Um Trinkwasser zu sparen, sollte auf das Aufhängen der Blumenampeln in der Gemündener Innenstadt verzichtet werden. Dies hat Stadtrat Hans-Joachim Schüßler (Öko-Kreis) beantragt. Seit 2013 zieren die Blumenampeln auf Veranlassung des Stadtmarketing-Vereins in der warmen Jahreszeit die Laternen in der Altstadt. Die Geranien seien im vergangenen trockenen Sommer fast täglich gegossen worden, so Schüßler.
Lippert entschied selbst
Bürgermeister Jürgen Lippert (BfB) sagte, dass grundsätzlich jeder Kubikmeter Trinkwasser, der eingespart werde, sinnvoll sei. Nach einer Schätzung des Bauhofs werde in rund 25 Wochen Gießzeit bei trockenem Wetter rund 17.000 Liter Wasser zum Gießen verwendet, dafür etwa die Hälfte für die Blumenampeln. "Wir wissen nicht, ob ein trockener Sommer kommt", so Lippert. Er fand die maximal 8,5 Kubikmeter für die Blumenampeln eine "überschaubare Menge" und sah die Blumenampeln als laufende Angelegenheit, die in seine Zuständigkeit falle. Also beschloss Lippert, dass sie weiterhin aufgehängt werden sollen.
Matthias Risser (CSU) nannte den Antrag einen Denkanstoß für künftiges Wassersparen. Erhard Wiltschko (FWG) regte an, künftig statt Trinkwasser die Sindersbachquellen etwa zur Bewässerung des Heldenfriedhofs oder zum Gießen von Bäumen zu verwenden. Das Kommunalunternehmen habe schon auf die Möglichkeit hingewiesen, dieses Nicht-Trinkwasser zu nutzen, sagte Lippert.