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Main-Spessart: Blick in die Zukunft: Gibt es in 50 Jahren noch den Zölibat, Herr Pfarrvikar?

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Blick in die Zukunft: Gibt es in 50 Jahren noch den Zölibat, Herr Pfarrvikar?

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    Sie blicken in die Zukunft:  Im Bild von oben links Christian Ammersbach, Andreas Fischer, Angelika Winkler, Thomas Stamm und von unten links Christoph Müller,  Carmen Passe, Ivo Knahn und Stefan Schinagl.
    Sie blicken in die Zukunft:  Im Bild von oben links Christian Ammersbach, Andreas Fischer, Angelika Winkler, Thomas Stamm und von unten links Christoph Müller,  Carmen Passe, Ivo Knahn und Stefan Schinagl.

    Wir schreiben das Jahr 2073. Eine Rakete zur dauerhaften Besiedlung des Mars ist längst gestartet. Arbeit gibt es kaum noch, das erledigen Roboter und die künstliche Intelligenz für uns. Wird es so sein? Gibt es noch den Karlstadter Turnverein, die Ehe, Pizza mit Sardellen? Reisen wir mit dem Raumschiff durch fremde Galaxien auf der Suche nach schönen Stränden, Bodenschätzen oder neuem Lebensraum, weil es auf der Erde zu eng oder zu warm geworden ist.

    Zum Abschluss der Geschichtsserie wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie stellen sich Menschen die Welt in 50 Jahren vor? Welche Weichen sollten wir stellen, was könnte uns erwarten?

    1. Pfarrvikar Christian Ammersbach leitet die Pfarreiengemeinschaft "Um Maria Sondheim" in Arnstein

    Pfarrvikar Christian Ammersbach: Den Zölibat als Pflicht wird es nicht mehr geben.
    Pfarrvikar Christian Ammersbach: Den Zölibat als Pflicht wird es nicht mehr geben. Foto: Stefanie Koßner

    Herr Pfarrvikar Christian Ammersbach, wird es den Zölibat in 50 Jahren in seiner heutigen Form noch geben?

    Christian Ammersbach: Ja: Im Ordensbereich in den Klöstern. Dort leben Frauen und Männer bewusst ehelos im Kontext einer Lebensgemeinschaft. Das kann ich mir schon vorstellen. Ich glaube aber nicht, dass der Zölibat in 50 Jahren noch als Pflicht für alle Weltpriester besteht. Als Option möglicherweise, aber nicht als Pflicht.

    Sind im Jahr 2050 alle Gläubigen aus der Kirche ausgetreten?

    Ammersbach: Ich rechne damit, dass die Zahl der Katholiken natürlich weiter geschrumpft ist. Wie sich dann das christliche Leben in den Gemeinden organisiert, ob sich konfessionelle Verschiebungen auftun oder ob Menschen selbst finanzierte kirchliche Gemeinden als katholische Freikirchen vor Ort gründen, mit dem Geld der Kirchensteuer, – alles denkbar. Vielleicht wird dann auch mehr in kleineren Gemeinschaften Glaube gelebt, zum Beispiel im Wohnzimmer. So wie am Anfang der Kirche.

    Wird es die Kirchensteuer noch geben?

    Ammersbach: Nicht in ihrer heutigen Form. Auch aufgrund des gesellschaftlichen Drucks. Es wird sicher nicht einmal 50 Jahre dauern, bis es so weit ist. Damit werden wir vor ganz neue materielle Herausforderungen gestellt. Das wird sich etwa bei den Kirchengebäuden bemerkbar machen. Noch heißt es ja, dass eine Kirche pro Ort erhalten wird. Aber auch das wird in 50 Jahren und wohl schon viel früher nicht mehr haltbar sein. Viele Dorfkirchen werden dann wohl durch Vereine unterhalten – oder sie werden verfallen. So wie teilweise schon heute in Frankreich. Da müssen wir uns nichts vormachen.

    2. Stefan Schinagl , kaufmännischer Leiter der Energie Lohr-Karlstadt

    Stefan Schinagl: Rauchende Schornsteine werden verschwinden.
    Stefan Schinagl: Rauchende Schornsteine werden verschwinden. Foto: Klaus Gimmler

    Herr Schinagl, was glauben Sie, sind in 50 Jahren alle Dächer im Landkreis belegt mit Photovoltaik-Anlagen und drehen sich noch mehr Windräder?

