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LOHR: Bürgermeister Paul: Müssen Marathon erfolgreich bestreiten

LOHR

Bürgermeister Paul: Müssen Marathon erfolgreich bestreiten

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    Die TSV-Abteilung „Ballett und Moderner Tanz“ bei ihrem Auftritt in der Lohrer Stadthalle.
    Die TSV-Abteilung „Ballett und Moderner Tanz“ bei ihrem Auftritt in der Lohrer Stadthalle. Foto: Foto: Dehm

    Die Stadthalle war gut gefüllt beim Neujahrsempfang von Bürgermeister Mario Paul am Samstagnachmittag. Rund 500 Bürger, darunter viele geladene Gäste, waren dem Ruf des Stadtoberhaupts in Lohrs neuen Kulturtempel an der Jahnstraße gefolgt. Nach dem offiziellen Teil mit Reden und Ehrungen kamen weitere 200 bis 250 Bürger hinzu, die an einer der vier Führungen durch das Gebäude teilnahmen.

    Paul betonte in seiner Ansprache, dass „die schönen Erfolge der vergangenen Monate“ kein Grund zum Ausruhen seien. Denn schließlich wolle man mit der Stadthalle und der Alten Turnhalle langfristig Erfolg haben. „Wir müssen einen Marathon erfolgreich bestreiten.“

    Mit Blick auf die anstehende Integration „von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen in unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft“ sagte der Bürgermeister, dies werde eine fortwährende Aufgabe bleiben.

    Was einen möglichen Nationalpark Spessart betrifft, wollte sich Paul nicht festlegen; er sprach von Chancen, aber auch von Risiken. Kämpfen wolle er für ein digitales Gründerzentrum in Lohr, das zur aktiven Mitgestaltung des digitalen Wandels beitragen könne.

    Neue Verkehrserschließung

    Beim Zentralklinikum Main-Spessart, das in Lohr gebaut werden soll, müsse die Stadt „ihre Hausaufgaben machen“, sagte Paul und nannte als Beispiel „die verkehrliche Erschließung des künftigen Gesundheitscampus“ auf dem Sommerberg. Wie aus anderer Quelle zu hören war, ist eine eigene Erschließung deshalb notwendig, weil der Bezirk die Straße „Zur Alm“ nicht als Zufahrt zur geplanten Kreisklinik freigeben wolle. Der Bürgermeister machte darauf aufmerksam, dass die genannten Zukunftsprojekte „mit deutlich geringeren finanziellen Möglichkeiten“ als bisher angegangen werden müssten. „Die Rücklagen sind aufgebraucht und die Steuereinnahmen sprudeln bei weitem nicht mehr so wie früher.“

    Angesichts der durch die Flüchtlinge ausgelösten gesellschaftlichen Herausforderungen sei „Verantwortung übernehmen“ genau das, was 2017 besonders gebraucht werde – in Lohr, im Landkreis Main-Spessart, in Deutschland und Europa.

    Für ihn, so Paul, bedeute Verantwortung übernehmen, sich dem flüchtenden als auch dem sorgen- und angstvollen Menschen gleichermaßen zuzuwenden. Es gelte, dem anderen mit offenem Herzen und wachem Geist gegenüberzutreten.

    Stadthalle ins Herz geschlossen

    Studiendirektor a.D. Wolfgang Weismantel meinte in seiner Gastrede, Lohr habe ein kulturelles Angebot, um das die Stadt von anderen Städten beneidet werde. Manch einer sage, dies funktioniere deshalb so gut, weil Bürgerengagement wichtiger sei als Gebäude. Dem hielt Weismantel, mit Blick auf die neue Stadthalle und die neue Alte Turnhalle entgegen, dass die richtigen Räume durchaus inspirieren könnten. Seiner Einschätzung nach haben die Lohrer die im Vorfeld viel diskutierte Stadthalle mittlerweile in ihr Herz geschlossen. Die Stadthalle sei „ein Symbol für den kulturellen Aufbruch Lohrs in die Zukunft“, so Weismantel.

    Kulturelle Vielfalt pflegen

    Ziel müsse sein, die kulturelle Vielfalt der Stadt als Standortfaktor zu pflegen. Lohr brauche unkonventionelle, freche und frische Initiativen wie beispielsweise das Stattkino im Mehlingskeller. Beachtet werden müsse bei alldem, dass die Balance zwischen Tradition und Innovation gewahrt bleibe. Weismantels Appell: „Lassen Sie uns weiterarbeiten am Ideal einer offenen Stadt.“ Die Stadthalle könne dabei einen wichtigen Beitrag leisten – was sie in den letzten Wochen schon bewiesen habe.

    An Pauls und Weismantels Reden schloss sich eine Ehrung verdienter Bürger sowie eine Sportlerehrung an (siehe Bericht unten). Umrahmt wurde der Neujahrsempfang von Aufführungen der Abteilung „Ballett und Moderner Tanz“ des TSV Lohr unter Leitung von Cornelia Hoffmann.

    Dank galt Manuel Müller von der Goikelbräu in Halsbach, der für die Allgemeinheit ein Fass Bier spendete.

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