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WERNFELD: Der Kevin spielt wieder Jazz

WERNFELD

Der Kevin spielt wieder Jazz

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    Virtuos: Jazz in all seinen Facetten bot Kevin Niels Schlegel am Flügel in der Alten Kirche.
    Virtuos: Jazz in all seinen Facetten bot Kevin Niels Schlegel am Flügel in der Alten Kirche. Foto: Foto: Hausmann

    „Gebt alles, ich geb' es auch.“ Dieser Satz vor dem Schlusslied „I Will Survive“ von Gloria Gaynor war bezeichnend für das Konzert von Kevin Niels Schlegel. Am Samstagabend begeisterte der Pianist das Publikum mit „Boogie in Jazz-Town“ in der Alten Kirche in Wernfeld.

    „Mit 30 bis 40 Leuten“ hatte der gebürtige Frankfurter, der seit 2004 in Rieneck lebt, bei seinem Konzertdebüt gerechnet. Doch dann sah er sich einem vollen Haus gegenüber. Von den ersten Takten an begleiteten die Zuhörer begeistert jedes seiner Stücke mit Klatschen und Fingerschnippen. „Jazz ist die Überschrift für verschiedene Musikrichtungen“, erklärte Schlegel. Demnach haben viele Musikstile ihren Ursprung im Jazz – „außer der Klassik und der Volksmusik, aber Ragtime Music, Boogie Woogie oder Rock'n'Roll“.

    „Musik ist für mich die Sprache der Welt, welche alle verbindet und jeden glücklich macht. Eine Chance für alle Menschen, aus dem Alltag zu entfliehen, mit dem Zauber der Harmonien eine Entspannung zu beziehen“, lautet Schlegels Credo auf der Homepage. Diese Sprache beherrscht er meisterlich. Mit atemberaubender Fingerfertigkeit entlockte Schlegel dem Flügel die Töne. Mit seinen Erläuterungen klärt er charmant in Sachen Jazz auf.

    „In meinen Arrangements gibt es keine Worte“, sagte Schlegel. So konnten sich die Zuhörer voll auf sein Spiel konzentrieren. Schon während des Studiums in der Frankfurter Musikwerkstatt und später an der Hochschule für Musik schrieb er Musikstücke für Big-Bands um. „Statt zehn Musikern spielen jetzt zehn Finger. Meine linke Hand sorgt für den Rhythmus und ist das Schlagzeug“, erklärt er. Jeder Finger der rechten Hand steht für ein anderes Instrument oder für den Chor. Eindrucksvoll zeigte der 36-jährige Pianist, wie ein einziges Instrument eine ganze Band darstellen kann.

    Vielen bekannten Stücken verlieh er eine besondere Note, in dem er einige Takte anfügte, so zum Beispiel bei „Over the Rainbow“. Doch er kann es auch romantisch. Besonders einfühlsam seine Interpretation von Sinatras „My Way“ oder die der weltberühmten „Ballade pour Adeline“ von Richard Clayderman.

    Der große Erfolg der Konzertpremiere lässt auf weitere Aufführungen von Kevin Niels Schlegel hoffen, der momentan einmal im Monat im Gut Dürnhof in Rieneck beim „Swingin' Brunch“, demnächst am Sonntag, 27. Januar, zu hören ist. Schlegel kann vermutlich auch größere Konzertsäle füllen, nach seinem Motto: „Ist gar nicht so schlimm – der Kevin spielt wieder Jazz!“.

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