    Stefan Schinagl: Der Strombedarf wird zunehmen und Sie werden in 50 Jahren sicher keinen rauchenden Schornstein mehr sehen. Daher muss der Strom aus anderen Quellen kommen. Wir haben derzeit zirka 40 Windräder im Landkreis. Weitere sind im Genehmigungsverfahren. Die Anzahl wird wohl bald dreistellig sein. Auch die Stromgewinnung über Photovoltaik wird deutlich mehr werden, wobei ich mir wünsche, dass dies vor allem mit Anlagen auf den Dächern von Gebäuden erfolgt. Solarparks auf Ackerflächen sollten die Ausnahme sein.  

    Wie sieht das ideale Einfamilienhaus in der Zukunft aus?

    Schinagl: Das wichtigste ist, wenn wir über Energieeffizienz reden, dass das Haus gut gedämmt ist. Wenn Sie eine schlechte Dämmung haben, macht die beste Heizung keinen Sinn. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach oder zusammen mit dem Nachbarn ist bestimmt eine gute Wahl. Mit der können Sie dann auch ihr E-Auto laden. Wenn Sie dies mit einer eigenen Batterie verbinden, um so besser. Das sind alles Dinge, die jetzt schon technisch möglich sind. Aber es ist anzunehmen, dass es noch viele technologische Entwicklungen geben wird. Ich denke da beispielsweise an die Wasserstoff-Technologie. 

    Was wird dann die Aufgabe eines Energieversorgers sein?

    Schinagl: Die erneuerbaren Energien haben den Nachteil, sie sind unstet. Im Sommer haben wir mehr Sonne als im Winter, mal weht der Wind, mal nicht. Eine Batterie, die die deutlich höhere Erzeugung von Strom im Sommer bis zum Winter speichert, sehe ich nicht. Allerdings wird die Zahl der privaten Energieerzeuger weiter steigen. Unsere Aufgabe wird es sein, den Strom intelligent zwischen den Erzeugern und Nutzern zu verteilen. Dabei spielt auch die Frage der Speicherung von Strom eine große Rolle. Technisch möglich ist schon jetzt die Nutzung des Energieversorgungsunternehmens der privaten Batterien, wenn dies erlaubt wird. Aber es gibt derzeit noch sehr viele Regulierungen, die solche intelligenten Lösungen erschweren.

    3. Christoph Müller leitet das Forstrevier Marktheidenfeld II

    Förster Christoph Müller: Die Fichte hat es schwer.
    Förster Christoph Müller: Die Fichte hat es schwer. Foto: Katrin Amling

    Herr Müller, gibt es in 50 Jahren überhaupt noch Fichten in Main-Spessart?

    Christoph Müller: Die Fichten verschwinden aktuell beängstigend schnell. Auf der warmen fränkischen Platte sehe ich deshalb für die Fichten keine Zukunft. Aber im tiefen Spessart werden sich 2073 bestimmt noch ein, zwei Fichten in einem feucht-kühlen Tal vor dem Klimawandel und Käfer verstecken können.

    Welche kreativen Maßnahmen könnten Sie sich als Förster vorstellen, um die Bäume vor der Sonne und Hitze zu schützen – wird es so etwas wie Sonnenschirme für den Wald geben?

    Müller: Die Klimaänderungen stellen unseren derzeitigen Wald vor große Herausforderungen. Aber es gibt Baumarten, die mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Wir müssen diese Bäume jetzt aktiv fördern, damit sie in 50 Jahren groß sein können. Größere Eingriffe in die Atmosphäre, Stichwort Geoengineering, halte ich persönlich für zu gefährlich. Deshalb erwarte ich keine "Sonnenschirme", aber vielleicht werden wir in einigen Fällen – ähnlich wie in der Stadt – kleine Pflanzen gießen und weiß anmalen müssen üller: (Anm. d. Red.: Weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verhindert die Erwärmung des Stammes).

    Wie digital wird Ihre Arbeit als Förster werden?

