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Buchsbaum mit Beschwerden

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Buchsbaum mit Beschwerden

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    D er immergrüne Buchsbaum ist mittlerweile in fast jedem Hausgarten zu finden. Ob als Soli- tärgehölz in Staudenbeeten oder als Heckenpflanze, als Einfassung von Gemüsebeeten, als winterharte Kübelpflanze oder als geschnittene Figur - den Verwendungsmöglich- keiten sind kaum Grenzen gesetzt. Der Buchsbaum ist langlebig und wird bei regelmäßigem Schnitt mit den Jahren immer attraktiver und wertvoller. Umso ärgerlicher sind schädigende Organismen und Krankheiten, die das Aussehen und die Gesundheit nachhaltig beein- trächtigen.

    Haben schon junge Blätter orange-braune Flecken und ältere einheitlich braune Verfärbungen? Die Rinde ist mit dunklen bis schwarzen Streifen durchzogen? In der Folge wirft der Buchs zum Teil massiv seine Blätter ab und ganze Triebe sterben ab? Dann handelt es sich um eine Erkrankung durch den Pilz Cylindrocladium buxicola. Nach Perioden mit andauernden Niederschlägen tritt dieser Pilz be- sonders häufig auf. Temperaturen um 25 Grad bieten ihm die besten Bedingungen. Sobald die Tempera- turen im Sommer steigen und Trockenperioden einsetzen, wird der Pilz gestoppt.

    Ähnliche Auswirkungen hat das Volutella-Zweigsterben (Volutella buxi). Diese Krankheit beginnt mit fahlgrün verfärbten Blättern, die schließlich vertrocknen. Auch hier sterben ganze Triebe ab. Deutlich zu identifizieren ist dieser Pilz durch seine rosa gefärbten Pilzlager. Ins Auge fallen auch die krebsartigen Wucherungen, die am Ansatz stär- kerer Triebe auftreten. An diesen Stellen schält sich die Rinde ab. Wegen der Wucherungen spricht man oft vom Buchsbaumkrebs. Der Pilz wird durch feuchte Witterung begünstigt. Hecken und gut ge- schnittener Formbuchs trocknen durch ihre dichte Belaubung schlecht ab und sind besonders ge- fährdet.

    Um einer weiteren Ausbreitung dieser Pilze entgegenzuwirken, müs- sen bei beiden Krankheiten befal- lene Triebe bis ins gesunde Holz ausgeschnitten werden. Alle abge- worfenen Blätter sind zu entfernen. Spezielle Dauersporen von Cylin- drocladium können außerdem mehrere Jahre in der Erde aushar- ren, ohne ihr Infektionsvermögen zu verlieren. Bei stärkerem Befall sollte daher die oberste Erdschicht abgetragen werden.

    Wird der Buchs einseitig gelb und stirbt partiell ab, kann es sich um die Auswirkung von Hunde-Urin handeln. In diesem Fall hilft nur ein Abschirmen der Pflanze, zum Bei- spiel mit einem Zaun.

    Nach dem Ausschneiden sieht der Buchs oft unförmig aus. Bei sehr starkem Schnitt kann es ein paar Jahre dauern, bis er wieder in seine alte Form zurückfindet. Leichte Rückschnitte nimmt er vor allem im Frühjahr nicht übel, weil er durch junge Triebe die Lücken noch schließen kann.

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