Seit 2015 fährt der Bürgerbus die Gemeinden Helmstadt, Uettingen, Remlingen und Holzkirchen an. Corona-bedingt musste er fast zwei Jahre pausieren. In den Jahren 2015 bis 2020 wurden insgesamt 9.984 Fahrgäste aus den Mitgliedsgemeinden zu Einkäufen und Erledigungen im VGem-Bereich transportiert. Darüber hinaus wurde der Bürgerbus in Holzkirchen in den Jahren 2016 bis 2020 von insgesamt 1.109 Fahrgästen als ÖPNV-Zubringer genutzt. Die Gesamtfahrgastzahl lag somit in diesem Zeitraum bei 7.031 Personen. In den drei anderen Mitgliedsgemeinden waren ÖPNV-Zubringerfahrten nicht erforderlich.
Im April hatte die Zukunft des Bürgerbusses auf der Agenda einer Sitzung der Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt. Den Bürgermeistern wurde in dieser Sitzung vorgeschlagen, sofern von diesen tatsächlich eine dringliche Notwendigkeit für einen Bürgerbusbetrieb in ihrer Gemeinde gesehen wird, den Bus von der VG zum Restbuchwert von einem Euro zu erwerben und diesen künftig unter der "Fahne der Gemeinde" zu betreiben. Das Fahrzeug könne dann von der betreibenden Gemeinde auch anderen Mitgliedsgemeinden gegen Kostenerstattung zur Verfügung gestellt werden.
Bürgerbus wird künftig von Holzkirchen betrieben
In der Gemeinschaftsversammlung wurde nun vereinbart, dass der Bedarf für den Bürgerbus in Holzkirchen am höchsten ist und deshalb der Bus künftig auch von dieser betrieben werden sollte. Hier waren auch bisher die Fahrgastzahlen hoch und die sonstige Infrastruktur schlecht. Der Bürgermeister von Holzkirchen erklärte sich hiermit einverstanden und sicherte den anderen Bürgermeistern die Bereitstellung des Busses zu.
Die Gemeinschaftsversammlung hat sich bereits 2012 mit der Obdachlosigkeit im Bereich der Mitgliedsgemeinden beschäftigt. Wie aus der Versammlung zu hören war, besteht aktuell kein Bedarf, dennoch will man hier zu einer Lösung kommen und es bestand Einigkeit darüber, dass eine zentrale Lösung für den VGem-Bereich angestrebt werden soll. Die Gemeinde Uettingen hat bereits 2015 beschlossen, ein gemeindliches Grundstück für das Aufstellen einer Containerlösung bereitzustellen. Das Grundstück wurde bis 2017 vom Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg als Wertstoffsammelstelle genutzt.
Zentrale Unterbringung für Obdachlose soll nach Uettingen
Ab diesem Jahr hat die Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt für die Umsetzung der anvisierten zentralen Lösung ein Grundstück gepachtet. Allerdings wurden die hierfür erforderlichen Maßnahmen bisher noch nicht in die Wege geleitet, da im Rahmen der jährlich erfolgenden Haushaltsberatungen bisher kein dringender Handlungsbedarf festgestellt werden konnte.
Derzeit verfügt lediglich der Markt Helmstadt über gemeindeeigene Räume für eine Obdachlosenunterkunft. Diese Unterkunft wäre als zentrale Lösung grundsätzlich geeignet. Der Markt Helmstadt wäre bereit, diese Unterkunft den Mitgliedsgemeinden gegen eine Aufwandsentschädigung von 0,10 Euro/Einwohner bereitzuhalten. Nachdem der Marktgemeinderat Helmstadt den Standort direkt in der Ortsmitte zwischen Rathaus und Kirche als nicht für geeignet erachtet, regte dieser an, einen anderen Standort zu etablieren. Der Vorschlag von Helmstadt ist aus Sicht der Verwaltung nicht von einem Gemeinschaftsgedanken geprägt. In der Diskussion kamen die VG-Mitglieder zu dem Beschluss, den Standort Uettingen zu favorisieren und die Kosten für die Herstellung durch die Verwaltung ermitteln zu lassen. Das Ergebnis soll mit den anfallenden Kosten für eine Anmietung der Obdachlosenunterkunft in Helmstadt durch die Verwaltungsgemeinschaft verglichen werden. Alle zwölf Mitglieder der Versammlung stimmten dieser Vorgehensweise zu.
Bauakten werden digitalisiert
Die Gemeinschaftsversammlung beschloss weiterhin, eine Fotovoltaikanlage für den Eigenverbrauch auf dem VGem-Gebäude zu installieren. Ebenfalls einstimmig beschloss das Gremium, die Digitalisierung der etwa 2500 Bauakten von einem qualifizierten Dienstleister durchführen zu lassen. Die Mittel sind im Haushalt 2023 bereit zustellen. Die Verwaltung wurde beauftragt, vergleichbare Angebote einzuholen. Der Gemeinschaftsvorsitzende wird ermächtigt, den Auftrag dem wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.
Zu Beginn der Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der VGem Helmstadt würdigte der Vorsitzende Daniel Bachmann die Tätigkeit der Anfang des Jahres ausgeschiedenen Mitglieder Bernd Schätzlein und Bernhard Haber. Die Mitgliedschaft in der Gemeinschaftsversammlung endete mit der Niederlegung des Amtes als Gemeinderat in der Marktgemeinde Helmstadt. Wie der Vorsitzende erwähnte, waren beide Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses der VGem. Daniel Bachmann bedankte sich für die konstruktive Mitarbeit in der Gemeinschaftsversammlung. Daniel Liebler gehört künftig dem Ausschuss an, sein Stellvertreter ist Stefan Bauer.