    Müller: Ach ja, Digitalität im Wald – das ist so eine Sache. Ich wäre in vielerlei Hinsicht schon glücklich, endlich auf ein flächendeckendes Funknetz im deutschen Wald und eine gescheite Internetleitung im Büro zugreifen zu können. Wobei es hin und wieder auch schön ist, nicht immer erreichbar zu sein. Aber wer weiß; vielleicht geht auch alles viel schneller und wir werden unsere Arbeit im Vorfeld als Virtual Reality simulieren, um besser abwägen zu können. Eventuell werden wir bei der Holzernte auf selbstfahrende Forstmaschinen setzen, lassen unsere Bäume mit Roboter pflanzen und überwachen den Wald mithilfe von Satelliten- und Drohnenbilder.

    4. Angelika Winkler, Vorsitzende der Lohrer Werbegemeinschaft

    Angelika Winkler: Einzelhandel vor Ort bleibt für die Beratung wichtig.
    Angelika Winkler: Einzelhandel vor Ort bleibt für die Beratung wichtig. Foto: Klaus Kipple

    Frau Winkler, wie werden unsere Innenstädte in 50 Jahren aussehen?

    Angelika Winkler: Die Struktur unserer Innenstädte wird sich verändern, aber nicht so, wie viele Menschen glauben. Heute bestellen wir Händlerinnen und Händler lange im Voraus Produkte in einer bestimmten Stückzahl, die wir dann abverkaufen müssen. Dabei kann man schon heute Produktionsstraßen sehr schnell umstellen. In Zukunft wird dann der Einzelhandel der Ort sein, wo der Kunde von einem Experten beraten wird. Das Produkt wird dann aber auf Bestellung und genau nach den Wünschen des Kunden ein, zwei Tage später hergestellt und ausgeliefert. Dadurch wird auch weniger für die Tonne produziert. In der Automobilbranche läuft das heute schon so.

    Heute finden viele Geschäfte keinen Nachfolger – wird sich dieses Problem in der Zukunft lösen?

    Winkler: Mit der Generation, die eine Vier-Tage-Woche fordert, kommt ein ganz neuer Schlag Mensch auf den Arbeitsmarkt. Diese Menschen legen mehr Wert auf Freizeit und Hobbys. Meine These ist, dass sich das positiv auf den Einzelhandel auswirken wird, denn Einzelhändler haben im Prinzip ihr Hobby zum Beruf gemacht. Wer vier Tage im Büro sitzt und in seiner Freizeit zum Beispiel Seifen schöpft, der wird sich irgendwann fragen: Warum drehe ich das nicht um und mache die Seifen zu meinem Hauptberuf? Einzelhandel kann man nur machen, wenn man mit Freude dabei ist.

    Welche Rolle wird der Online-Handel für die Händler in den Innenstädten spielen?

    Winkler: In der Zukunft wird es noch wichtiger sein, dass Einzelhändler online sichtbar sind. Das Verkaufen wird aber nicht im Vordergrund stehen. Aber wir merken, dass sich das Bedürfnis von Kundinnen und Kunden verändert: Das gemütliche Bummeln durch die Innenstadt wird immer seltener, stattdessen kommen die Leute, um ganz bestimmte Dinge zu kaufen. Dafür müssen sie aber sicher wissen, dass sie das Produkt in der Innenstadt bekommen – sondern bestellen sie beim Online-Händler. Deswegen muss auch der lokale Händler sein Angebot online zeigen und zum Beispiel über Instagram erreichbar sein.

    5. Ivo Knahn ist seit September 2022 Chefredakteur der Main-Post

    Ivo Knahn: Gedruckte Zeitung hat dann eher musealen Charakter.
    Ivo Knahn: Gedruckte Zeitung hat dann eher musealen Charakter. Foto: Silvia Gralla

    Herr Knahn, gibt es in 50 Jahren noch die Tageszeitung?

    Ivo Knahn: Zeitung im Sinne von gebündelter verlässlicher Information wird es noch geben. Aber sicher nicht auf Papier. Zwei Generationen weiter werden nahezu alle Menschen Medien rein digital nutzen. Möglicherweise gibt es dann Liebhaber, die in einer Retrowelle die gedruckte Zeitung wie einen Oldtimer am Leben erhalten. Das hat dann aber eher musealen Charakter.

