft.

    Mit dem Bischborner Hof habe sie dergleichen jedoch nicht vor. Sie plane ein langfristiges Engagement und habe sich dafür gezielt ein Objekt gesucht. Im Internet sei sie auf den Bischborner Hof gestoßen.

    Sie ist sich sicher, diesen wieder zu dem machen zu können, was er früher einmal war, nämlich ein gut frequentiertes Ausflugslokal. Sie verfüge dafür über „das richtige Knowhow“. In den vergangenen Jahren hätten „zu viele Köche die Suppe versalzen“, umschreibt Sheppard das in ihren Augen zuletzt nicht vorhandene schlüssige Konzept.

    Seit drei Wochen nun betreibt sie den Biergarten – mit stetig steigender Gästezahl, wie sie sagt. Bereits am kommenden Wochenende will sie die zehn Fremdenzimmer des Bischborner Hofes in Betrieb nehmen. Und am 25. September soll das Restaurant mit seinen rund 300 Quadratmetern wieder öffnen.

    Dort plane sie eine „ganz normale, frische Küche ohne Schnickschnack und zu vernünftigen Preisen“. Derzeit suche sie nach dem passenden Personal. Einen Koch habe sie bereits, einen weiteren könne sie noch gebrauchen. Insgesamt benötige sie wohl sechs Mitarbeiter.

    Da es aus dem Frankfurter Raum bereits etliche Anfragen wegen Tagungen gebe, plane sie, das Angebot mittelfristig auch in diese Richtung auszudehnen, sagt Sheppard.

    Sie selbst wohnt auf dem Bischborner Hof. Ihr Mann und die beiden Söhne leben derzeit noch in England. Die Kinder gehen noch zur Schule beziehungsweise in die Lehre. Da ihr Mann noch seine Firma in England betreibe, werde er vorerst pendeln. Ob die Söhne später einsteigen, sei noch offen. Für Sheppard selbst steht jedoch fest: „Ich werde langfristig hier bleiben.“

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