Eigentlich hatte die langjährige Lohrer Gastronomie- Wirtin Daniela Mehling zum 1. März das alteingesessene Café Rosenkranz in der Lohrer Altstadt übernehmen und eröffnen wollen. Doch daraus wurde nichts. Derzeit hängt eine Tafel vor dem Schaufenster: »Liebe Gäste, das Café ist vorübergehend geschlossen!«
Das begründet Mehling auf Nachfrage damit, dass entgegen klarer Absprachen mit dem Inhaber des Cafés dem bisherigen Personal desselben nicht fristgerecht gekündigt worden sei. Deshalb hätte Mehling, die seit 33 Jahren Wirtin in Lohr tätig ist, zusätzlich zu ihrem eigenem Personal auch das verbliebene Rosenkranz-Personal mit allen Verpflichtungen für ein Jahr übernehmen müssen. Aus diesem Grund sei sie von dem Vertrag zurückgetreten. Die Niedergeschlagenheit darüber ist der 55-jährigen Gastronomin anzumerken. »Da denke ich in erster Linie auch an meine Mitarbeiter und an meine Gäste«, sagte sie gegenüber der Redaktion. »Ein paar Sachen habe ich schon im Kopf«, sagte Mehling zu ihrer gastronomischen Zukunft in Lohr. Eine Entscheidung habe sie allerdings noch nicht getroffen.
Werner Freund, Inhaber des Cafés, sagt, dass dieses »so schnell wie möglich wieder geöffnet« werden solle. Er hatte das Café 2004 gekauft und danach 14 Jahre geführt.
Freund bestätigte im Gespräch, dass der Vertrag aufgrund von Ungereimtheiten nicht zustande kam. Zu den Umständen wollte sich der 52-Jährige, der seit 1996 als Gastronom in Lohr tätig ist, nicht äußern. Allerdings gab Freund an, dass er in Verhandlungen mit Pächtern sei: In den letzten sechs Monaten habe es mehrere Anfragen für eine Übernahme des Cafés mit seinen 50 Innenplätzen und weiteren 50 Außenplätzen gegeben.