    Wie und von wem erfahren wir von lokalen Ereignissen?

    Knahn: Das Wie ist eine technologische Frage. Sicher ist, dass der Zugang zu Informationen über das lokale Geschehen noch einfacher wird als heute. Das Von wem ist entscheidend im Blick auf die Qualität der Information. Technologie wird bis dahin Nutzerinnen und Nutzern zwar helfen, falsche von wahren Informationen einfacher zu unterscheiden. Aber um zu erkennen, wo eine Geschichte zu erzählen ist, die Menschen bewegt und berührt, dafür braucht es auch in 50 Jahren Menschen, die Journalismus als hochrelevantes Handwerk verstehen und anbieten.

    Gibt es noch die Redaktion in Main-Spessart?

    Knahn:  Ja. Ohne Nähe ist Lokaljournalismus und damit verlässliche, vor allem aber hintergründige und tiefgehende Information aus den Gemeinden nicht möglich. Die Kritik- und Kontrollfunktion unserer Redaktion, aber auch die Fähigkeit, das Geschehen einzuordnen und Orientierung zu geben, wird weiter zunehmen. Lokale Verbundenheit ist die DNA der Main-Post-Redaktion. Heute und in 50 Jahren.

    6. Andreas Fischer betreibt in Thüngen eine Tankstelle mit Verkauf und bietet Kfz-Service

    Andreas Fischer:  Tankstellen müssen sich neue Geschäftsfelder suchen.
    Andreas Fischer:  Tankstellen müssen sich neue Geschäftsfelder suchen. Foto: Günter Roth

    Gibt es in 50 Jahren ihre Tankstelle noch?

    Andreas Fischer: Natürlich wird der Umsatz für Benzin und Diesel deutlich zurückgehen, aber für diese Motorart gibt es zumindest mittelfristig keinen Ersatz, wenn man schwere Lasten befördern oder weite Strecken zurücklegen muss. Dann ist der Verbrenner wahrscheinlich auch künftig vom Elektromotor nicht ganz zu ersetzen. Stattdessen sollte man lieber auf die Initiative der Europäischen Union setzen und verstärkt e-Fuel-Treibstoffe verwenden. Diese wandeln schließlich klimaschädliches CO2 in bessere Energielieferanten um.

    Wird der Anteil der Elektroautos deutlich steigen?

    Fischer: Im Prinzip ja, aber dazu müsste eine andere Infrastruktur an öffentlichen Ladekapazitäten eingerichtet werden, denn wer lange Strecken fährt, muss schnell laden können und will nicht stundenlang auf die Weiterfahrt warten. Denkbar wäre ein "Austausch-Lade-System", bei dem der Fahrzeugakku mit wenigen Handgriffen und geringen technischen Hilfsmitteln herausgenommen und durch eine geladene Zelle ersetzt würde. Dann könnte man Fahrzeuge fast genauso schnell "auftanken" wie die bisherigen Verbrenner. Es wird ja derzeit am Ultraschnellladen gearbeitet, bei dem das Auto in zehn Minuten auf eine Reichweite von rund 350 Kilometer getankt werden kann. Damit würde auch die Akzeptanz deutlich gesteigert.

    Wie kann eine Tankstelle künftig überleben?

    Fischer: Von der Provision für Benzin und Diesel kann ich nicht leben und bin wie andere Tankstellenbetreiber auf Nebenverdienste angewiesen. In meiner Werkstatt mache ich Reparaturarbeiten wie jetzt zur Sommersaison auch Reifenwechsel. Außerdem verleihe ich transportable Hebebühnen. Einen Großteil meines Umsatzes macht zusätzlich der Kiosk-Verkauf von Getränken und Zeitschriften aus. Denkbar wäre eine Ausweitung des Verkaufsangebots beispielsweise in Zusammenarbeit mit einem Dorfladen. Tankstellen könnten dann auch zu einem Ort der Begegnung werden.

    7. Carmen Passe, Pflegedirektorin am Klinikum Main-Spessart

    Carmen Passe: Roboter und künstliche Intelligenz werden Helfer in der Pflege sein.
    Carmen Passe: Roboter und künstliche Intelligenz werden Helfer in der Pflege sein. Foto: Christian Schwab

    Frau Passe, wird es 2073 den Pflegeroboter geben, der Patienten wäscht, mobilisiert, beim Essen hilft?

    Carmen Passe: Ich denke schon, dass wir mit Robotern und künstlicher Intelligenz arbeiten werden. Diese können eine Pflegekraft nicht ersetzen, aber unterstützen und anleiten. Ein neues Aufgabenfeld der Pflege wird sein, Patienten und Angehörigen zu vermitteln, wie sie mit den technischen und digitalen Hilfsmitteln umgehen. Der Patient könnte zum Beispiel selbst am Touchscreen bestimmen, wann und wie seine Liegeposition verändert wird, und muss nicht wie bisher warten, bis er von den Pflegenden versorgt wird.

    Ist die Pflege 2073 eines der am besten bezahlten Berufsfelder?

    Passe: Davon gehe ich aus. Auch die Akademisierung des Berufs wird zunehmen, weil die Pflegekräfte diese technische und digitale Expertise brauchen. Trotzdem wird es nicht genug Personal geben, denn der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung wird weiter steigen. Ihren Lebensabend werden viele Pflegebedürftige daher eher in häuslicher Pflege mit unterstützenden Angeboten statt in einer Senioreneinrichtung verbringen.

    Ist das Klinikum 2073 der größte Arbeitgeber im Landkreis Main-Spessart?

    Passe: Das vermute ich nicht. Krankenhäuser werden in 50 Jahren ganz anders aussehen und viel mehr ambulant aufgestellt sein. Durch neue Techniken im OP werden viele Eingriffe weniger invasiv sein. Wochenlange Krankenhaus-Aufenthalte wird es dann nur noch in wenigen Ausnahmen geben. Auch die Telemedizin wird vieles verändern: Ein Experte kann beispielsweise die Wunde des Patienten aus der Ferne betrachten, die Wundversorgung beim Patienten zu Hause wird dann zum Beispiel durch die Nachbarschaftshilfe oder von einer Gemeindepflegekraft erledigt.

    8. Thomas Stamm, Bürgermeister von Marktheidenfeld

    Bürgermeister Thomas Stamm: Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext
    Bürgermeister Thomas Stamm: Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Foto: Carolin Schulte

    Herr Stamm, wenn Sie sich die Stadt Marktheidenfeld in 50 Jahren vorstellen, wo wird sich die Stadt am meisten verändern? 

    Thomas Stamm: Große Veränderungen werden wir im Bereich Wohnbau erleben. Wir müssen neue Wohnformen entwickeln, sparsam mit unseren Ressourcen umgehen und es muss bezahlbaren Wohnraum geben. Auch die Industrie wird starke Veränderungsprozesse durchleben und diese erfolgreich umsetzen. Forschung und Entwicklung wird den Wirtschaftsraum Marktheidenfeld voranbringen. Ein wichtiger Baustein hierzu kann die Entwicklung des Technologie-Transfer-Zentrums für Main-Spessart in Marktheidenfeld sein, bestenfalls sind wir in 50 Jahren Hochschulstandort.

    Ist das Mainufer dann autofrei?

    Stamm: Natürlich ist es eine schöne Vorstellung, unser idyllisches Mainufer nur als Freizeit und Lebensraum zu sehen und dort nicht von Fahrzeugen gestört zu werden. Allerdings leben an unserem Mainkai und in der Altstadt viele Menschen, die heute auf ein Auto angewiesen sind. Solange wir keine völlig neuen Verkehrssysteme entwickeln und die Anforderungen an einen flächendeckenden Öffentlichen Personennahverkehr nicht erfüllt werden, wird das Auto ein wichtiges Fortbewegungsmittel bleiben.

    Was wünschen Sie sich für Ihre Stadt?

    Stamm: Dass wir die gute Lebensqualität für die Menschen weiterhin gewährleisten können. Dass die Stadt ein attraktives Angebot an Kinderbetreuungsplätzen, modernen städtischen Schulen und attraktiven weiterführenden Landkreisschulen und mehr anbieten kann. Und ganz wichtig, natürlich ein nutzbares und attraktives Schwimmbad!

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